Infopool

Wissenswertes zu Klima + Frieden

Wenn von Klima und Konflikt die Rede ist, dominiert schnell die Sorge um Sicherheit die Debatte. Dabei sollte eher der Gedanke an Kooperation im Fokus stehen. Unser kommentierter Infopool bietet einen umfassenden Überblick über das bisher vernachlässigte Thema „Klimakrise und Frieden“. Die verlinkten Akteurinnen und Akteure, Portale, Artikel, Studien, Podcasts und Datenbanken können nach Interessengebieten und Materialtypen sortiert werden. Der Pool wird fortlaufend erweitert. Sollten Sie eine wichtige Info-Quelle vermissen, wenden Sie sich bitte an kontakt@ziviler-friedensdienst.org.

Der Infopool zum ZFD-Hub „Frieden verbessert das Klima“

kann für eine passgenaue Suche nach Medientyp und Thema gefiltert werden.

UNDP/Climate Impact Lab: Plattform Human Climate Horizons

Das UN-Entwicklungsprogramm (UNDP) hat im Vorfeld der COP27 die interaktive Plattform „Human Climate Horizons“ (HCH) lanciert, die veranschaulicht, was der Klimawandel für die Menschen in verschiedenen Regionen bis zum Ende des 21. Jahrhunderts bedeuten könnte. HCH nimmt v.a. die Auswirkungen auf Sterblichkeit, Arbeit und Energieverbrauch unter die Lupe und will Daten liefern, die dabei helfen, Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung dort zu ergreifen, wo sie am dringendsten benötigt werden. Die Vorhersagen können unter Vorgabe von zwei Emissionsszenarien für drei zeitliche Perspektiven veranschaulicht werden. Die Plattform wurde von UNEP in Kooperation mit dem US-amerikanischen Forschungsinstitut Climate Impact Lab entwickelt.

Met Office/WFP: Ernährungssicherheit in der Klimakrise

Welche Folgen der Klimawandel auf die Ernährungssicherheit haben wird, lässt sich mit dieser interaktiven Weltkarte eindrücklich erkunden. Je nach Ausmaß der künftigen Treibhausgasemissionen und dem Grad der Anpassung werden unterschiedliche Auswirkungen sichtbar. Die Karte wurde vom World Food Programme (WFP) in Kooperation mit dem Hadley Centre for Climate Prediction and Research (des britischen Wetterdiensts Met Office) erarbeitet. Der Index, der den länderbezogenen Prognosen zugrunde liegt, fußt auf drei Indikatoren: 1. Exposition gegenüber klimabedingten Gefahren, 2. Anfälligkeit der Landwirtschaft gegenüber diesen Gefahren und 3. Bewältigungskapazitäten der einzelnen Länder.

Auswärtiges Amt: Klima-Konflikt-Karte

Das Auswärtige Amt hat im Oktober 2022 eine interaktive Karte gelauncht, auf der Klimawandelfolgen, bestehende Gewaltkonflikte sowie sozio-ökologische Faktoren separat und zu Hotspots aggregiert angezeigt werden können. Am Beispiel Nigerias wird verdeutlicht, wie diese drei Faktoren zusammenwirken und wie weitergehende Daten bei der Konfliktanalyse helfen können. Bei der BCSC 2022 (s. separaten Link) findet sich ein Tutorial zur Karte („Data analytics and better decision making“). Die Entwicklung der Karte fußt auf der Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum Krisenfrüherkennung (KompZ KFE) und dem Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Weitere detaillierte Fallbeispiele sollen folgen.

AA/adelphi: Berlin Climate and Security Conference

Im Oktober 2022 fand erneut die Berliner Klima- und Sicherheitskonferenz (BCSC) statt, sowohl zwei Tage in Präsenz, als auch eine Woche virtuell. Die zahlreichen Sessions wurden mitgeschnitten und stehen zum Streamen bereit. Während der Eröffnungsveranstaltung wurde die im Mai 22 von den G7 beschlossene „Climate, Environment Peace and Security Initiative“ offiziell gestartet (vgl. den Eintrag zum G7-Statement). Neben den G7 haben sich der Initiative inzwischen weitere Länder angeschlossen. Die BCSC 2022 wurde vom Auswärtigen Amt (AA) in Kooperation mit adelphi research organisiert. 2019 fand die 1. BCSC statt (vgl. den Eintrag zum „Berlin Call“).

ZFD: Wege zur sozial-ökologischen Transformation

Die Zeit für eine sozial-ökologische Transformation ist gekommen. Immer mehr Menschen wollen den Wandel – und noch ist er möglich. Der Überblicksartikel „Weil Wandel [noch] möglich ist“ bietet mit rund 50 Querverweisen eine Vielzahl an erhellenden Beiträgen, wie die Transformation gelingen kann, und an ermutigenden Ansätzen, die die erforderlichen Veränderungen angehen. Die Übersicht wurde von der ZFD-Redaktion im Rahmen des Hubs „Frieden verbessert das Klima“ im September 2022 zusammengestellt. Sie enthält eine Auswahl aktueller und wegweisender Publikationen, Plattformen, Veranstaltungen und Initiativen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Kirche, Politik und Gesellschaft.

Pastoors et al./ZfAS: Beitrag der ZKB zur Transformation

Der Artikel „,Frieden verbessert das Klimaʻ – Zivile Konfliktbearbeitung als Beitrag zur sozial-ökologischen Transformation“ untersucht die Bedeutung Ziviler Konfliktbearbeitung (ZKB) zur Bewältigung der Klimakrise bei gleichzeitiger Wahrung (bzw. Erlangung) von Klimagerechtigkeit. Dabei wird deutlich, dass die erforderliche sozial-ökologische Transformation ohne ZKB nicht gelingen wird. Die Autorin Dr. Daniela Pastoors und die Autoren Lukas Drees, Thomas Fickel und Prof. Dr. Jürgen Scheffran haben sich in dem Artikel der Aufgabe angenommen, den Stellenwert der ZKB im Kontext der Klimakrise zu analysieren. Ihr 23-seitiges Ergebnis ist im September 2022 in der Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik (ZfAS) erschienen und online verfügbar.

Ide/sef:: Klima, Konflikte und Environmental Peacebuilding

Die Broschüre „Klimawandel, gewaltsame Konflikte und Environmental Peacebuilding“ verdeutlicht auf anschauliche Weise, welches Potential in „umweltbasierter Friedensarbeit“ steckt. „Klimawandel und gewaltsame Konflikte sind zwei zentrale Herausforderungen unserer Zeit“, schreibt ihr Autor Dr. Tobias Ide. „Entgegen der landläufigen Meinung verstärken sie sich jedoch nicht zwangsläufig gegenseitig. Ganz im Gegenteil: Durch gut konzipierte Zusammenarbeit im Umweltbereich und friedensfördernde Maßnahmen können klima- und konfliktbezogene Risiken auch gemeinsam angegangen werden.“ Mit Empfehlungen, was es dazu braucht, schließt die 36-seitige Broschüre, die von der Stiftung Entwicklung und Frieden (sef:) in der Reihe „Globale Trends. Analysen“ (01/2022) herausgegeben wurde.

Klima-Allianz/VENRO: Zeitenwende für Klimagerechtigkeit

Das 14-seitige Positionspapier „Zeitenwende für Klimagerechtigkeit. Forderungen zur 27. Weltklimakonferenz in Ägypten“ enthält sieben Kernforderungen an die Bundesregierung anlässlich der COP27 im November 2022. Die Forderungen werden von einem breiten Bündnis getragen, kommen sie doch von VENRO und der Klima-Allianz Deutschland. VENRO ist der Dachverband entwicklungspolitischer und humanitärer Nichtregierungsorganisationen (NGO) in Deutschland. Die Klima-Allianz ist ein Bündnis deutscher NGO für Klimaschutz. Beide haben jeweils über 140 Mitgliedsorganisationen. Bei den Forderungen geht es u.a. um Teilhabe, Gleichberechtigung und Klimafinanzierung.

BfdW et al.: Thesen für sozial-ökologische Transformation

Im Juni 2022 haben 39 deutsche Organisationen, darunter ZFD-Träger Brot für die Welt (BfdW), „Zehn Thesen für einen sozialen und ökologischen Neustart“ veröffentlicht. Die gemeinsame Erklärung spricht sich unter anderem für eine sozial gerechte Energiewende, klimaschonende Landwirtschaft und nachhaltige Arbeitsformen aus. Das Bündnis besteht aus kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Organisationen aus dem Sozial- und Umweltbereich. Im Herbst 2022 sollen die Ziele und Forderungen im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung konkretisiert werden.

SIPRI et al.: Stockholm Climate Security Hub

Der im Mai 2022 gestartete „Hub on Environment, Climate and Security“ will Erkenntnisse (Studien, Artikel, Links, Events) zu den Spannungsfeldern Sicherheit, Wohlstand und Widerstandsfähigkeit im Angesicht des Klimawandels sammeln und bereitstellen. Der Hub ist eine gemeinsame Initiative der vier schwedischen Forschungsinstitute Stockholm Environment Institute (SEI), Stockholm International Water Institute (SIWI), Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) und Stockholm Resilience Centre at Stockholm University (SRC), finanziert vom schwedischen Außenministerium.

SIPRI: Environment of Peace: Security in a New Era of Risk

Die Friedensforschenden vom Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) skizzieren in ihrer im Mai 2022 veröffentlichten Studie ein beklemmendes Bild von der globalen Sicherheitslage: Umweltkrisen stellen zunehmend eine Gefährdung für Sicherheit und Frieden dar; schlimmstenfalls entsteht ein Teufelskreis. Die Studie macht deutlich, wie Umwelt- und Klimakrise, die zunehmende Ressourcenknappheit und Artensterben mit Sicherheitskrisen und Bedrohungen wie Pandemien zusammenwirken. Doch die Lage ist nicht aussichtslos: Die Studie will nicht entmutigen, sondern zum Handeln aufrütteln. Hierzu werden Lösungswege für Völkerrecht, Politik und Zivilgesellschaft aufgezeigt.

Kompendium Future of Environmental Peacebuilding

Das Online-Kompendium „The Future of Environmental Peacebuilding“ (2022) enthält 50 Textbeiträge zu Lage und Zukunft der „ökologischen Friedensförderung“. Die Beiträge kommen von 154 Autorinnen und Autoren aus der ganzen Welt. Die Textsammlung ist nach neun Themen unterteilt: Natur, Gerechtigkeit, Inklusion, Bewegung, Militär, Governance, Stiftungen, Innovation und Kooperation. Einer der 50 Beiträge wurde von FriEnt, der Arbeitsgemeinschaft Frieden und Entwicklung, bei der auch der ZFD Mitglied ist, mitverfasst. Der insgesamt gut 180-seitigen Online-Publikation ist ein „Weißbuch“ vorangestellt, das Möglichkeiten, Herausforderungen und Chancen von Environmental Peacebuilding in von Konflikten betroffenen Staaten und Gesellschaften zusammenfasst.

EnPAx: Netzwerk Environmental Peacebuilding

Die Environmental Peacebuilding Association bringt Forscherinnen und Forscher, Praktiker und Entscheidungsträgerinnen zusammen, um Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Bereich des Environmental Peacebuildings auszutauschen und bereitzustellen. Die Webseite bietet Infos über Aktivitäten, Jobs und Ausbildung und beinhaltet eine umfangreiche Online-Bibliothek. Hier finden sich auch die sechs eigenen Publikationen des 2008 als Forschungsinitiative (u.a. von UNEP) gestarteten Netzwerks. Allein hierin sind 150 Analysen und Fallstudien aus 60 Konfliktregionen versammelt. Nach Registrierung besteht die Möglichkeit zum Austausch mit einem wachsenden Netzwerk von Fachleuten. Aktuell hat EnPAx rund 4.200 Mitglieder aus über 150 Ländern.

EnPAx & IHEID: Videos der 2022er-Konferenz zu Environmental Peacebuilding

Vom 1. bis 4. Februar 2022 fand die 2. Int. Konferenz zu Environmental Peacebuilding statt, veranstaltet von der Environmental Peacebuilding Association (EnPAx) und dem in Genf angesiedelten Hochschulinstitut für internationale Studien und Entwicklung (IHEID). Die Konferenz spiegelte eine Vielzahl von Stimmen wider: 385 Rednerinnen und Redner aus 66 Ländern kamen in 77 Podiumsdiskussionen und anderen Sitzungen zu Wort. Die meisten dieser Sitzungen wurden aufgezeichnet und auf dem YouTube-Kanal von EnPAx veröffentlicht. Die Anzahl der Teilnehmenden zeigt, dass das Interesse am Thema genauso zunimmt, wie seine Relevanz: An der Konferenz 2022 nahmen 8-mal mehr Personen teil als an der 1. Konferenz 2019.

UN CC:Learn: E-Learning-Plattform zur Klimakrise

Die UN CC:Learn-Plattform bietet E-Learning-Angebote zur Klimakrise, wie z.B. „Climate Change and Human Rights“, „From Learning to Action“ oder auch „Gender and Environment“. Die derzeit 45 Kurse (Stand: Okt. 2022) stehen nach Registrierung kostenfrei zur Verfügung und werden überwiegend in Eigenregie durchlaufen. Der Aufwand für die meisten (überwiegend englischsprachigen) Kurse liegt bei wenigen Stunden. UN CC:Learn steht für UN Climate Change Learning Partnership, eine Initiative von mehr als 30 Organisationen. Erklärtes Ziel ist, „Menschen, Regierungen und Unternehmen dabei zu helfen, den Klimawandel zu verstehen, sich anzupassen und Resilienz aufzubauen“. Mit dem Quiz auf der Startseite kann der eigene „Klimawandel-IQ“ bestimmt werden.

Der Spiegel: Podcast „Klimabericht“

Der Podcast „Klimabericht“ aus der Spiegel-Redaktion bringt seit Juni 2021 wöchentliche Folgen rund um die Klimakrise. Thematisch geht es nicht allein um den Klima-Konflikt-Nexus, aber selbstverständlich wird das Thema immer mal wieder gestreift. „Wie klappt Klimapolitik in Krisenzeiten?“, war zum Beispiel die Leitfrage zur Folge vom 15.3.22 zum Angriffskrieg auf die Ukraine. Zur COP27 ging es vermehrt um Themen der Klimagerechtigkeit, wie Klimafinanzierung („Weltklimagipfel – jetzt geht’s um die Milliarden“) und Klimaklagen („Ist RWE schuld an der Gletscherschmelze in Peru?“) Ab und zu macht der Podcast schon mal eine mehrwöchige Pause.

CEOBS: Framework for military emissions reporting

In der Vergangenheit wurde der militärische Sektor weitgehend ausgespart, wenn es darum ging, Ziele zur Reduktion von Treibhausgasemissionen festzulegen. Das ist fatal, weil hier enorme Mengen Kohlendioxid (CO2) anfallen. Wenn über eine Verringerung der globalen Treibhausgasemissionen gesprochen wird, muss daher auch das Militär in Augenschein genommen werden. Mit dem Artikel „A framework for military greenhouse gas emissions reporting“ von Juni 2022 möchte das britische Forschungsinstitut Conflict and Environment Observatory (CEOBS) aufzeigen, welche Quellen im militärischen Sektor relevant sind und unbedingt bei der Berichterstattung über die anfallenden Emissionen beziffert werden sollten, um konkrete Ansatzpunkte zur Einsparung von CO2 zu identifizieren.

Perspecitves: Military and conflict-related emissions

Die Perspectives Climate Group mit Sitz in Freiburg im Breisgau versucht in ihrer Studie „Military and conflict-related emissions: Kyoto, to Glasgow and beyond.“ die direkten und indirekten Treibhausgasemissionen des Militärs in Kriegs- und Friedenszeiten zu bestimmen. Wesentliches Problem dabei: Die Emissionen des Militärs werden seit jeher „notorisch übersehen“, obwohl sie „von hoher Relevanz“ sind. Daher beinhaltet die Studie konkrete Forderungen, wie sie auf nationaler und internationaler Ebene berücksichtigt werden sollten. Zwei der Autoren, Axel Michaelowa und Tobias Koch, haben bereits vor über 20 Jahren auf das Problem aufmerksam gemacht. Somit ist ihr im Juni 2022 publizierter Bericht zugleich eine Bestandsaufnahme, was seitdem erreicht und was versäumt wurde.

SWP-Podcast: Klimaaußenpolitik

Der Podcast der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) widmet sich in einer im Juni 2022 gestarteten Themenreihe der Klimaaußenpolitik. Der Journalist Dominik Schottner geht mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Frage nach, wie der Klimawandel Außen- und Sicherheitspolitik beeinflusst. Im ersten Teil der Reihe diskutierten am 8.6.22 Dr. Susanne Dröge und Dr. Marian Feist (beide SWP) über die Rolle internationaler Foren und Organisationen im Rahmen internationaler Klimakooperation. Im zweiten Teil sprachen am 17.8.22 Dr. Susanne Dröge (SWP) und Dr. Kira Vinke (Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik) über die Herausforderungen für die deutsche Klimadiplomatie.

Auswärtiges Amt: Sustaining Peace Amidst the Climate Crisis

Wie können wissenschaftliche Daten und innovative Technologien für Klimaschutz und Krisenprävention genutzt werden? Das war die Leitfrage der Konferenz „Sustaining Peace Amidst the Climate Crisis: The Role of Data Science, Technology & Innovation“, die das Auswärtige Amt gemeinsam mit dem US-Außenministerium Anfang Mai 2022 ausgerichtet hat. Auf der zweitägigen Veranstaltung kamen eine ganze Reihe nationaler und internationaler Expertinnen und Experten aus Politik und Wissenschaft zu Wort. Da die Konferenz als Hybridveranstaltung stattfand, stehen die verschiedenen Panels und Reden als Video-on-Demand zur Verfügung.

Weathering Risk: 7 questions for the G7

Die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Konflikten sind komplex, aber sie sind real und erfordern die Aufmerksamkeit der Politik. Unter dieser Prämisse wurde zum G7-Gipfel 2022 der Bericht „Seven questions for the G7. Superforecasting climate-fragility risks for the coming decade.“ vorgelegt. Er zeigt Indikatoren auf, die die „Gruppe der Sieben“ nach Einschätzung der Autorinnen und Autoren in der nächsten Dekade auf dem Schirm haben sollte, um frühzeitig auf Bedrohungen reagieren zu können, die der Klimawandel für die globale Stabilität und die menschliche Sicherheit bedeutet. Der Bericht wurde im Rahmen der „Weathering Risk“-Initiative (s. separaten Link) von Mitarbeitenden der Good Judgment Inc und adelphi erstellt.

G7: Statement zu Klima, Frieden und Sicherheit

Während ihres Treffens im Mai 2022 auf Schloss Weissenhaus haben die Außenministerinnen und Außenminister der G7 ein Statement zu Klima, Umwelt, Frieden und Sicherheit veröffentlicht. Darin wird u.a. verkündet, dass gemeinsam mit gleichgesinnten Partnern die „Climate, Environment, Peace and Security Initiative“ begründet werden soll. Diese Initiative werde Konzepte und Maßnahmen auf den Weg bringen, Klima- und Umweltrisiken mit negativem Impact auf Frieden und Stabilität anzugehen. Das Statement schließt mit einer „seven-point agenda for action“. Es verwundert ein wenig, dass im umfangreichen Kommuniqué der G7-Klimaministerien, das zwei Wochen später veröffentlicht wurde, der Klima-Konflikt-Nexus kaum Erwähnung findet.

S4F: Klimapolitik und Sicherheitspolitik

Die Online-Diskussion zur Klima- und Sicherheitspolitik wurde am 31.3.22 von den Scientists for Future (S4F) Österreich veranstaltet. Der Untertitel der Veranstaltung macht bereits klar, wohin die Reise geht: „Die militärische Antwort ist die falsche Antwort auf die Krisen unserer Zeit“. Die Teilnehmenden Dr. Thomas Roithner (Versöhnungsbund, Uni Wien), Prof. Dr. Jürgen Scheffran (Uni Hamburg), Mag.a Nadja Schmidt (ICAN), Michael Spiekermann (Fridays for Future Österreich) und Prof. Dr. Verena Winiwarter (Boku Wien, WILPF) erläutern die Probleme bei der Militarisierung des Klimawandels und zeigen zugleich konstruktive Auswege auf. Die Moderation der knapp zweistündigen Gesprächsrunde aus der Reihe „Talk for Future“ hatte Martin Auer (S4F) inne.

UNDP: Bedrohungen der menschlichen Sicherheit

„New threats to human security in the Anthropocene“ ist ein Plädoyer für Solidarität. Menschliche Sicherheit könne nur erlangt und bewahrt werden, wenn die wechselseitige Abhängigkeit aller Menschen untereinander und zwischen Mensch und Erde erkannt und entsprechend gehandelt werde. „Demanding greater solidarity“ lautet das Credo des jüngsten Sonderberichts von UNDP (UN-Entwicklungsprogramm). Nach einer Bestandsaufnahme, wie es um die menschliche Sicherheit bestellt ist, untersucht der Anfang 2022 veröffentlichte Bericht eine Reihe wachsender Bedrohungen, u.a. durch Gewaltkonflikte. Dabei wird auch der Einfluss des Klimawandels aufgezeigt und überlegt, wie Friedensarbeit angesichts der enormen Herausforderungen angelegt werden muss. Außer Frage steht, dass es mehr Friedensarbeit braucht, da Konflikte Solidarität und Kooperation verhindern.

Scheffran/Wissenschaft & Frieden: Klima, Konflikt, Recht

In seinem Artikel „Ökozid. Zwischen Klimaklagen und Verbrechen gegen den Frieden“ skizziert Prof. Dr. Jürgen Scheffran (Uni Hamburg, CLISEC) Historie und Status Quo der Debatte zum Straftatbestand des „Ökozids“. „Im Kontext der jüngsten Debatte über Klimaklagen und die Rechte der Natur eröffnen sich“, so Scheffran, „neue Perspektiven, um Umweltschutz und Friedenssicherung mit rechtlichen Mitteln zusammenzubringen.“ Der Artikel ist im Februar 2022 in der Zeitschrift Wissenschaft & Frieden (40-1, 38–40) erschienen und online sowie als PDF verfügbar.

Parents for Future: Podcasts for Future

Eine Sammlung hörenswerter Podcasts, die sich speziell mit Themen rund um die Klimakrise beschäftigen, hat der Parents for Future e.V. zusammengetragen. Derzeit sind 13 deutschsprachige Podcast-Empfehlungen vorhanden. Sie reichen vom Podcast der Klimaaktivistin Luisa Neubauer über die Podcasts von Spiegel und Tagesspiegel bis hin zu dem der Scientists und auch der Psychologists for Future.

NatWiss: Klima, Frieden, Recht

Frieden, Klima und Gerechtigkeit sind untrennbar miteinander verbunden. Geeignete rechtliche Grundlagen sind unabdingbar zur Bewältigung der Klimakrise. In der Online-Veranstaltung „Klima, Frieden, Recht: Klimaschutz als oberstes Völkerrecht?“ der Initiative NatWiss – Verantwortung für Frieden und Zukunftsfähigkeit beschäftigten sich zwei Vorträge und eine anschließende Diskussion mit diesem Themenkomplex. Die Vorträge kamen von Prof. Dr. Jürgen Scheffran (Uni Hamburg) und Prof. Dr. Claudio Franzius (Uni Bremen). Die Veranstaltung vom 14.1.22 moderierte Dr. Sibylle Brosius von NatWiss (Dauer: 2:14 h).

adelphi et al.: Climate Change, Peace and Security

In Kooperation mit fünf UN-Organisationen (u.a. UNDP, UNEP und UN Women) hat das Berliner Forschungsinstitut adelphi 2021 den englischsprachigen Online-Kurs „Climate Change, Peace and Security: Understanding Climate-Related Security Risks Through an Integrated Lens“ erstellt. Der Kurs kann auf der E-Learning-Plattform UN CC:Learn (s. separater Kasten) nach Registrierung kostenfrei durchlaufen werden kann. Er umfasst drei eigenständige Module, die jeweils eine Mischung aus Videos, Fallstudien und Forschungsergebnissen zum Thema „Klimasicherheit“ bereithalten. Der Kurs wird in Eigenregie absolviert und erfordert insgesamt rund 4,5 Stunden, die über mehrere Sessions verteilt werden können.

UNEP: Frieden schließen mit der Natur

UNEP, das UN-Umweltprogramm, legt mit dieser Ende 2021 veröffentlichten Publikation nach eigenen Angaben „ein Konzept zur Bewältigung der Krisen in den Bereichen Klima, biologische Vielfalt und Umweltverschmutzung“ vor. Wesentlicher Schlüssel dabei ist die Kooperation. Der Bericht zeigt auf, wie unser „Krieg gegen die Natur“ – so UN-Generalsekretär Guterres – die Verwirklichung der Ziele nachhaltiger Entwicklung (SDGs), darunter auch „SDG 16: Frieden und Gerechtigkeit“, verhindert. Handlungsempfehlungen für Politik, Wirtschaft, Forschung, Medien und Zivilgesellschaft sollen dem entgegenwirken. Die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen hat die Kernbotschaften des englischsprachigen Berichts ins Deutsche übertragen.

IUCN: Conflict and conservation

Die International Union for Conservation of Nature (IUCN) untersucht in ihrer Studie „Conflict and conservation“ die Beziehungen zwischen Natur und Konflikt, und zwar in beiden Richtungen: einerseits die Schäden an Natur und Umwelt durch bewaffnete Konflikte, andererseits Umwelt und natürliche Ressourcen als Konflikttreiber. Erklärtes Ziel ist, durch konkrete Handlungsempfehlungen sowohl Friedenskonsolidierung als auch Naturschutz voranzubringen. Bei dem 2021 erschienenen Bericht, der in drei Sprachen vorliegt (Engl., Franz., Span.) handelt es sich um die erste Publikation der neuen IUCN-Reihe „Nature in a Globalised World“.

DGAP: Aktionsplan Klimawandel und Sicherheit

Im DGAP-„Aktionsplan Klimawandel und Sicherheit. Wie der Klimawandel Konflikte anheizt und was Deutschland dagegen tun kann.“ von September 2021 bringt Dr. Kira Vinke auf sechs Seiten noch einmal auf den Punkt, welche Aufgaben auf Deutschland im Spannungsfeld Klima-Konflikt zukommen. Vinke ist Leiterin des Zentrums für Klima und Außenpolitik der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) und Co-Vorsitzende des Beirats der Bundesregierung zur zivilen Krisenprävention und Friedensförderung. Der Beirat hatte im Januar 2021 bereits die ausführliche Studie „Klimawandel und Konflikte. Herausforderungen für die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik“ (s. separaten Link) herausgegeben.

IDMC: International displacement in a changing climate

Das Internal Displacement Monitoring Centre (IDMC) gibt alljährlich einen Bericht zur Lage der Binnenvertreibung weltweit heraus (Global Report on Internal Displacement, GRID). Im 2. Teil der 2021er-Ausgabe widmen sich die Autorinnen und Autoren speziell dem Phänomen der erzwungenen Vertreibung durch klimatische Veränderungen (GRID 2021, Part 2: International displacement in a changing climate). Wesentliches Ansinnen des IDMC: Datenlücken zu Vertreibungen im Zusammenhang mit Katastrophen und Klimawandel füllen, um zu verstehen, wie das Phänomen die Verwirklichung der Agenda für nachhaltige Entwicklung behindert.

UN-HR: FAQs zu Klimakrise und Menschenrechten

Die 90-seitige Broschüre „Frequently Asked Questions on Human Rights and Climate Change“ (2021) bietet einen umfassenden Einblick in die Auswirkungen der Klimakrise auf die Menschenrechte. Zusammengestellt wurde sie vom Büro des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte (UN-HR). Anhand eines Fragenkatalogs werden zunächst die am stärksten bedrohten Rechte und die Hauptrisikogruppen aufgezeigt. Anschließend werden Maßnahmen vorgestellt, die auf nationaler und internationaler Ebene erforderlich sind, um einen menschenrechtsbasierten Umgang mit dem Klimawandel und seinen Folgen zu erlangen. Außerdem geht die Broschüre auf die Anwendung internationalen Rechts bei Menschrechtsverletzungen im Zuge des Klimawandels ein.

Bürgerrat Klima: Empfehlungen für Klimapolitik

„Klimapolitik und Friedenspolitik gehören zusammen“, ist eine der vielen wertvollen Erkenntnisse, die im Gutachten des Bürgerrats Klima stecken. Für den Bürgerrat wurden 160 Menschen aus ganz Deutschland zufällig ausgelost. In einem intensiven Dialogprozess haben sie 80 „Empfehlungen für die deutsche Klimapolitik“ und „10 Leitsätze für die Transformation“ (u.a. Die Klimawende muss generationen-, sozial und global gerecht sein.) erarbeitet. Dabei wurden sie von Personen aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft beraten und von Bundespräsident a.D. Horst Köhler als Schirmherr begleitet. Ihr Gutachten wurde im September 2021 veröffentlicht. Im Juni 2022 fand der offizielle Austausch mit der Bundesregierung statt.

Kallhoff: Klimagerechtigkeit und kollektives Handeln

In ihrem Buch „Climate Justice and Collective Action“ (2021) entwickelt Prof. Dr. Angela Kallhoff (Uni Wien) eine Theorie der Kooperation als Grundlage erfolgreicher Klima- und Umweltarbeit, die über bestehende Ansätze hinausgeht. Damit Kooperation auf lokaler und globaler Ebene gelinge, sei eine Neuinterpretation natürlicher Ressourcen (darunter auch die Atmosphäre) als Gemeinschaftsgüter erforderlich. Erst dann würden Klimaziele als geteilte Ziele akzeptiert, die unter Einhaltung von Fairnessprinzipien angestrebt werden müssten. Auf dem Weg zu ihrer Theorie der Kooperation analysiert Kallhoff gescheiterte Klima-Maßnahmen einerseits und erfolgreiche Wege zur Wasserkooperation andererseits.

COPAC & SAFSC: Climate Justice Charter

Die südafrikanische Initiative Climate Justice Charter Movement hat in einem mehrjährigen Prozess eine „Charta für Klimagerechtigkeit“ erarbeitet, die wichtige Impulse enthält und als Blaupause für andere Länder dienen kann. Die Charta wurde 2020 in vier Sprachen veröffentlicht: Englisch, Afrikaans, isiZulu und Xhosa. Auf der Kampagnenwebseite stehen weitere Infos und Tools bereit. Ziel ist, eine afrikaweite Bewegung für Klimagerechtigkeit anzustoßen. Die Kampagne wurde ursprünglich vom Cooperative and Policy Alternative Centre (COPAC) und der South African Food Sovereignty Campaign (SAFSC) ins Leben gerufen. Mittlerweile wird sie von zahlreichen Personen und Organisationen aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Medien und Politik getragen.

UBA: Allianzen für sozial-ökologische Transformationen

Die Klimakrise ist nicht nur eine ökologische, sondern auch eine soziale Krise. Was aus ökologischer Sicht unumgänglich ist, erfordert tiefgreifende Transformationen in Wirtschaft und Gesellschaft. Diese können nur gelingen, wenn sie als Gemeinschaftsaufgabe angegangen werden. Die Broschüre des Umweltbundesamts (UBA) gibt Anregungen, wie Politik und Zivilgesellschaft auf die neuen Herausforderungen reagieren und ihre Zusammenarbeit intensivieren können. Die Broschüre fußt auf einem dreijährigen Forschungsprojekt, bei dem die Perspektiven von Wissenschaft, Politik, Gewerkschaften, Sozialverbänden, Umwelt-, Verbraucher- und Entwicklungsorganisationen berücksichtigt wurden.

UNEP: Themenseite Umwelt, Klima, Frieden

Auf der UNEP-Themenseite „Climate action holds key to tackling global conflict“ wird auf das konfliktverschärfende Potential der Klimakrise und die Zusammenhänge zwischen Umwelt, Klima und Konflikt eingegangen. Die Seite wurde Ende 2021 zur Weltklimakonferenz COP26 lanciert. UNEP, das Umweltprogramm der Vereinten Nationen, befasst sich seit 2008 mit den Zusammenhängen zwischen Umwelt, Klima und Konflikt. Die Auseinandersetzung begann mit einer Studie zu den Auswirkungen des Klimawandels als Sicherheitsrisiko in der afrikanischen Sahel-Region. Zuletzt wurde der dreibändige Projektbericht „Addressing Climate-Fragility Risks“ zur Verzahnung von Umwelt-, Klima- und Friedensarbeit veröffentlicht (s. separaten Link).

Konrad-Adenauer-Stiftung: Klima-Reader

Der Klima-Reader 2022, der von der Konrad-Adenauer-Stiftung in Kooperation mit klimafakten.de (s. separaten Link) erstellt wurde, gibt nach eigener Angabe „Empfehlungen für eine ambitionierte, diskursive Klimapolitik aus christdemokratischer Perspektive“. Neben Grundlagen und Klimafakten werden die Klimapolitik der EU, soziale Aspekte oder ethische Grundsätze beleuchtet. Beiträge aus unterschiedlichen Politikfeldern zeigen auf, dass effektiver Klimaschutz nur ganzheitlich zu erreichen ist.

IFSH: Climate Change, Security Risks, and Violent Conflicts

Die Aufsätze in dem Sammelband „Climate Change, Security Risks, and Violent Conflicts. Essays from Integrated Climate Research in Hamburg“ stellen eine Auswahl der Forschung zum Klima-Konflikt-Nexus dar, die zwischen 2009 und 2018 im Rahmen der in Hamburg angesiedelten interdisziplinären Forschungsgruppe „Klimawandel und Sicherheit“ (CLISEC) durchgeführt wurde. Der Band wurde von Prof. Dr. Michael Brzoska (Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik, IFSH) und Prof. Dr. Jürgen Scheffran (Uni HH) editiert und Ende 2020 als Print- und Online-Publikation herausgegeben.

NatWiss: Klimakrise zwischen Militarisierung und Frieden

Die Online-Veranstaltung „Klimakrise zwischen Militarisierung und Frieden“ zeigt auf, wie die globale Erderwärmung der Militarisierung und Aufrüstung Vorschub leistet und was getan werden kann, um stattdessen Kooperationen zu fördern, die den Klimawandel bremsen und Frieden und nachhaltige Entwicklung begünstigen. Mit Beiträgen von Karl-Heinz Peil (Friedens- und Zukunftswerkstatt), Sabine Buchmann-Mayer (Parents for Future), Prof. Dr. Jürgen Scheffran (Uni Hamburg / NatWiss) und Dr. Alexander Neu (MdB DIE LINKE) und begleitender Diskussion. Die zweistündige Veranstaltung der Initiative NatWiss – Verantwortung für Frieden und Zukunftsfähigkeit fand am 26.3.2021 online statt und wurde von Dr. Sibylle Brosius (NatWiss) moderiert.

Berghof Foundation/PIK: Climate change impacts on conflict

Bei der gemeinsamen Zoom-Veranstaltung der Berghof Foundation mit dem Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) ging es grundlegend um den Klima-Konflikt-Nexus sowie um die konkrete Lage in Afghanistan, Äthiopien und Syrien. Nach einführenden Worten durch Prof. Dr. Ottmar Edenhofer (PIK) und Andrew Gilmour (Berghof Foundation), folgte der Input zu den drei Ländern sowie eine Panel-Diskussion, u.a. mit Dr. Kira Vinke (DGAP) und Michael Keating (European Institute of Peace). Die Moderation hatte DW-Journalistin Rebecca Ritters inne. Der Mitschnitt der rund zweistündigen englischsprachigen Veranstaltung vom 25.2.2021 kann via YouTube abgerufen werden.

PIK/adelphi: Weathering Risk

Weathering Risk ist eine Initiative des Berliner Forschungsinstituts adelphi und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Das Ansinnen ist nach eigener Aussage, „Frieden und Resilienz in einem sich verändernden Klima zu fördern“. Dazu werden Erkenntnisse aus Konflikt- und Klimafolgenforschung miteinander kombiniert und zu Analysen, Instrumenten und Schulungen verdichtet. So wird bspw. eine eigens entwickelte Forschungsmethodologie vorgestellt. Länder- und themenspezifische Analysen und Risikobewertungen sollen Handlungsoptionen aufzeigen, um die Klimaresilienz verbessern. Weathering Risk wird von mehreren Regierungen unterstützt und arbeitet mit einer Vielzahl internationaler Forschungsinstitute zusammen.

Scheffran et al.: Theories and Models of the Climate Security Link

In diesem Überblicksartikel von 2020 gehen die Autoren den Zusammenhängen zwischen klimatischen Veränderungen, natürlichen Ressourcen, menschlicher Sicherheit und gesellschaftlicher Stabilität bei der Entstehung und Verschärfung von Konflikten nach. Außerdem skizzieren sie, warum es dabei sowohl zu Konfrontation, als auch zu Kooperation kommen kann. Anschließend stellen sie die Strategie der Forschungsgruppe Climate Change and Security (CLISEC) sowie eine Kurzanalyse potenzieller Umweltkonflikte im Mittelmeerraum, im Sahel und in Nordafrika vor. Alle drei Autoren, Prof. Dr. Jürgen Scheffran, Dr. Peter Michael Link und Jun. Prof. Dr. Janpeter Schilling, sind eng mit CLISEC verbunden.

movum: Debatten zur Transformation

movum war eine Zeitschrift mit „Debatten zur Transformation“ (so der Untertitel ab Heft Nr. 17; davor: „Briefe zur Transformation“). Zwischen 2014 und 2019 sind 26 Ausgaben erschienen, darunter Heft 16 zum Thema „Klimafrieden“ (6/2017) mit der abgebildeten Infografik „Wer das Klima anheizt, heizt Konflikte an“, konzipiert von Prof. Dr. Kai Niebert (Uni Zürich) und gestaltet von K.design. Andere Ausgaben befassten sich auf je rund 10 Seiten mit den Themen Mobilität, Migration, Biodiversität, Gerechtigkeit etc. Die letzte movum-Ausgabe (16/2019) war ebenfalls dem Frieden gewidmet (Tenor: „Umweltbewegung gehört auf die Seite der Friedensbewegung“). Beim Deutschen Naturschutzring, Mitherausgeber der Zeitschrift, werden sämtliche Hefte zum Download angeboten.

Ökumenisches Netzwerk Klimagerechtigkeit: Webportal

Das Webportal des Ökumenischen Netzwerks Klimagerechtigkeit (ÖNK) bietet Infos, Materialien, Links und Aktionstipps. Hinter dem Netzwerk steckt ein Bündnis kirchlicher Institutionen aus den Bereichen Umwelt und Entwicklung. Ziel des gemeinsamen Internetauftritts ist, das Engagement für Klimagerechtigkeit in Kirche, Politik und Gesellschaft zu stärken. Vor kurzem hat das ÖNK eine Online-Petition an die Bundesregierung für einen fairen und gerechten Umgang mit der Klimakrise ins Leben gerufen.

W&F: „Krieg oder Frieden mit der Natur?“

Die Zeitschrift W&F Wissenschaft & Frieden widmet sich in der Ausgabe 4/2020 „Umwelt, Klima, Konflikt – Krieg oder Frieden mit der Natur?“ auf 50 Seiten dem Spannungsfeld Klima und Konflikt. Mit Beiträgen von Dr. Ulrike Kronfeld-Goharani (Uni Kiel), Jun. Prof. Dr. Janpeter Schilling (Friedensakademie RLP), Alexander Lurz (Greenpeace), Dr. Adrien Detges (adelphi), Dr. Diana Hummel (ISOE), Prof. Dr. Jürgen Scheffran (Uni Hamburg) u.a. W&F ist eine interdisziplinäre Zeitschrift für Friedensforschung, -politik und -bewegung. Sie erscheint vierteljährlich als Print- und Onlineausgabe.

SWP: Klimarisiken: Welche Rolle für den Sicherheitsrat?

Die Studie „Umgang mit den Risiken des Klimawandels: Welche Rolle für den VN-Sicherheitsrat?“ der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) geht der Frage nach, welche Rolle dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen beim Umgang mit den Folgen des Klimawandels zukommt? Die Frage ist relevant, auch wenn bislang keine direkten Kausalitäten zwischen Klimarisiken und Gewalt bestehen, Klimawandelfolgen aber indirekt als Konflikttreiber wirken. Die Empfehlungen richten sich vor allem an die nicht-ständigen Mitglieder des Sicherheitsrats, um Einfluss auf die Vetomächte USA, Russland und China zu nehmen, die in Klimafragen bislang zu wenig Engagement zeigten. Die Autorin der 2020 veröffentlichte Studie Dr. Susanne Dröge ist Senior Fellow bei der SWP. Das Dokument liegt wahlweise auf Deutsch und Englisch vor.

Rockström: 10 years to transform … or destabilize the planet

In diesem TED-Vortrag aus dem Jahr 2020 geht es nicht um den Klima-Konflikt-Nexus. Dass er hier dennoch gelistet wird, liegt daran, dass er auf so eindringliche wie anschauliche Art vermittelt, wie ernst die Lage ist und welche Herausforderungen wir im laufenden Jahrzehnt zu bewältigen haben. Die Zeit läuft uns davon, aber die 7:37 Minuten fürs Ansehen dieses Videos sind keinesfalls vergeudet. „10 years to transform the future of humanity – or destabilize the planet“ kommt von Prof. Dr. Johan Rockström, einem der beiden wissenschaftlichen Direktoren des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und Prof. für Erdsystemforschung an der Uni Potsdam. Der Vortrag liegt auch als Transkription in 19 Sprachen vor (allerdings nicht auf Deutsch).

UNEP/EU/adelphi: Friedensförderung und Klimaarbeit verbinden

UNEP, das Umweltprogramm der Vereinten Nationen, hat in Kooperation mit der EU-Kommission und dem Berliner Forschungsinstitut adelphi einen dreibändigen Projektbericht zur Verzahnung von Umwelt-, Klima- und Friedensarbeit veröffentlicht. Der Band „Toolbox“ beinhaltet auf 40 S. Anregungen und Methoden zur Gestaltung konfliktsensibler Klimaprojekte. Die anderen Bände liefern grundlegende Informationen zum Klima/Konflikt-Nexus bzw. zu Monitoring und Evaluation. Die drei englischsprachigen Bände „Addressing Climate-Fragility Risks. Linking Peacebuilding, Climate Change Adaptation and sustainable Livelihoods“ sind 2019 erschienen und stehen auf der Übersichtsseite von adelphi zum Download bereit.

Hanses: Masterarbeit zu Klima + Frieden

Welche Bedeutung kommt Ziviler Konfliktbearbeitung in Zeiten des Klimawandels zu? Und was kann der ZFD zur Bewältigung der Klimakrise leisten? Diesen beiden Fragen ist Nora Hanses in ihrer Masterarbeit „Internationale Friedensarbeit in Zeiten der Globalen Erderwärmung“ (2021) im Studiengang „Theologie und Globale Entwicklung“ an der RWTH Aachen nachgegangen. Nach der theoretischen Einführung analysiert sie zwei Projekte in Niger, ein ZFD-Projekt der GIZ und ein Projekt des ZFD-Trägers EIRENE. Ihr Fazit: Eine Ausweitung der Projekte „in weitere Regionen wäre für die Bevölkerung des Nigers ... äußerst wertvoll und gewinnbringend“.

International Affairs: Environmental Peacebuilding

Ausgabe Vol. 97,1 der Zeitschrift „International Affairs“ von Januar 2021 beschäftigt sich speziell mit dem Schwerpunkt „Environmental Peacebuilding“. Auf rund 260 Seiten gibt es Fachbeiträge und Fallbeispiele zur Verbindung von Umwelt- und Friedensarbeit. „International Affairs“ ist eine britische Fachpublikation für Außen- und Internationale Politik. Sie erscheint alle zwei Monate als Print- und Onlineausgabe. Online sind jedoch nur drei Beiträge dieser Ausgabe frei zugänglich, darunter aber erfreulicherweise der Grundlagenartikel „The past and future(s) of environmental peacebuilding“ von Tobias Ide, Carl Bruch, Alexander Carius, Ken Conca, Geoffrey D Dabelko, Richard Matthew & Erika Weinthal.

Reimann & Burns/IDS: Rethinking Conflict and Climate Crisis

In ihrem Artikel „'This Changes Everything'?: Rethinking Fragility and Violent Conflicts from the Climate Crisis Perspective“ argumentieren Dr. Cordula Reimann (core) und Prof. Danny Burns (IDS), dass die Klimakrise nicht nur einen grundlegenden Wandel in der Politik, sondern auch in der Praxis erfordere. Das „Think Piece“ soll zur Reflexion anregen und richtet sich in gleicher Weise an Politiker, Akademikerinnen, Praktiker wie auch an Menschenrechts- und Friedensaktivistinnen. Es wurde 2019 beim Institute of Development Studies (IDS) an der University of Sussex (Brighton/UK) veröffentlicht.

BSV: Es wird heiß – Kein Frieden mit dem Klimawandel

Diese 50-seitige Publikation fasst die Vorträge und Diskussion einer Tagung zum Thema Klima und Konflikt zusammen, die der Bund für soziale Verteidigung im Frühjahr 2021 veranstaltete. Die Tagung ging der Frage nach, wie Frieden, Klimawandel und globale Gerechtigkeit miteinander zusammenhängen. Es ging beispielsweise um die um die Auswirkungen der Klimakrise auf den Globalen Süden und marginalisierte Gruppen, um Umweltfolgen von Krieg, Rüstung und Militär und um die Rolle der Finanzinstitute in der Kohle-, Rüstungs- und Atomwaffenindustrie.

bpb/BICC: Themenmodul Umweltsicherheit

Das Themenmodul „Umweltsicherheit” bietet einen Überblick über die globale Verteilung von Umweltkonflikten und zeigt Hauptverursacher und Hauptleidtragende des Klimawandels auf. Ebenfalls beleuchtet wird die Bedeutung der Ressourcen Wasser und Land, die in der öffentlichen Debatte oft mit Gewaltkonflikten in Zusammenhang gebracht werden. Das Angebot der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und des Bonn International Center for Conversion (BICC) enthält außerdem Hintergrundwissen zu sicherheitspolitischen Fragen.

USAID et al.: Frieden + Klima in der Projektarbeit

Wie können Projekte zur Friedensförderung bei der Anpassung an den Klimawandel helfen? Was kann aus früheren Projekten gelernt werden? Die Broschüre „Pathways to Peace“ („Wege zum Frieden: Konfliktbewältigung und Festigung der Stabilität in einem sich wandelnden Klima.“) evaluiert USAID-Projekte in Ostafrika und beleuchtet verschiedene Ansätze, Klimawandel und Konfliktrisiken in der Projektarbeit zu berücksichtigen. Die Broschüre (99 S., engl.) wurde von der US-Behörde für Entwicklungszusammenarbeit USAID in Zusammenarbeit mit adelphi und Chemonics International erstellt.

Essener Friedensforum et al.: Ohne Frieden kippt das Klima

An der 90-minütigen Online-Diskussion „Ohne Frieden kippt das Klima“ nahmen teil: Jan Burck (Germanwatch), Christiane Gregor (Parents for Future), Prof. Dr. Klaus Moegling (Uni Kassel) und Dr. Werner Strahl (Cap Anamur). Es moderierte Bernhard Trautvetter vom Essener Friedensforum. Die Diskussion fand im Rahmen der Reihe „Politischer Salon Essen“ am 15.3.2021 statt, veranstaltet vom Essener Friedensforum, Eine Welt Netz NRW, EXILE e.V. und dem Theater Essen.

IPPNW: Infoblatt zum Beitrag des Militärs zur Klimakrise

Krieg bringt Tod und Zerstörung – auch für Umwelt und Klima. Die Produktion von Waffen, Fahrzeugen, Jets und Schiffen verursacht enorme Treibhausgase. Militärvehikel schlucken riesige Mengen Treibstoff, in Übung und Einsatz. Militär und Kriegsindustrie tragen damit erheblich zur Klimakatastrophe bei. Die Internationalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges – Ärzt*innen in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW) veranschaulichen die Zusammenhänge auf diesem Infoblatt (PDF, 2 S.).

IPPNW: Plädoyer für eine zivile Sicherheitspolitik

Das 8-seitige IPPNW-Paper „Klimakatastrophe und Aufrüstung: Plädoyer für eine neue, zivile Sicherheitspolitik“ (2020) weist angesichts der Klimakrise auf die Zusammenhänge zwischen Klima, Gesundheit, Frieden und Sicherheit hin und spricht sich für einen Umstieg von militärischer zu einer zivilen Sicherheitspolitik aus. Herausgeber ist die Deutsche Sektion der Internationalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkriegs – Ärzt*innen in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW).

Handelsblatt: Podcast Handelsblatt Green

Handelsblatt Green ist ein Podcast rund um Nachhaltigkeit, Klima und Energiewende mit bislang 64 Folgen (Stand: August 2022). In einer Folge im Dezember 2021 geht es um das Thema Klimawandel, Kriege und Konflikte. Wie verändert diese Dynamik das internationale Sicherheitsgefüge? Zu Gast ist Kira Vinke, Leiterin des Zentrums für Klima und Außenpolitik bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und Co-Vorsitzende des Beirats der Bundesregierung zur zivilen Krisenprävention und Friedensförderung.

Plattform ZKB et al.: Neues Klima für den Frieden

Bei der rund 18-minütigen Online-Diskussion „Ein neues Klima für den Frieden – Klimawandel bekämpfen. Gewalt verhindern.“ diskutierten am 21.09.2020 Prof. Dr. Conrad Schetter (Bonn International Center for Conversion, BICC), Birgit Sippel (Mitglied des Europaparlaments) und Dr. Koko Warner (United Nations Climate Change Secretariat). Moderiert wurde die gemeinsame Veranstaltung von Brot für die Welt, BICC, Plattform Zivile Konfliktbearbeitung und Friedrich-Ebert-Stiftung von Christoph Bongard (forumZFD).

Ide/World Development: Dark Side of Environmental Peacebuilding

Die Verzahnung von Umwelt- und Friedensarbeit ist vielfach unerlässlich, um nachhaltigen Frieden zu ermöglichen. Doch Arbeitsansätze des sog. Environmental Peacebuildings sind noch relativ jung. Etwaige Schattenseiten wurden bislang kaum erforscht. Der Politikwissenschaftler Dr. Tobias Ide diskutiert in seinem Artikel „The dark side of environmental peacebuilding“ potentiell negative Effekte in sechs Kategorien, den sechs Ds: „depoliticisation, displacement, discrimination, deterioration into conflict, delegitimisation of the state, and degradation of the environment“. Der Artikel ist im März 2020 in der englischsprachigen Zeitschrift „World Development“ (Vol. 127) erschienen und online und als PDF frei verfügbar.

Ide/International Studies Review: Artikel – Verzahnung von Umwelt- + Friedensarbeit

Der Politikwissenschaftler Dr. Tobias Ide geht in seinem Artikel „The impact of environmental cooperation on peacemaking“ der Frage nach, wie und mit welchen Ergebnissen Umwelt- und Friedensarbeit in Forschung und Praxis bislang verknüpft wurden, um anschließend Empfehlungen zur weiteren Verzahnung abzuleiten. Der Artikel wurde 2018 in der Fachzeitschrift International Studies Review, Volume 21, Issue 3, S. 327-346 veröffentlicht und wird in der Forschungsdatenbank der australischen Murdoch University zwecks persönlicher Nutzung zum Download bereitgestellt. An der Murdoch Uni arbeitet und forscht der Autor mit dem Schwerpunkt „Environmental Peacebuilding“.

BSV: Infoblatt Environmental Peacebuilding

Was genau bedeutet eigentlich Environmental Peacebuilding (EPB)? Der Bund für soziale Verteidigung erklärt das Konzept anhand dieses Infoblattes und bietet weiterführende Links. EPB denkt Umwelt und Frieden zusammen. Das Konzept baut darauf auf, dass Kooperation als Türöffnerin zur Friedenskonsolidierung dienen kann. Das Infoblatt klärt jedoch auch über die Risiken auf und erläutert, unter welchen Bedingungen das Konzept eine Chance für die Friedenspolitik sein kann.

IEP: Ecological Threat Report 2021

Im Oktober 2021 hat das Institute for Economics & Peace (IEP) mit dem Ecological Threat Report eine erneute Einschätzung der ökologischen Bedrohungen herausgegeben, mit denen Staaten und Gesellschaften konfrontiert sind. In ihrem Bericht belegen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Verbindung zwischen Klimakrise und Frieden, denn elf der 15 Staaten, die am stärksten unter ökologischen Bedrohungen leiden, sind auch von Konflikten betroffen.

Bündnis Entwicklung Hilft et al: FloodRiskIndex

Eine 2021 erschienene Studie von The Nature Conservancy und Bündnis Entwicklung Hilft zeigt die Gefährdung und gesellschaftliche Verwundbarkeit durch Flussüberschwemmungen anhand eines neuen FloodRiskIndex. Es wird deutlich, dass neben Klimaschutz und -anpassung auch Kooperation unerlässlich ist, um die Klimakrise zu begrenzen und die Widerstandsfähigkeit gefährdeter Gemeinden zu verbessern. Die Studie kombiniert Hochwasser-Modellierungen, Klimaszenarien und sozioökonomische Datensätze, um Hochwassergefährdungen zu identifizieren und gesellschaftliche Risiken abzuschätzen.

Friedensakademie Rheinland-Pfalz: Podcast Fokus Frieden

Warum wird eigentlich so viel über Konflikte und so wenig über Frieden gesprochen? Das fragen sich vermutlich nicht nur die Macherinnen des Podcasts „Fokus Frieden“ der Friedensakademie Rheinland-Pfalz. „Fokus Frieden" beleuchtet aktuelle Themen und lädt dazu jeweils Expertinnen und Experten ein, um Zusammenhänge in Friedensdynamiken zu verstehen. Ziel ist es, Friedenspotenziale aufzuzeigen und Aktionsräume für friedliche Gestaltungsprozesse zu schaffen. Bisher sind 23 Folgen des Podcasts mit den Moderatorinnen Julia Renner und Rebecca Froese erschienen (Stand: August 2022).

bpb/Wuppertal Institut: Dossier Klimawandel

Das Online-Dossier der Bundeszentrale für politische Bildung und des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie bietet reichhaltige Informationen und Materialien rund um das Thema Erderwärmung und ihre Folgen. Es beschäftigt sich auch mit den Auswirkungen auf Konflikte und Frieden. Das Dossier liefert vertiefende Informationen zu unterschiedlichen Facetten des Klimawandels und seiner Auswirkungen. Bildergalerien, Chroniken, Infografiken, Videos und Unterrichtsmaterial runden das Angebot ab.

GIZ-/ZFD-Podcast: Jetzt mal ganz friedlich

„Krieg vom Zaun brechen geht einfach. Aber wie macht man eigentlich Frieden?“ – Die ehem. ZFD-Fachkräfte Jule Koch und Sebastian Niesar sprechen mit Kolleginnen und Kollegen aus dem ZFD über Herausforderungen und Erfolge internationaler Friedensarbeit. Die 30- bis 60-minütigen Folgen geben Einblick in die Lebensrealität und Arbeitspraxis in Krisen- und Konfliktregionen. Seit Auftakt im Februar 2020 sind 21 Folgen erschienen (Stand: August 2022). Die Folgen #14 bis #17 widmen sich speziell dem Thema „Klima, Konflikt und Kooperation“.

BMZ-Portal: Klimawandel und Entwicklung

„Verantwortung für unseren Planeten – Klima und Energie“ ist eines der fünf Kernthemen des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). In diesem Online-Portal zeigt das BMZ, wie es seine Partnerländer dabei unterstützt, Treibhausgase zu verringern, den Folgen des Klimawandels zu begegnen und so die Umsetzung der internationalen Klima- und Entwicklungsziele voranzutreiben. Das Portal enthält eine kleine „Klima-Bibliothek“. Seit Ende 2021 betreibt das BMZ auch einen eigenen Klima-Kanal auf Twitter: @BMZ_Climate

PeaceLab-Blog: Klima und Konflikte

Wie sieht Deutschlands Engagement zum Nexus Klima und Konflikte aus und wie kann es optimiert werden? Fragen wie diese wurden im Schwerpunkt „Klima und Konflikte, Prioritäten und Impulse für die Bundesregierung“ des PeaceLab-Blogs diskutiert. Zahlreiche Autorinnen und Autoren aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft beteiligten sich. Der Blog wurde zwischen 2016 und 2021 vom Beirat der Bundesregierung für Zivile Krisenprävention und Friedensförderung betrieben, die redaktionelle Verantwortung lag beim Global Public Policy Institute.

Beirat ZKP-Studie: Klimawandel und Konflikte

Die Studie „Klimawandel und Konflikte. Herausforderungen für die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik“ reflektiert den Forschungsstand zum Zusammenhang zwischen Klimawandelfolgen, Konflikten und Sicherheit. Sie untersucht, wie Klimapolitik mit anderen außenpolitischen Zielen verknüpft werden kann. Die Studie wurde Anfang 2021 vom Beirat der Bundesregierung Zivile Krisenprävention und Friedensförderung veröffentlicht, in dem auch das Konsortium ZFD Mitglied ist.

BICC/HSFK/IFSH/INEF: Friedensgutachten 2020

Das Gutachten der vier deutschen Friedensforschungsinstitute BICC, HSFK, IFSH und INEF beschäftigte sich 2020 nicht nur mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Friedenspolitik. Die Forscherinnen und Forscher untersuchten auch den Klimawandel als Friedensrisiko. Von der Bundesregierung fordern die vier Institute in ihrem gemeinsamen Gutachten mehr geeignete Maßnahmen an der Schnittstelle von Klima-, Entwicklungs- und Friedenspolitik. Das Friedensgutachten erscheint seit 1987.

klimareporter-Podcast: klima update°

Im Podcast klima update° bespricht die klimareporter°-Redaktion seit Ende 2020 jeden Freitag die wichtigsten Klima-Nachrichten der Woche. Inzwischen liegen über 90 Folgen vor (Stand: August 2022). Die Redaktion betreibt außerdem das Online-Magazin klimareporter°, das sich den Themen Klimapolitik, Energiewende und Klimaforschung verschrieben hat. Dort finden sich Analysen, Interviews und Debattenbeiträge zu den Ursachen und Folgen der Klimakrise. Auch Frieden und Konflikte rund um das Klima sind Themen der klimareporter°.

GERICS: Klimanavigator

Der Klimanavigator wird von rund 60 Einrichtungen der deutschen Klimaforschung unter Federführung des Climate Service Center Germany (GERICS) als Internetportal für Klimainformationen betrieben. Der Navigator bietet einen Überblick über die klimarelevante Forschung und Klimaanpassungsinitiativen. Er enthält außerdem interaktive Klimaatlanten, einen Dokumentenserver und ein Glossar. In der Angebotsfülle finden sich auch Informationen zur Verbindung von Klimawandel, Migration und Konflikt.

BSV: Seminarmitschnitt Klima + Konflikt + Kooperation

In dieser Aufzeichnung des Online-Seminars „Klimawandel, Katastrophen, Konflikte, Kooperation“ des Bunds für Soziale Verteidigung erläutert der Friedens- und Konfliktforscher Prof. Dr. Michael Brzoska das komplexe Zusammenspiel von Klimawandel und Konflikten. Dabei wird deutlich, dass die Art des Umgangs mit Konflikten darüber entscheidet, ob es zu Konfrontation oder Kooperation kommt. Prof. Dr. Brzoska arbeitet am Friedensforschungsinstitut IFSH an der Uni Hamburg.

Umweltbundesamt: Leitfaden konfliktsensible Klimaarbeit

Die „Guidelines for conflict-sensitive adaptation to climate change“ bestehen aus vier Modulen zur Implementierung von Projekten und Maßnahmen der Anpassung an den Klimawandel in fragilen und konfliktreichen Kontexten. In allen Projektphasen, von der Planung bis zur Evaluation, werden Konfliktbearbeitung und Friedensförderung mitgedacht. Ein „Toolkit“ hält konkrete Methoden für die Praxis bereit. Der Leitfaden wurde 2018 vom Umweltbundesamt (UBA) in Kooperation mit adelphi research erstellt.

IISD: Klima- + Friedensarbeit in fragilen Staaten

Das kanadische Forschungsinstitut International Institute for Sustainable Development (IISD) hat 2015 eine rund 30-seitige Broschüre zur Berücksichtigung von Klimafaktoren bei der Friedensförderung in fragilen Staaten herausgegeben („Promoting Climate-Resilient Peacebuilding in Fragile States“). Kern der Broschüre ist die Herleitung und Beschreibung des Konzepts der „klima-resilienten Friedensförderung“, mit dem Klima-, Entwicklungs- und Friedensaspekte in die Arbeit in fragilen Staaten integriert werden (sollen). Darüber hinaus bietet die Broschüre einen Überblick über acht Handbücher zur Arbeit bei Umweltkonflikten bzw. im Kontext fragiler Staaten von UNDP, OECD, USAID u.a. aus den Jahren 2004 bis 2014.

CISL et al.: Klimawandel: Was er für die Sicherheit bedeutet

Das Cambridge Institute for Sustainability Leadership (CISL) hat sich den 5. Sachstandsbericht des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) von 2014 vorgenommen und darin enthaltene Implikationen für verschiedene Bereiche wie z.B. Landwirtschaft, Stadtentwicklung und Transport auf leicht verständliche Weise zusammengefasst. Im Band „Climate Change: Implications for Defence“ geht es um die Auswirkungen des Klimawandels auf die Sicherheit. Die deutsche Übersetzung wurde Anfang 2015 von klimafakten.de in Zusammenarbeit mit der Stiftung Mercator herausgegeben. Es bleibt abzuwarten, ob das Vorhaben auch für den 6. IPCC-Bericht umgesetzt wird, der bislang noch nicht komplett vorliegt (der übergreifende Synthesebericht soll spätestens Anfang 2023 erscheinen).

BfdW: Participatory Assessment of Climate and Disaster Risks

Das PACDR-Instrumentarium zur gemeinschaftlichen Bewertung von Klima- und Katastrophenrisiken (Participatory Assessment of Climate and Disaster Risks) besteht aus sieben Modulen, die dazu befähigen, Handlungsmöglichkeiten auszuloten und Maßnahmen in die Wege zu leiten. PACDR wurde von Brot für alle, dem Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz und von ZFD-Träger Brot für die Welt entwickelt. Die dazugehörige Website erleichtert die Umsetzung und ermöglicht Austausch. Ziel ist es, Klimarisikobewertungen in der Projektplanung für alle vom Klimawandel betroffenen Bereiche zu verankern.

adelphi/Auswärtiges Amt: Climate Diplomacy Factbook

Das Factbook von „Climate Diplomacy“ beleuchtet die Verbindungen zwischen den Folgen des Klimawandels und den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, sozialen und politischen Konsequenzen. Es beinhaltet entsprechende Daten zu über 130 politischen Konflikten. Auf einer interaktiven Weltkarte können die verschiedenen Konflikte schnell lokalisiert werden. „Climate Diplomacy“ ist eine gemeinsame Initiative vom Auswärtigen Amt und dem Forschungs- und Beratungsinstitut adelphi aus Berlin.

IISD-Datenbank: Rohstoff-Grabbing zum Klimaschutz

Manch klimafreundliche Technologie benötigt Rohstoffe, deren Abbau sich negativ auf die Konfliktdynamik im jeweiligen Land auswirken kann. Das International Institute for Sustainable Development (IISD) hat die Umstände dieser „Green Conflict Minerals“ analysiert und die Ergebnisse auf einer interaktiven Weltkarte zusammengestellt. Die Karte des IISD zeigt, wo die heiß begehrten Mineralien und Metalle zu finden sind und wie hoch dort das Ausmaß der Korruption und der Fragilität ist. 

Aut. Universität Barcelona: Environmental Justice Atlas

Der Environmental Justice Atlas der Autonomen Universität von Barcelona dokumentiert weltweit über 3.700 soziale Konflikte, die Fragen der Umweltgerechtigkeit berühren. Der Atlas liefert Hintergrundinfos zum jeweiligen Konflikt und würdigt das Engagement von Gemeinschaften, Initiativen und Organisationen, die sich für Umwelt- und Klimagerechtigkeit einsetzen. Die dokumentierten Konflikte können nach Kategorien und Ländern gefiltert werden.

adelphi/Auswärtiges Amt: Climate Security Expert Network (CSEN)

Das Climate Security Expert Network (CSEN) ist ein Schmelztiegel für die Erforschung der Zusammenhänge zwischen Klima und Sicherheit. Die Seite bietet eine Reihe thematischer und regionaler Studien zum Thema Klimawandel und Sicherheit. Das Netzwerk besteht aus rund 30 Expertinnen und Experten und wird durch das Auswärtige Amt unterstützt. Das Sekretariat des CSEN ist beim Forschungs- und Beratungsinstitut adelphi angesiedelt.

adelphi/Auswärtiges Amt: Plattform Climate Diplomacy

Das Forschungs- und Beratungsinstitut adelphi aus Berlin und das Auswärtige Amt bündeln Beiträge zu den Bereichen Umwelt, Konflikt und Kooperation mit Schwerpunkt Sicherheit und Diplomatie auf der Plattform Climate Diplomacy. Das Info-Angebot zu aktuellen Themen der internationalen Klimadiplomatie umfasst neben Broschüren auch Podcasts, Filme, eine Ausstellung und einen Newsletter.

adelphi/PIK: Einblicke Klimafolgen und Frieden

Der englischsprachige Bericht erläutert anhand von zehn Wirkungszusammenhängen, wie die Folgen des Klimawandels Konflikte verschärfen und Stabilität und Sicherheit beeinträchtigen können. Die gemeinsame Publikation vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und dem Beratungsinstitut adelphi fasst nach eigener Aussage den aktuellen Stand der Forschung zusammen (Stand: Juni 2020) und richtet sich in erster Linie an die Politik.

SIPRI-Studie: Klimawandelfolgen in Mali

Mali ringt seit Jahrzehnten um Frieden. Die Lage bleibt trotz Friedensabkommens angespannt. Es kommt immer wieder zu gewaltvollen Auseinandersetzungen. Die Studie „Klimabedingte Sicherheitsrisiken und Friedensförderung in Mali“ von 2021 untersucht, welche Rolle der Klimawandel dabei spielt. Ergebnis: Extremismus und Gewalt im Norden Malis werden durch die Folgen des Klimawandels verschärft. Die Studie wurde vom Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) erstellt.

Germanwatch et al.: Klimaschutz-Index CCPI

Seit 2005 misst der Klimaschutz-Index (Climate Change Performance Index, CCPI) jährlich die Bemühungen in Sachen Klimaschutz von inzwischen 60 Ländern und der EU. Damit macht er die internationale Klimapolitik transparenter und ermöglicht einen Vergleich zwischen den Ländern. Der CCPI wird vom Climate Action Network, von Germanwatch und dem NewClimate Institute veröffentlicht. Am CCPI 2022 haben rund 450 Expertinnen und Experten für Klima und Energie mitgewirkt.

Zentrum für Mission und Ökumene: Mediathek Klimagerechtigkeit

Das Zentrum für Mission und Ökumene – Nordkirche weltweit betreibt die Mediathek „Klimagerechtigkeit. Klimaschutz verbindet“. Die Online-Sammlung enthält Methoden, Arbeitsblätter, Unterrichtskonzepte, Filme, Hörbücher, Experimente und Spiele für verschiedene Altersgruppen. Das Material stammt von bundesweiten Akteuren. Die Inhalte sind nach Kategorien sortiert und können nach Altersgruppe und Medientyp gefiltert werden.

Heinrich-Böll-Stiftung: Blog – Klima der Gerechtigkeit

Im Blog „Klima der Gerechtigkeit“ der Heinrich-Böll-Stiftung werden fortlaufend Beiträge zur Klimakrise veröffentlicht. Dabei geht es beispielsweise um die Themen Geo-Engineering, Energiewende, die Rolle der Zivilgesellschaft und Klimasünden und -initiativen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Aspekt Gerechtigkeit.

Lukas Rüttinger/bpb: Klimawandel verschärft Konflikte

Der Politikwissenschaftler Lukas Rüttinger erläutert in seinem Grundlagenartikel „Klimawandel als Risikomultiplikator und Konflikttreiber“ die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Konflikt. „Besonders gefährdet sind“, seiner Einschätzung nach, „Länder, die bereits von Fragilität, Konflikt oder Bürgerkrieg betroffen sind“. Der Artikel ist auf der Webseite der Bundeszentrale für politische Bildung erschienen und wurde Ende 2020 aktualisiert.

Stiftung Mercator/European Climate Foundation: Klimafakten-Portal

Ob in der öffentlichen Debatte oder im privaten Austausch: Zum Klimawandel sind teils widersprüchliche Aussagen zu hören. klimafakten.de erklärt, was dem aktuellen Stand der Forschung entspricht – und was nicht. Darüber hinaus gibt es Empfehlungen zur Berichterstattung über die Klimakrise. Das Info-Portal wird von der Stiftung Mercator und der European Climate Foundation getragen, die auch das englischsprachige News-Portal CLEW zur Energiewende in Deutschland unterhalten (s. separaten Link).

Umweltbundesamt: Klimawandel-Dossier

Das Webportal des Umweltbundesamtes beinhaltet eine umfangreiche Text- und Materialsammlung zu allen Fragen rund ums Klima und den Klimawandel. Für den schnellen Überblick gibt es kompakte Antworten auf häufig gestellte Fragen. Ein eigener Bereich widmet sich der Frage, wie die Argumente von Skeptikerinnen und -skeptikern des Klimawandels entkräftet werden können.

Friedenskooperative: Klima, Krieg und Frieden

Schwerpunkthema der Ausgabe 1/2019 des Magazins „FriedensForum“ ist das Spannungsfeld „Klimawandel, Krieg und Frieden“. Darin enthalten sind Beiträge von Prof. Dr. Michael Brzoska, Caroline Kruckow und Sonja Vorwerk-Halve („Klima- und Friedenspolitik gehören zusammen!“), Lukas Rüttinger, Wolfgang Schreiber, Prof. Dr. Jürgen Scheffran u.a. Das FriedensForum erscheint 6 x jährlich (mit je mind. 44 S.). Die Beiträge können auf der Internetseite des Netzwerks Friedenskooperative einzeln aufgerufen werden.

Ev. Akademie Loccum: Doku – Klima, Gerechtigkeit, Frieden

Die Tagungsdokumentation „Klima, Gerechtigkeit, Frieden“ enthält wichtige Impulsbeiträge zum Thema aus Kirche, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Die Dokumentation ist im Buchhandel erhältlich und kann auch direkt beim Veranstalter, der Evangelischen Akademie Loccum, bestellt werden. Der vollständige Titel des Buches lautet: „Klima, Gerechtigkeit, Frieden. Der Klimawandel und Gottes Oikoumene.“

Claußen/IPPNW: Artikel – Global abrüsten, um das Klima zu schützen

„Militär, Rüstungsindustrie und Krieg zerstören (...) die Umwelt als Grundlage menschlicher Sicherheit und tragen wesentlich zur Klimakatastrophe bei", argumentiert Dr. Angelika Claußen in ihrem PeaceLab-Blogbeitrag „Global abrüsten, um das Klima zu schützen“. Aufrüstung binde zudem finanzielle Ressourcen, die beim Klimaschutz sinnvoller angelegt seien. Die Medizinerin Claußen ist europäische Vizepräsidentin der Internationalen Ärzte zur Verhütung des Atomkriegs (IPPNW).

Froese/Schilling: Artikel – Umwelt und Frieden zusammendenken

„Umweltveränderungen können Konflikte verschärfen, aber auch Kooperationen entstehen lassen,“ lautet das Resümee von Rebecca Froese und Janpeter Schilling von der Friedensakademie Rheinland-Pfalz. In ihrem Beitrag zum Peacelab-Blog „Umwelt und Frieden zusammendenken. Environmental Peacebuilding als Chance für die deutsche Friedens- und Entwicklungspolitik“ sprechen sie sich für eine konsequente Verzahnung von Friedensförderung und Umweltprojekten aus.

Rathje/Berghof Foundation: Artikel – Klimasensible Konfliktbearbeitung

Neben Support bei Klimaschutz und Klimawandelanpassung müssen vom Klimawandel stark betroffene Länder auch darin unterstützt werden, friedliche Lösungen für den Umgang mit klimabedingten Stressfaktoren zu finden, fordert Nora Rathje in ihrem Beitrag „Zeit für klimasensible Konflikttransformation: Komplexe Krisen brauchen komplexe Antworten“ für den Peacelab-Blog. Rathje ist Projektmanagerin bei der Berghof Foundation.

BMU-/BMZ-/GIZ-Plattform: Adapta­tion Community

Die Bundesministerien für Umwelt (BMU) und Entwicklung (BMZ) betreiben gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) die Online-Plattform „Adaptation Community“. Neben fortlaufend erscheinenden News werden neun Felder der Adaptation (u.a. Migration, Risikoanalyse, Monitoring) ausführlich vorgestellt und verlinkt. Eine Datenbank mit Factsheets, Guidelines, Aufsätzen etc. kann nach diesen neun Bereichen und nach Art der Publikation gefiltert werden.

BMZ/GIZ: Vulnerability Sourcebook

Das „Vulnerability Sourcebook“ soll helfen, Planung, Monitoring und Evaluation von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel besser auf die spezifischen Empfindlichkeiten des jeweiligen Kontexts abzustimmen. Das Handbuch umfasst acht Module und einen Anhang mit praktischen Anleitungen. Es wurde im Auftrag von BMZ und GIZ von Mitarbeitenden der Forschungseinrichtungen adelphi und EURAC - Institute for Applied Remote Sensing erarbeitet.

Brot für die Welt: Test – Ökologischer Fußabdruck

Mit dem Online-Test von ZFD-Träger Brot für die Welt kann in wenigen Schritten der eigene ökologische Fußabdruck ermittelt werden. Für die vier Teilbereiche Essen, Wohnen, Konsum und Mobilität gibt es je ein Zwischenergebnis. Am Ende erscheint der persönliche Fußabdruck in globalen Hektar (gha) und seine Bewertung. Es gibt auch Infos zum Konzept des ökologischen Fußabdrucks sowie Tipps, den eigenen Fußabdruck zu verkleinern.

Weltfriedensdienst: Test – Wasserfußabdruck

Um die 124 Liter verbraucht ein Mensch in Deutschland pro Tag für Kochen, Waschen, Putzen, Blumen gießen usw. Aber genau genommen sind es rund 5.300 Liter. Denn bei jedem Kauf von Kaffee, jedem T-Shirt und jeder Avocado muss auch das zur Herstellung benötigte Wasser gezählt werden. Der ZFD-Träger Weltfriedensdienst bietet einen digitalen Test, um herauszufinden, wie groß der eigene Wasserfußabdruck ist und wie er verringert werden kann.

Fannrich-Lautenschläger: Artikel – Rohstoff-Grabbing

Inwiefern der Ausbau der Elektromobilität wegen des erforderlichen Kobalts Konflikte speziell in der DR Kongo anfeuert, lässt sich gut in einem Artikel auf der Internetseite des Deutschlandfunks nachlesen: Isabel Fannrich-Lautenschläger (2019): „Rohstoff-Grabbing für Handys und E-Auto-Batterien. Zwangsarbeit und Vergewaltigung im Kampf um Kobalt im Kongo.“

IISD-Studie: Rohstoff-Grabbing zum Klimaschutz

Die Studie „Green Conflict Minerals“ geht der Konfliktdynamik beim Rohstoffabbau zum Wohle des Klimaschutzes auf den Grund. Sie zeigt, wo auf der Erde besonders konfliktträchtige Bedingungen gegeben sind. Fünf Fallstudien erläutern die Problematik in der DR Kongo, in Simbabwe, China, Guatemala und Guinea. Die Studie aus 2018 stammt vom International Institute for Sustainable Development (IISD). Die Ergebnisse lassen sich auch auf einer interaktiven Weltkarte mit Stand von 2019 erkunden.

GIZ et al: Datenbank Land Matrix

Der Bedarf an Land steigt unaufhörlich. Auch Landraub für Klimaschutzmaßnahmen ist leider keine Seltenheit. Die Online-Plattform „Land Matrix“ macht großflächige Landnahmen publik. Auf einer interaktiven Karte können die Fälle anhand verschiedener Kriterien gefiltert werden. So lässt sich beispielsweise zeigen, wo Land für Biosprit oder erneuerbare Energien in Beschlag genommen wurde. Hinter der Plattform steckt ein Bündnis aus fünf globalen Organisationen, darunter die GIZ. Zu den Gebern zählt unter anderen das BMZ.

Götze/Schwarz: Artikel – „Klimakiller Eurofighter“

Die Journalistinnen Susanne Götze und Susanne Schwarz gehen in ihrem Artikel „Klimakiller Eurofighter“ der Frage nach, wie sehr das Militär zum Klimawandel beiträgt. Dazu vergleichen sie exemplarisch den ökologischen Fußabdruck eines Eurofighter-Kampfjets mit dem eines durchschnittlichen Menschens in Deutschland. Der Beitrag ist 2014 auf der Plattform klimaretter.info (heute: klimareporter°) erschienen.

adelphi/Auswärtiges Amt/PIK: Berliner Klima- und Sicherheitskonferenz

2019 fand erstmals die Berliner Klima- und Sicherheitskonferenz statt – organisiert vom Auswärtigen Amt in Kooperation mit adelphi research und dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Wesentliches Ergebnis war der gemeinsame „Berlin Call for Action“. Darin wird u.a. gefordert, dass Klima, Entwicklung, Sicherheit und Frieden in allen Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen stets gleichermaßen berücksichtigt werden.

klimareporter°: Online-Plattform

Die Online-Plattform wurde 2007 – zunächst unter dem Namen klimaretter.info – von den beiden Journalisten Nick Reimer und Toralf Staud gegründet. Ihr Ziel: Unabhängige Berichterstattung über Klimapolitik, -forschung und -wende. Seit 2018 heißt die Plattform klimareporter° und wird regelmäßig von unterschiedlichen Journalistinnen und Journalisten gefüttert. Sie bietet Nachrichten, Hintergründe, Debatten und Kommentare und den wöchentlichen Podcast klima update° (s. separaten Link).

adelphi/Auswärtiges Amt: Podcast Climate Diplomacy

Der Podcast der „Climate Diplomacy“-Initiative von adelphi und Auswärtigem Amt widmet sich aktuellen Themen der internationalen Klimadiplomatie. Zu Wort kommen neben Mitgliedern des Berliner Beratungsunternehmens adelphi internationale Expertinnen und Experten der Klimapolitik. Übergreifendes Leitthema aller Podcast-Folgen: Was muss getan werden, um die Klimaaußenpolitik voranzubringen? Von 2019 bis Juli 2022 sind 22 Folgen erschienen.

forumZFD: Doku Fachgespräch Klimawandel und Konflikt

Die 40-seitige Broschüre „Wie der Klimawandel Konflikte anheizt. Ein Fachgespräch zur Post-2015-Agenda“ fasst die wesentlichen Beiträge und Erkenntnisse einer 2015 vom ZFD-Träger forumZFD organisierten Veranstaltung zusammen. Vier Expertinnen und Experten gehen dem Zusammenhang von Klima und Konflikt in Kambodscha, Kenia, Liberia und im Sahel auf die Spur. Die Leitfragen sind: Welchen Einfluss nimmt der Klimawandel auf Landkonflikte? Und was kann der ZFD tun, um diese Konflikte zu entschärfen?

UNDP: Human Development Report 2020

Der Report zur menschlichen Entwicklung HDR 2020 widmet sich den großen Herausforderungen unserer Zeit: Klimawandel, Ungleichheit, Flucht. Der Report des UNDP (Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen) wird in der Regel jährlich erstellt. Erstmals wurde im HDR 2020 der „Index der menschlichen Entwicklung“ (HDI) um die Kohlendioxid-Emissionen pro Kopf und den Fußabdruck des Landes ergänzt. Der rund 400-seitige Bericht zeigt Wege auf, wie der Druck auf die Erde reduziert und zugleich Entwicklung ermöglicht werden kann.

Weltklimarat IPCC: Klimawandel und Land

Der Weltklimarat IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) hat 2019 u.a. einen Sonderbericht zum Einfluss des Klimawandels auf Desertifikation, Landkonflikte und Ernährungssicherheit herausgegeben: „Climate Change and Land.“ Der Bericht umfasst rund 900 Seiten, die kapitelweise heruntergeladen werden können. Eine Zusammenfassung für politische Entscheiderinnen und Entscheider in deutscher Übersetzung gibt es bei der Deutschen IPCC-Koordinierungsstelle unter www.de-ipcc.de.

BMZ: Booklet – Dem Klimawandel begegnen

Das Booklet vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) stellt das entwicklungspolitische Engagement Deutschlands im Kontext Klimawandel und Entwicklung vor. Die Schwerpunkte umfassen Maßnahmen zum Klimaschutz, zur Anpassung, zur Absicherung und zur finanziellen Unterstützung. Das 28-seitige Booklet in Neuauflage von 2022 eignet sich in erster Linie für den schnellen Überblick.

Klima Allianz Deutschland/VENRO: Positionspapier – Klima + Migration

Die gemeinsame, 10-seitige Stellungnahme von der Klima Allianz Deutschland und VENRO zu klimabedingter Migration ist 2017 erschienen und beinhaltet neben einer kurzen Erörterung des Themas „Migration, Vertreibung & Flucht infolge des Klimawandels“ Handlungsempfehlungen für die deutsche Bundesregierung.

Brot für die Welt/Lottje: Studie – Anpassung an den Klimawandel

Die Studie geht der Frage nach, wie Deutschland die Entwicklungsländer bei der Anpassung an den Klimawandel unterstützt. Die staatlich finanzierten Projekte werden anhand international empfohlener Kriterien bewertet. Die 28-seitige Broschüre schließt mit Empfehlungen für die Politik. Klimaexpertin Christine Lottje hat die Studie erstellt, ZFD-Träger Brot für die Welt hat sie 2017 herausgegeben. Lottje ist Redakteurin der NGO-Plattform „Deutsche Klimafinanzierung“.

Brot für die Welt et al: Datenbank – Deutsche Klimafinanzierung

Die Plattform „Deutsche Klimafinanzierung“ dient der Transparenz und kritischen Bewertung des deutschen Beitrags zur globalen Anpassung an den Klimawandel. Eine Projektdatenbank mit knapp 5.500 Einträgen kann mit Hilfe ausgefeilter Suchfunktion gefiltert werden. „Deutsche Klimafinanzierung“ ist eine gemeinsame Initiative von Brot für die Welt, Oxfam, Care, Germanwatch und Böll-Stiftung.

Weltbank: Unbreakable – Klimawandel und Armut

In diesem Bericht wird bei der Bewertung von Naturkatastrophen die Perspektive benachteiligter Menschen ins Licht gerückt. Es wird dafür geworben, neue Interventionsmechanismen zu entwickeln, um die Folgen von Naturkatastrophen für die ärmere Bevölkerung der Welt abzumildern. Da der Klimawandel die Gefahren durch Naturkatastrophen voraussichtlich vergrößert, ist eine widerstandsfähigere Bevölkerung wichtiger denn je, um den Kreislauf der katastrophenbedingten Armut zu durchbrechen.

Bündnis Entwicklung Hilft: WeltRisikoIndex

Der WeltRisikoIndex (WRI) gibt das Katastrophenrisiko durch extreme Naturereignisse für 181 Länder an. Dabei berücksichtigt der WRI nicht nur, wie häufig die Länder von Naturkatastrophen betroffen sind, sondern auch, wie gut sie darauf vorbereitet sind. Der WRI wird seit 2011 jährlich im WeltRisikoBericht vom Bündnis Entwicklung Hilft veröffentlicht. Derzeit fließen 27 Indikatoren in die Bestimmung des WRI ein. Seit 2018 wird der Index vom Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht (IFHV) der Ruhr-Universität Bochum berechnet.

Germanwatch: Klima-Risiko-Index

Der Globale Klima-Risiko-Index (KRI) von Germanwatch zeigt, wie stark Länder von Wetterextremen wie Überschwemmungen, Stürmen und Hitzewellen betroffen sind. Berücksichtigt werden die menschlichen und ökonomischen Verluste – unter Einbezug weiterer demografischer und wirtschaftlicher Daten. Somit erlaubt die Auswertung keine Aussage darüber, welchen Einfluss der Klimawandel auf die Wetterextreme hatte, ermöglicht aber doch eine Einschätzung über die Verwundbarkeit der einzelnen Länder. Im KRI 2021 sind die Extremwetterereignisse des Jahres 2019 und für den Zeitraum 1999 bis 2019 in 180 Ländern erfasst.

ND-GAIN: Länderindex

Der ND-GAIN Countryindex nutzt Daten aus 20 Jahren und 45 Indikatoren, um jährlich 181 Länder nach ihrem Grad der Verwundbarkeit und ihren Möglichkeiten zur Anpassung an den Klimawandel und andere globale Herausforderungen zu bewerten. In die Analyse werden Risiken einbezogen, die durch den Klimawandel verschärft werden, wie zum Beispiel Ernährungsunsicherheit und Konflikte. Die Ergebnisse werden online veröffentlicht. Die Rohdaten können im Excel-Format heruntergeladen werden. Der Index wird von der Notre Dame Global Adaptation Initiative (ND-GAIN) an der University of Notre Dame (USA) herausgegeben.

BVKS/klimafakten.de: Reader – Klima zum Thema machen

Die Textsammlung „Das Klima zum Thema machen. So geht’s.“ enthält Beiträge zu Theorie und Praxis der Klimakommunikation. Es geht um Fragen wie: Ist Alarmismus nützlich oder kontraproduktiv? Wie entlarve ich pseudowissenschaftliche Argumente? Wie sollten Medien über Extremwetter berichten? Wie sehen gute Klima-Grafiken aus? Der 44-seitige Reader wurde 2019 von der klimafakten-Redaktion zusammen mit dem Bundesverband Klimaschutz (BVKS) erstellt.

Stiftung Mercator/European Climate Foundation: E-Handbuch Klimakommunikation

Damit nicht nur geredet, sondern auch gehandelt wird, schreibt die klimafakten.de-Redaktion (gefördert von der Stiftung Mercator und der European Climate Foundation) das Online-Handbuch Klimakommunikation. Erklärtes Ziel: So übers Klima ins Gespräch kommen, dass Menschen zum Handeln motiviert werden. Das Handbuch liefert Fakten zum Klimawandel, kombiniert mit praxisorientierten Empfehlungen zur Förderung der Klimadebatte. Die Inhalte können kapitelweise heruntergeladen werden.

Stiftung Mercator/European Climate Foundation: Clean Energy Wire

Clean Energy Wire (CLEW) ist ein englischsprachiges News-Portal zur Energiewende in Deutschland. CLEW enthält zahlreiche Factsheets und wird kontinuierlich mit News gefüttert. Das Online-Portal richtet sich an Journalistinnen und Journalisten und die interessierte Öffentlichkeit. CLEW ist eine gemeinsame Initiative der Stiftung Mercator und der European Climate Foundation. Beide Stiftungen finanzieren neben CLEW auch das deutschsprachige Portal klimafakten.de.

BMZ: Factsheet Kooperation EZ + Klimaforschung

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) skizziert auf zwei Seiten seine Kooperation mit dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). In der laufenden Projektphase werden Risikoanalysen für Subsahara-Afrika erstellt, um geeignete Anpassungsmaßnahmen erkennen und abwägen zu können. Seit 2018 hat das PIK mit Unterstützung der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) mehrere länderspezifische Klimarisikoprofile erstellt, die auf der Plattform AGRICA.de vorgestellt werden.

WBGU: Sicherheitsrisiko Klimawandel

Schon 2007 warnte der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU): „Der Klimawandel wird ohne entschiedenes Gegensteuern (…) die Anpassungsfähigkeiten vieler Gesellschaften überfordern. Daraus könnten Gewalt und Destabilisierung erwachsen.“ Er „könnte die Staatengemeinschaft aber auch zusammenführen, wenn sie ihn als Menschheitsbedrohung versteht.“ Dazu bräuchte es „in den nächsten 10–15 Jahren“ entschiedenes Handeln. Im WBGU-Gutachten „Welt im Wandel: Sicherheitsrisiko Klimawandel“ finden sich somit auch Forschungs- und Handlungsempfehlungen. Nachdem die 15 Jahre vergangen sind, lohnt sich ein Abgleich, was umgesetzt wurde, was nicht.

bpb: Dossier Migration + Klimawandel

Versalzung, Wüstenbildung, Flutwellen – die Folgen des Klimawandels bedrohen weltweit Millionen Menschen. Die Auswirkungen der Erderwärmung verstärken bereits existierende soziale, ökonomische und ökologische Probleme. Daher zählt der Klimawandel zu den Faktoren, die Migrationsentscheidungen beeinflussen. Das Dossier der Bundeszentrale für politische Bildung zeigt die Zusammenhänge von Migration und Klimawandel auf.

BMZ/GIZ/PIK: Plattform AGRICA – Risikoanalysen für Afrika

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) mit Klimarisikoanalysen für ausgewählte Partnerländer in Subsahara-Afrika beauftragt. Auf der Plattform AGRICA werden die bisherigen Ergebnisse zu 12 Ländern vorgestellt und bewertet. Anpassungsmaßnahmen im Bereich Landwirtschaft sollen auf dieser Basis optimaler ausgerichtet werden können.

adelphi et al: Publikation – A New Climate for Peace

Die Publikation „A New Climate for Peace: Taking Action on Climate and Fragility Risks“ wurde von Mitgliedern der G7 in Auftrag gegeben und vom Beratungsunternehmen adelphi mit Förderung des Auswärtigen Amtes realisiert. Sie beschäftigt sich mit künftigen Klima-Fragilitätsrisiken und bewertet bestehende Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel, zur Entwicklungszusammenarbeit, humanitären Hilfe und Friedenskonsolidierung. Abschließend gibt es Empfehlungen für konkrete Maßnahmen, um den Risiken zu begegnen und die Widerstandsfähigkeit von Staaten und Gesellschaften zu erhöhen.

Deutsches Klima-Konsortium et al.: Basisfakten Klimawandel

Unter dem Motto: „Was wir heute übers Klima wissen – Basisfakten zum Klimawandel, die in der Wissenschaft unumstritten sind“ haben die Organisationen Deutsches Klima-Konsortium, Deutsche Meteorologische Gesellschaft, Deutscher Wetterdienst, Extremwetterkongress Hamburg, Helmholtz-Klima-Initiative und klimafakten.de wissenschaftliche Erkenntnisse zum Klimawandel zusammengetragen. Die Fakten in 20 Worten: 1. Er ist real. 2. Wir sind die Ursache. 3. Er ist gefährlich.4. Die Fachleute sind sich einig. 5. Wir können noch etwas tun.

IEP: Global Peace Index

Das Institute for Economics & Peace bewertet mit dem Global Peace Index (GPI) jährlich die Friedlichkeit der Länder dieser Erde. 2021 erschien die 15. Ausgabe des GPI, der 163 unabhängige Staaten und Territorien nach ihrem Grad an Friedfertigkeit einstuft. Der Bericht stellt eine umfassende datengestützte Analyse zu Friedensentwicklungen, dem wirtschaftlichen Wert von Frieden und zur Entwicklung friedlicher Gesellschaften dar. Der friedlichste Ort 2021 war übrigens Island.

IEP: Ecological Threat Register

Das Institute for Economics and Peace (IEP) misst mit dem Ecological Threat Register die ökologischen Bedrohungen, mit denen Staaten und Gesellschaften konfrontiert sind. Das ETR analysiert die Widerstandsfähigkeit der Länder und gleicht sie mit verfügbaren ökologischen Daten ab, um die Länder zu definieren, die vermutlich am wenigsten mit extremen ökologischen Schocks umgehen können. Es analysiert dabei verschiedene Stressrisiken wie z.B. Bevölkerungswachstum, Ernährungsunsicherheit und Extremwetter.

Ziviler Friedensdienst: Hub Klima und Frieden

Der Hub „Frieden verbessert das Klima“ wirft Licht auf die Rolle ziviler Konfliktbearbeitung in der Klimakrise und untermauert die Bedeutung von Frieden und Gerechtigkeit in der Klimadebatte. Neben Einschätzungen von Expertinnen und Forschern geben ZFD-Partner und Fachkräfte Einblicke in ihre Arbeit vor Ort. Zahlreiche Links zu zentralen Seiten und Institutionen der Klimadebatte ermöglichen eine vertiefende Auseinandersetzung mit den theoretischen Grundlagen und den Anforderungen für die Praxis.

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