Für Frieden und Gerechtigkeit in der Klimakrise

Die Klimakrise ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Die Auswirkungen auf Mensch und Natur, auf Gesellschaft, Wirtschaft und Politik werden vielerorts gravierend sein, so dass Konflikte programmiert sind. Dort, wo es ohnehin schon brennt, kann der Klimawandel zum Brandbeschleuniger werden. Doch nicht die Konflikte sind das Problem, sondern die Art damit umzugehen. Auf dem Weg durch die Klimakrise hilft Zivile Konfliktbearbeitung dabei, die Weichen frühzeitig auf Kooperation zu stellen.

Zunächst es ist wichtig, dass bestehende Konflikte bearbeitet oder gemeinsam Perspektiven für bessere Lebensumstände geschaffen werden. Dialog, Zusammenarbeit und Maßnahmen zum Klimaschutz haben sonst kaum eine Chance. Zivile Konfliktbearbeitung dient dazu, diese Prozesse gewaltfrei und konstruktiv zu gestalten. Sie bringt Konfliktparteien an einen Tisch und sucht einen tragfähigen Interessenausgleich. In einer Krise liefert sie die Voraussetzungen dafür, dass Annäherung und Kooperation gelingen. Sie legt somit einen Grundstein für die gemeinsame, gerechte und friedliche Bewältigung der Klimakrise.

Zur besseren Orientierung im HUB Frieden verbessert das Klima finden Sie hier eine Übersicht. Weiter unten können Sie die Inhalte des Hubs nach Medientyp oder nach Thema filtern.

Best of: Frieden verbessert das Klima

Der Klimawandel und die schwindende biologische Vielfalt gefährden die Lebensgrundlagen vieler Menschen weltweit. Durch den zunehmenden Stress entstehen häufiger Konflikte. Damit sie friedlich ausgetragen werden, braucht es mehr Kooperation in der Klimakrise. Wichtig ist auch, Friedens- und Umweltarbeit miteinander zu verknüpfen. Wie all das gelingen kann, zeigt unser Hub "Frieden verbessert das Klima" seit Juni 2021 an Beispielen aus Theorie und Praxis. Hier geht’s zu den Highlights…

Klima braucht Frieden und Gerechtigkeit

Die Klimakrise erfordert schnelles und gemeinsames Handeln. Die Weltklimakonferenz COP27, die vom 6. bis 18.11.22 in Ägypten tagt, bietet die Chance auf Veränderung. Damit die Klimakrise die globalen Ungerechtigkeiten nicht weiter zementiert, braucht es mehr Partizipation, Solidarität und Kooperation. Vor allem der globale Norden muss Verantwortung übernehmen. Unser Beitrag erläutert, was es jetzt braucht und stellt eine Reihe von Materialien zum Thema Klimagerechtigkeit für die Bildungsarbeit vor.

Gastbeitrag von Dr. Daniela Pastoors et al.: ZKB in der Klimakrise

Gewaltfrei durch die Klimakrise – um dieses Ziel zu erreichen, braucht es zivile Konfliktbearbeitung (ZKB). Sie beugt Gewalt vor und fördert dringend notwendige Kooperationen. Diese Erkenntnis setzt sich auch in der Wissenschaft immer mehr durch. Das zeigt ein aktueller Artikel von Dr. Daniela Pastoors, Lukas Drees, Thomas Fickel und Prof. Dr. Jürgen Scheffran.

Infopool Klima und Frieden

Wenn von Klima und Konflikt die Rede ist, dominiert schnell die Sorge um Sicherheit die Debatte. Dabei sollte eher der Gedanke an Kooperation im Fokus stehen. Unser kommentierter Infopool bietet einen umfassenden Wissensschatz über das bisher vernachlässigte Thema „Klimakrise und Frieden“. Die mehr als 120 verlinkten Akteurinnen und Akteure, Portale, Artikel, Studien, Podcasts und Datenbanken können nach Interessengebieten und Materialtypen sortiert werden.

Gastbeitrag von Dr. Angelika Claußen: »Klimakiller Krieg«

„Der Angriff auf die Ukraine hat die Klimadebatte vom Tisch gefegt. Doch nur mit einem Waffenstillstand kann das 1,5-Grad-Ziel noch erreicht werden“, mahnt Dr. Angelika Claußen, Vizepräsidentin der IPPNW Europa und zugleich Vorsitzende der deutschen Sektion der Internationalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges – Ärzt*innen in sozialer Verantwortung. In ihrem Gastbeitrag zeigt sie auf, warum es Abrüstung und Dialog braucht, um die Klimakrise zu bewältigen.

Wandel ist möglich, nötig und willkommen

50 Jahre nach seinem Weckruf „Die Grenzen des Wachstums“ hat der Club of Rome einen „Survivalguide für unseren Planeten“ vorgelegt: „Earth for All“ ist Appell, Mutmacher und Aktionsplattform zugleich. Denn: Die Zeit für eine sozial-ökologische Transformation ist gekommen. Immer mehr Menschen wollen den Wandel – und noch ist er möglich. Unsere Übersicht zeigt erhellende Beiträge, wie die Transformation gelingen kann, und ermutigende Ansätze, die den Wandel angehen.

Kenia: Veränderung als Chance – der Weg zur ökologischen Friedensarbeit

Steigende Temperaturen, Dürren, Überschwemmungen – in Kenia bedroht der Klimawandel die Lebensgrundlagen vieler Menschen.  Konflikte um Ressourcen wie z.B. Land und Wasser nehmen zu. Die Kenianische Bischofskonferenz und der ZFD haben in einer Studie die Zusammenhänge zwischen Klimakrise und Konflikten untersucht. Auf Basis der Erkenntnisse werden Konzepte für eine ökologische Friedensarbeit entwickelt.

Gastbeitrag von Dr. Thomas Roithner: Klimakrise ist Aufgabe fürs Zivile

„Die Klimakrise ist keine Aufgabe fürs Militär, sondern fürs Zivile“, macht der Friedensforscher Dr. Thomas Roithner in seinem Gastbeitrag für den ZFD-Klima-Hub deutlich. Die Klimakrise als Bedrohung zu betrachten, wirkt kontraproduktiv – weil das nach noch mehr Militär ruft, was die Erderwärmung nur weiter anheizt. Nur wenn wir auf Zivile Konfliktbearbeitung setzen, haben wir eine Chance, die Klimakrise friedlich zu bewältigen.

Clip: Frieden verbessert das Klima

In der Klimakrise brauchen wir mehr Zivile Konfliktbearbeitung. Sie fördert Kooperationen und hilft, Veränderungsprozesse gerecht zu gestalten. Frieden verbessert das Klima zwischen den Menschen - und das ist die Grundvoraussetzung für alles. Nur in Frieden haben wir die Chance, uns an den Klimawandel anzupassen und nur in Frieden können wir gemeinsam die Zerstörung unseres Lebensraums aufhalten. Das zeigt unser zweiminütiger Clip.

Kenia: Wo Wasser Gold ist

Kenia ist seit jeher von Trockenheit geprägt. Vielerorts verschärft die Klimakrise die Lage und Konflikte kommen auf. Am Fluss Ewaso Ng'iro machen sich die Organisationen IPL und IMPACT mit ihrem Partner ZFD für Kooperation und Anpassung an den Klimawandel stark. Jährlich zieht eine Kamel-Karawane durch die Region begleitet von einem Kulturfestival. Das hilft, die Bevölkerung miteinander ins Gespräch zu bringen und gewalttätige Konflikte um Wasser und Land zu verhindern.

Bolivien: Studieren, schlichten, schützen

In Bolivien sind Ressourcen- und Umweltkonflikte keine Seltenheit. Um gewaltvollen Auseinandersetzungen vorzubeugen, richtete die Universität Núr eigens einen Studiengang zum friedlichen Umgang mit sozio-ökologischen Konflikten ein. William Shoaie Baker und Mirna Inturias von der Uni Núr erläutern im Interview, wie das Studienangebot Frieden, Gerechtigkeit und Klimaschutz fördern kann.

Frieden verbessert das Klima – Das Quiz!

Klimakrise, Frieden und Konflikt – die Zusammenhänge sind nicht leicht zu verstehen. Im Quiz „Frieden verbessert das Klima" können Sie Ihr Wissen auf die Probe stellen. Es müssen acht Fragen zu Fakten, Forschung und Praxis beantwortet werden. Tipps für die Antworten geben wir Ihnen mit auf den Weg. Viel Spaß!

Sierra Leone: Wissen hilft, die Krise zu meistern

Der ZFD und seine Partner setzen sich in Sierra Leone dafür ein, dass niemand außen vor bleibt. Ein Projekt zur Katastrophenvorsorge sensibilisiert die Menschen für die Folgen des Klimawandels. Denn nur wer sein Risiko kennt, kann sich wappnen und Krisen vorbeugen. Damit möglichst viele profitieren, wurden die Informationen in die fünf gängigsten Sprachen im Land übersetzt. Workshops helfen das Wissen anzuwenden.

UN-Umweltversammlung: Umwelt und Frieden vereinen

Bei der UN-Umweltversammlung vom 28.02. bis zum 02.03.2022 wird über ein globales Plastikabkommen debattiert. Doch was hat Plastik mit Klima, Gerechtigkeit und Frieden zu tun? Umwelt und Frieden sind Schätzungen zufolge mit je rund 80 Prozent aller Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 verknüpft. Umwelt und Frieden müssen also zunehmend zusammen betrachtet werden.

Talk: Heißes Klima – heiße Konflikte?

Welchen Einfluss hat die Erderwärmung auf das Konfliktgeschehen in Gesellschaften? Dieser spannenden Frage ging vor Kurzem eine Online-Gesprächsrunde nach. Es diskutierten Stefanie Wesch vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, Vera Künzel von Germanwatch und Noé Müller-Rowold, Koordinator des Zivilen Friedensdienstes im Sahel. Organisiert und moderiert wurde die Veranstaltung vom ZFD-Träger forumZFD.

Philippinen: Gold glänzt nicht für alle

Wo der Klimawandel bestehende Konflikte verschärft, ist Zivile Konfliktbearbeitung unerlässlich, wie diese Reportage aus der Provinz Davao de Oro zeigt. Hier bringt der für manche lukrative Goldabbau Umweltverschmutzung und Benachteiligung für viele andere. Die Folgen des Klimawandels gießen weiteres Öl ins Feuer. ZFD-Partner LKMFI setzt sich für eine gewaltfreie Bearbeitung der Konflikte und für mehr gemeinschaftlichen Umwelt- und Klimaschutz ein.

Philippinen: Jugend für Klima und Frieden

Die Collective Climate Campaign (3C) will Jugendliche auf Mindanao für das Ausmaß der Klimakrise sensibilisieren und dazu ermutigen und ermächtigen, für mehr Klimagerechtigkeit einzutreten. Die Inselgruppe Mindanao ist seit langem durch schwere Konflikte gezeichnet und zugleich stark von den Folgen des Klimawandels betroffen. Im Interview erläutert Abuzar Salik, Mitbegründer von 3C und Mitglied der ZFD-Partnerorganisation MPPM, das Vorgehen und die Ziele der Initiative.

Zu Gast im ZFD-Podcast: Dr. Angelika Claußen & Bernhard Trautvetter

In der 4. Folge der Klima-Edition des GIZ/ZFD-Podcasts „Jetzt mal ganz friedlich“ geht es um den Beitrag des Militärs zur Klimakrise. Neben erschütternden Fakten und düsteren Prognosen bekommt auch die Hoffnung ihren Platz im Gespräch mit den beiden Gästen Dr. Angelika Claußen (IPPNW) und Bernhard Trautvetter (Essener Friedensforum). Beide engagieren sich seit Jahrzehnten für Frieden und Umwelt.

Gastbeitrag HIIK: Klima und Konflikt erforschen

Die Klimakrise verschärft bestehende Konflikte. Darin ist sich die Wissenschaft einig. Aber wie lassen sich die Zusammenhänge zwischen Klima und Konflikt wissenschaftlich genauer ergründen? Die Herausforderungen und Methoden beleuchten Mayely Müller, Maximilian Brien und Thomas Cranshaw vom Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung (HIIK). Mit konkreten Ideen regen sie zum Ausbau eines wichtigen Zweigs der Konfliktforschung an.

Gastbeitrag von Prof. Dr. Klaus Moegling: Umwelt, Militär und Krieg

Kriege und Konflikte belasten nicht nur das Klima zwischen Menschen, sondern auch die Umwelt. Das Militär ist einer der größten institutionellen Emittenten von schädlichen Klimagasen. Kriege und gewaltsame Konflikte sind für massive Umweltschäden verantwortlich. Prof. Dr. Klaus Moegling erläutert in seinem Beitrag die drastischen Auswirkungen von Krieg und Militär auf die Umwelt und den Klimawandel.

Forderung des ZFD zur COP26: Konfliktbearbeitung ausbauen

Vom 31.10.21 bis zum 12.11.21 findet die UN-Klimakonferenz COP26 in Glasgow statt. Zu diesem Anlass weist das Konsortium Ziviler Friedensdienst auf das zunehmende Konfliktpotenzial in der Klimakrise hin. Das Konsortium ZFD appelliert an die internationale Politik und in Deutschland an die verhandelnden Parteien zur Bildung einer neuen Bundesregierung, Maßnahmen Ziviler Konfliktbearbeitung deutlich auszubauen.

Sudan: Friedensgespräche in Zeiten des Klimawandels

Die Verknappung von Acker- und Weideland infolge des Klimawandels befeuert im Sudan zunehmend Konflikte. In der Provinz West Kurdufan arbeitet ZFD-Partner Bana Group mit den Beteiligten an einem Abkommen zur Beilegung der Konflikte. „Wir müssen eine friedliche Koexistenz zwischen Nubierinnen und Nubiern und Araberinnen und Arabern fördern, wenn wir hier überleben wollen“, sagt Saida Mohamed Hussien. Das Projekt hat Modellcharakter für das ganze Land.

Zu Gast im ZFD-Podcast: Elise Kopper & Jan Burck

In der 3. Folge der Klima-Edition des GIZ/ZFD-Podcasts „Jetzt mal ganz friedlich“ sind Elise Kopper und Jan Burck zu Gast. Beide engagieren sich seit vielen Jahren in der Zivilgesellschaft, Kopper beim Frauennetzwerk für Frieden, Burck bei Germanwatch. Gemeinsam werfen sie einen Blick auf die Entstehung der Klima- und Friedensbewegungen und zeigen verbindende Elemente und gemeinsame Anliegen auf.

Globales Netz für Klimagerechtigkeit

Im Kampf für mehr Klimagerechtigkeit und Frieden haben der globale Norden und Süden etwas gemeinsam: Sie sind voneinander abhängig. Daher sollten sie sich stärker zusammentun. Veränderungen sind nur durch globale Solidarität zu erreichen. Dafür setzt sich auch der Zivile Friedensdienst ein, zum Beispiel durch die Begleitung von Menschenrechtsverteidigerinnen und -verteidigern und Umweltaktivistinnen und -aktivisten in Lateinamerika.

Klima – Kooperation

Der Klimawandel wird vielerorts Konflikte verschärfen oder neu schüren. Damit sie friedlich geregelt werden können, braucht es Kooperation. Zivile Konfliktbearbeitung schafft Perspektiven und Raum für Annäherung, Dialog und Vermittlung. Auf dieser Basis weist sie den Weg zur Kooperation. Dafür machen sich auch die Partner und Fachkräfte des Zivilen Friedensdienstes in mehr als 40 Ländern stark.

Klima – Konflikt

Die Klimakrise führt zu mehr Konflikten, aber nicht zwangsläufig zu mehr Konfrontation. Die Art des Umgangs mit Konflikten entscheidet, ob es zu Konfrontation oder Kooperation kommt. Wie Klimakrise und Konflikt zusammenhängen, erfahren Sie in diesem Abschnitt. Dabei wirken nicht nur die Folgen des Klimawandels als Konfliktverschärfer. Auch gut gemeinte Konzepte zum Klimaschutz können Konflikte anheizen, wenn sie nicht zu Ende gedacht sind.

Klima – Gerechtigkeit

Die Erde ist am Limit. Wir leben weit über unsere Verhältnisse. Das hat Konsequenzen. Eine davon ist der Klimawandel. Seine ökologischen, wirtschaftlichen, politischen und sozialen Folgen bedrohen viele Menschen in ihrer Existenz. Dabei sind einige stärker betroffen als andere. Die Klimakrise zementiert bestehende Ungerechtigkeiten. Hier erhalten Sie eine Auswahl an Informationen zu Klimawandel und Klimagerechtigkeit aus unterschiedlichen Quellen.

Klima – Hotspots

Nicht alle Länder sind gleichermaßen von den Folgen des Klimawandels betroffen. Arme und fragile Staaten werden darunter am meisten leiden. Dort, wo das Leben schon jetzt von Instabilität und Krisen geprägt ist, besteht die Gefahr, dass Spannungen zunehmen. Viele Partnerländer des ZFD trifft der Klimawandel hart. Welche Länder und Regionen besonders betroffen sind, erfahren Sie hier.

Zu Gast im ZFD-Podcast: Rebecca Froese

Seit Februar 2020 betreibt ZFD-Träger GIZ den Podcast: „Jetzt mal ganz friedlich“. Vier Folgen werden das Thema Klima und Frieden in diesem Jahr mit Gästen aus Forschung und Praxis aufgreifen. Den Auftakt macht Rebecca Froese von der Friedensakademie Rheinland-Pfalz. Dort forscht sie zu Umwelt- und Ressourcenkonflikten im Kontext Klimawandel. Jule Koch und Sebastian Niesar, beide ehemalige ZFD-Fachkräfte, sprechen mit ihr darüber, wie Frieden das Klima verbessert.

ZFD im Interview: Klima braucht Frieden

„Kooperation und Dialog sind die Grundvoraussetzungen dafür, die Klimakrise zu bewältigen“, fasst Anja Petz die Relevanz Ziviler Konfliktbearbeitung in Zeiten des Klimawandels zusammen. Petz ist Sprecherin des Konsortiums Ziviler Friedensdienst. Zusammen mit Sprecher Martin Vehrenberg erläutert sie im Interview, warum der ZFD einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise leistet.

Honduras: Klimaschutz konfliktsensibel machen

Erneuerbare Energien zur Begrenzung des Klimawandels stehen in Honduras ganz oben auf der Tagesordnung. Die Regierung förderte zahlreiche Projekte, 2018 wurden bereits 66 Prozent der Energie aus regenerativen Quellen erzeugt. Aber nicht alle profitieren von dieser Entwicklung. Oft werden die Maßnahmen ohne Rücksicht auf Mensch und Natur umgesetzt. Ein Videoclip zeigt, was das bedeutet und wie wichtig konfliktsensible und partizipative Maßnahmen sind, damit nicht zusätzliche Schäden und Konflikte entstehen.

Niger: Ressourcenkonflikte im Dialog lösen

Im Süden Nigers sind viele Menschen von klimasensitiven Einkommensquellen wie Landwirtschaft und mobiler Viehhaltung abhängig. Schon heute erschwert der Klimawandel das Leben in der Region. Regenphasen verändern sich und Wasserquellen versiegen. Konflikte zwischen den Bevölkerungsgruppen verschärfen sich. ZFD-Fachkraft Nina Nick beschreibt, wie der ZFD in dieser Situation gemeinsam mit allen Beteiligten Wege für ein friedliches Zusammenleben sucht.

Uganda: Dem Klimawandel auf der Spur

ZFD-Koordinator Stefan Friedrichsen schildert eine Dienstreise in den Osten Ugandas. Der Klimawandel ist dort schon spürbar. Regen- und Trockenzeiten sind kaum noch vorhersehbar. Das bedroht die existenziell wichtige Viehzucht und den Ackerbau. Das schnelle Bevölkerungswachstum verstärkt den Druck auf schwindende Ressourcen. Was können der ZFD und seine Partner tun, um die Menschen angesichts der Herausforderungen zu unterstützen?

Kenia: Studie zu Klima + Ressourcenkonflikten

Ein Schwerpunkt in der Arbeit des ZFD in Kenia ist ohnehin schon die Bearbeitung von Ressourcenkonflikten. Eine Studie soll nun klären, wie sich die Folgen des Klimawandels auf die Lebenssituation besonders verwundbarer Gruppen wie Frauen, Jugendliche und Kinder auswirken, und wie dies in die Friedensarbeit einbezogen werden kann.

Aus Forschung und Praxis

Der Klimawandel ist aus Sicht der Forschung selten eine direkte Konfliktursache. Die Zusammenhänge sind weder einfach, noch linear. Hier finden Sie Beiträge von Expertinnen und erfahrenen Praktikern. Zudem sind relevante Publikationen der jüngsten Zeit gelistet, wie z.B. die Studie vom Beirat der Bundesregierung Zivile Krisenprävention und Friedensförderung von Januar 2021. Das Konsortium ZFD ist Mitglied im 20-köpfigen Beirat.

Artikel: Klimawandel als Konflikttreiber

Dieser Grundlagenartikel von Konfliktforscher Lukas Rüttinger (adelphi) geht systematisch und verständlich der Frage nach, wie, wo und warum der Klimawandel als Konfliktverschärfer wirkt. Der Artikel ist ursprünglich auf der Internetseite der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) erschienen. Ende 2020 hat der Diplom-Politologe seinen Artikel auf den aktuellsten Stand gebracht. Über den folgenden Link können Sie den Text mit freundlicher Genehmigung des Autors und der bpb einsehen.

Zu Gast im ZFD-Podcast: Nina Nick & Noé Müller-Rowold

Was bedeutet der Klimawandel für die Friedensarbeit in der Sahelzone? Am Beispiel Niger geben Nina Nick und Noé Müller-Rowold spannende Einblicke in die Herausforderungen vor Ort. Sie sind zu Gast im GIZ-/ZFD-Podcast „Jetzt mal ganz friedlich“. Im Gespräch mit den Podcast-Hosts Jule Koch und Sebastian Niesar werden die ersten Ergebnisse eines wegweisenden Pilotprojekts vorgestellt, das Klima- und Friedensarbeit miteinander verzahnt.  

Aus dem ZFD: Alle ZFD-Inhalte des Klima-Hubs

Zivile Konfliktbearbeitung stellt die Weichen in einer Krise auf Kooperation - auch in Zeiten des Klimawandels. Was Zivile Konfliktbearbeitung leisten und wie die Verzahnung von Klima- und Friedensarbeit gelingen kann, zeigen in diesem Abschnitt sukzessive Beiträge und Praxisbeispiele aus der Arbeit des Zivilen Friedensdienstes und seiner Partner aus aller Welt.

Fotos: Header: Tim Bunke/Weltfriedensdienst e.V.; Teaser: Infopool: Howard Hall / Okapia; Icons zum Clip: Tommaso.sansone91 und ICS/Noun Project via Wikimedia (CC0 1.0); Graffito zum Quiz: 1akut; Portrait Dr. Angelika Claußen: IPPNW; Portrait Bernhard Trautvetter: privat; HIIK-Beitrag: Jörg Boethling; Moegling-Beitrag: DOD Photo/Alamy Stock Foto; Portrait Elise Kopper: Netzwerk Friedenskooperative; Portrait Jan Burck: Germanwatch; Portraits Nina Nick & Noé Müller-Rowold: GIZ/ZFD; Portrait Rebecca Froese: Hiller; Windrad: FJavier GómezL/Wikimedia Commons (CC BY-SA 4.0); alle anderen: siehe Einzelnachweise zu den Bildern (auf den Folgeseiten unten).