Klimawandel verschärft Konflikte

„Der Klimawandel ist eine Bedrohung für die Sicherheit und Stabilität aller Staaten und Gesellschaften. Besonders gefährdet sind Länder, die bereits von Fragilität, Konflikt oder Bürgerkrieg betroffen sind. Hier wirkt der Klimawandel als zusätzlicher Risikomultiplikator und Konflikttreiber“, schreibt der Politikwissenschaftler Lukas Rüttinger vom Berliner Thinktank adelphi in seinem Grundlagenartikel für die Bundeszentrale für politische Bildung.

Klimawende kann Konflikte verschärfen

Manch klimafreundliche Technologie benötigt Rohstoffe, deren Abbau sich negativ auf die Konfliktdynamik im jeweiligen Land auswirken kann. Das International Institute for Sustainable Development (IISD) hat die Umstände dieser „Green Conflict Minerals“ analysiert und die Ergebnisse auf einer interaktiven Weltkarte zusammengestellt. Die Karte zeigt, wo die benötigten Mineralien und Metalle zu finden sind und wie hoch dort das mutmaßliche Konfliktpotential ist. 

Krieg befeuert die Klimakrise

„Militär, Rüstungsindustrie und Krieg zerstören (...) die Umwelt als Grundlage menschlicher Sicherheit und tragen wesentlich zur Klimakatastrophe bei", argumentiert Dr. Angelika Claußen in ihrem PeaceLab-Blogbeitrag „Global abrüsten, um das Klima zu schützen“. Die Medizinerin ist europäische Vizepräsidentin der Internationalen Ärzte zur Verhütung des Atomkriegs (IPPNW). Aufrüstung binde außerdem finanzielle Ressourcen, die beim Klimaschutz sinnvoller angelegt seien.