Der Zivile Friedensdienst
Häufige Fragen und Antworten
Was ist der Zivile Friedensdienst? Wer steckt hinter dem ZFD? Wie kann ich mitarbeiten? Auf die häufigsten Fragen zum Zivilen Friedensdienst finden Sie hier Antworten. Sollten Sie weitere Informationen benötigen, wenden Sie sich bitte an kontakt@ziviler-friedensdienst.org. Wir helfen gerne weiter.
Was ist der ZFD?
Der Zivile Friedensdienst (ZFD) ist ein Programm für Gewaltprävention, zivile Konfliktbearbeitung und Friedensförderung. Gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen setzen sich neun deutsche Friedens- und Entwicklungsorganisationen für eine Welt ein, in der Konflikte ohne Gewalt bearbeitet werden. Fachkräfte des ZFD unterstützen Menschen vor Ort langfristig in ihrem Engagement für Gerechtigkeit, Menschenrechte und Frieden. Derzeit arbeiten etwa 380 internationale ZFD-Fachkräfte in rund 45 Ländern. Der Zivile Friedensdienst wird von der Bundesregierung gefördert.
Wo ist der ZFD aktiv?
Fachkräfte des ZFD arbeiten in Krisen- und Konfliktregionen weltweit. In welchen Ländern der ZFD zurzeit tätig ist, erfahren Sie in unserer „Projektdatenbank“. Das ZFD-Engagement erfolgt in der Regel auf Anfrage von Organisationen in Krisen- und Konfliktregionen: Häufig basiert das Engagement auf langfristigen Beziehungen zu Partnerorganisationen.
Weitere Informationen: „Zahlen und Fakten“
Wie arbeitet der ZFD?
Was Frieden bedeutet und wie dieser zu erreichen ist, bleibt grundsätzlich die Angelegenheit der Menschen, die in Krisen- und Konfliktgebieten leben. Der ZFD unterstützt Menschen und Organisationen, die Wege zur Überwindung der Gewalt beschreiten oder die Folgen von Krieg und Menschenrechtsverbrechen zu überwinden versuchen. Zu den Grundlagen des ZFD gehören die Methoden der zivilen Konfliktbearbeitung. Voraussetzung für Projektplanung und -arbeit sind Kontext- und Bedarfsanalysen, die gemeinsam mit Partnerorganisationen durchgeführt werden. Die Arbeit setzt an Grassroots- und mittlerer Ebene an („Frieden von unten“) – mit dem Ziel von Empowerment und Vernetzung zivilgesellschaftlicher Akteure („Stärkung der Zivilgesellschaft“).
ZFD-Fachkräfte treten nicht mit dem Anspruch an, Konflikte zu lösen, sondern unterstützen und beraten lokale Partnerorganisationen bei der Entwicklung eigener gewaltfreier Lösungen.
Zusätzliche Informationen zu den Themen Konfliktbearbeitung, Konfliktanalyse und Frieden im entwicklungspolitischen Kontext:
- Plattform Zivile Konfliktbearbeitung (Plattform ZKB) – Netzwerk der Zivilgesellschaft zur Überwindung von Gewalt
- Arbeitsgruppe Frieden und Entwicklung (FriEnt) – FriEnt ist ein Zusammenschluss von staatlichen Organisationen, kirchlichen Hilfswerken, zivilgesellschaftlichen Netzwerken und politischen Stiftungen. Ziel von FriEnt ist es, Kompetenzen zu bündeln, Vernetzung und Kooperation zu fördern sowie zu einer konfliktsensiblen Entwicklungszusammenarbeit beizutragen.
Wer steckt hinter dem ZFD?
Der Zivile Friedensdienst wird von deutschen Friedens- und Entwicklungsorganisationen durchgeführt, die sich im Konsortium Ziviler Friedensdienst zusammengeschlossen haben. Diese Organisationen übernehmen die Programm- und Projektsteuerung und die Personalbegleitung. Sie wählen die Fachkräfte aus und bereiten sie auf ihren Einsatz vor.
Die Aufgaben des Konsortiums ZFD liegen in der inhaltlichen Fortentwicklung des ZFD, im Erfahrungsaustausch, in der Verbesserung administrativer Rahmenbedingungen, der Koordinierung gemeinsamer Anliegen mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und in der Vertretung der ZFD-Anliegen in der Öffentlichkeit. Siehe: „Konsortium ZFD“
Wer finanziert den ZFD?
Finanziert und gefördert wird der ZFD vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Rechtliche Grundlage für die Entsendung von ZFD-Fachkräften ist das Entwicklungshelfergesetz (EhfG). Dieses sieht einen mindestens zweijährigen Einsatz, soziale Sicherung, Unterhaltsleistungen sowie Unterstützung beim beruflichen Wiedereinstieg vor.
Wo kann ich mehr über den ZFD erfahren?
Auf dieser Website:
- Über uns
- Publikationsdatenbank – umfangreiche Sammlung von Artikeln, Büchern und Videos.
- Newsletter „ZFD aktuell“
Wer kann ZFD-Fachkraft werden?
Menschen mit Lebens- und Berufserfahrung, Kenntnissen in ziviler Konfliktbearbeitung sowie der Qualifikation in einem ZFD-relevanten Arbeitsfeld. Offene Stellen in ZFD-Projekten werden regulär ausgeschrieben. Offene Stellen finden Sie hier: „Arbeiten im ZFD“.
Eine Bewerbung erfolgt direkt bei der ausschreibenden ZFD-Organisation. Dort durchlaufen angehende Fachkräfte ein individuelles Vorbereitungsprogramm, das sie für ihren mehrjährigen Auslandseinsatz schult.
Siehe auch: „Qualifizierung“ in ziviler Konfliktbearbeitung.
Wie kann ich mich für ein Praktikum oder einen Freiwilligendienst im ZFD bewerben?
Der ZFD ist ein Fachdienst. Aber einzelne Konsortiumsmitglieder bieten auch Praktikums- oder Freiwilligendienstplätze an. Anfragen richten Sie bitte direkt an diejenigen Konsortiumsmitglieder, die solche Angebote machen. Siehe: „Konsortium ZFD“