»Frieden verbessert das Klima«
Zivile Konfliktbearbeitung als Beitrag zur sozial-ökologischen Transformation
Der gleichnamige Artikel von Dr. Daniela Pastoors, Lukas Drees, Thomas Fickel und Prof. Dr. Jürgen Scheffran ist im September 2022 in der Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik (ZfAS) erschienen. Er liefert wissenschaftliche Erkenntnisse über die Bedeutung ziviler Konfliktbearbeitung in der Klimakrise. Im folgenden finden Sie Auszüge aus dem Beitrag. Den Link zum Originalbeitrag in voller Länge finden Sie unten.
Frieden, Konflikt und Zivile Konfliktbearbeitung
Wenngleich Konflikte auf vielen verschiedenen Ebenen verortet werden können, blicken die meisten Disziplinen auf Konflikte zwischen Menschen – so genannte ,soziale Konflikte‘ zwischen Individuen, Gruppen oder menschlichen Zusammenschlüssen wie Organisationen oder Staaten. Soziale Konflikte werden als wahrgenommene Differenzen bzw. Unvereinbarkeiten von Interessen, Bedürfnissen und Wünschen zwischen menschlichen Akteur*innen verstanden (1). Auch im Kontext von Klimakonflikten werden hauptsächlich die Rückkopplungen der Klimakrise mit sozialen Konflikten betrachtet (2).
Ob bei gesellschaftlichen Naturverhältnissen von Konflikten zwischen menschlichen und nichtmenschlichen Akteur*innen gesprochen werden sollte, ist in den Wissenschaften noch nicht ausdiskutiert. Und genau wie Tier- und Pflanzenarten, Ökosysteme usw. können auch zukünftige menschliche Generationen im klassischen Konfliktverständnis keine Konfliktparteien sein, da sie (noch) keine Interessen artikulieren und kein Verhalten an den Tag legen können. Jedoch wird genau in dieser Tatsache deutlich, dass es sich um Machtungleichgewichte handelt. Ohne andere – menschliche – Akteur*innen, könnten die existenziellen Bedrohungen, die vielfach mit Fragen von Leben und Tod einhergehen (Artensterben etc.), nicht formuliert werden. Völker- und umweltrechtliche Diskussionen um die Natur als Rechtssubjekt (3; 4)und Ökozid als Straftatbestand (5; 6) machen deutlich, wie versucht wird, dieser Besonderheit von Umweltkonflikten habhaft zu werden.
Ein wichtiger Beitrag der Friedens- und Konfliktforschung ist nicht nur die Schärfung des Konfliktbegriffs, sondern auch die Differenzierung zwischen den Grundkonzepten Konflikt, Frieden, Gewalt und Krieg. Konflikte sollten nicht mit Gewalt gleichgesetzt werden. Vielmehr kann Gewalt eine Ausprägungsform von Konflikten sein, wenn Konflikte auf destruktive Weise ausgetragen werden. Die gewaltsamen und zerstörerischen Austragungsformen stellen daher das Problem dar und nicht die Konflikte selbst (7). Stattdessen kann festgestellt werden, dass Konflikte unverzichtbar zum Leben dazugehören. Sie können „als störendes und zugleich integratives Moment der Gesellschaft“ (8) verstanden werden, die zwar einerseits Risiken der gewaltsamen Eskalation aber andererseits auch Chancen für konstruktive Veränderungen in sich tragen.
Umgang mit Konflikten
Ob Risiken oder Chancen von Konflikten überwiegen, hängt davon ab, wie mit ihnen umgegangen wird. Ansätze der Zivilen Konfliktbearbeitung (ZKB) und gewaltfreien Konflikttransformation zielen darauf ab, die negativen und zerstörerischen Phänomene (Gewalt, Krieg) wahrzunehmen und abzubauen und zugleich nach positiven und lebensfördernden Phänomenen (Konflikt, Frieden) zu suchen (9). Kennzeichen der Zivilen Konfliktbearbeitung ist, „dass die Wahl der Mittel mit den angestrebten Zielen in Einklang stehen soll: Um Friedensprozesse und sozialen Wandel nachhaltig voranzubringen, müssen [...] friedliche und zivile Formen der Problem- und Konfliktbearbeitung angewandt werden“ (10).
Im Gegensatz zu ,technokratischen‘ Ansätzen, die die schnelle Beendigung, das Management, die Lösung oder die Regulierung von Konflikten in den Vordergrund stellen, geht mit dem oben skizzierten Konfliktverständnis eine transformative Herangehensweise einher. Sowohl im Anspruch als auch in der Zielrichtung geht es dabei „um mehr als die Bearbeitung von unmittelbar sichtbaren Symptomen. Konflikttransformation postuliert die Notwendigkeit tiefgreifenden und grundlegenden Wandels“ (11). Im transformativen Ansatz der Zivilen Konfliktbearbeitung und Friedensförderung steht der Prozess der „Veränderung von Beziehungen, Einstellungen, Verhaltensweisen, Interessen und Diskursen“ im Zentrum und es wird danach gefragt, welche „Strukturen, Kulturen und Institutionen“ einem Konflikt zugrunde liegen, um dort anzusetzen (12). Ein zentraler Aspekt des transformativen Paradigmas ist, dass der Prozess selbst und die Art und Weise, wie dieser ausgestaltet wird, entscheidend sind (13). Damit wird deutlich, dass Beziehungen „das Herz von Konflikttransformation“ sind und allein durch die „Entwicklung konstruktiver Beziehungen Rahmenbedingungen entstehen, die einen anderen, freieren, zugleich weniger vorbestimmten Zugang zur Problembewältigung eröffnen“ (14).
Ein solches Verständnis von Konflikten und Konfliktbearbeitung spiegelt sich auch in einem entsprechenden Friedensverständnis wider. Statt Frieden als fernes, schwer erreichbares Ziel anzusehen, kann Frieden vielmehr als komplexer, langfristiger und vielschichtiger Prozess verstanden werden, der sich dadurch auszeichnet, dass Gewalt schrittweise ab- und Gerechtigkeit zunimmt (15). Statt nur die Abwesenheit von Krieg und physischer, direkter Gewalt zu betonen, geht der positive Friedensbegriff weit darüber hinaus und bezieht die Überwindung von struktureller und kultureller Gewalt mit ein, die sich in der Etablierung einer ,Kultur des Friedens‘ im weltweiten Zusammenleben ausdrückt (16). Meyers spricht hier von Neuentwürfen „komplexer ganzheitlicher Gesellschaftsmodelle“, die dieses ,Mehr‘ des Friedens in unterschiedlicher Weise realisieren wollen (17). Wenn Frieden nicht nur als Zustand, sondern auch als Prozess verstanden wird, geht es wieder um konstruktive Konfliktaustragung und die gerechte „Neugestaltung von Beziehungen“ (18), so dass die Förderung von Frieden und die Transformation von Konflikten Hand in Hand gehen.
Beispiel für Zivile Konfliktbearbeitung
Basierend auf diesen Verständnissen von Frieden, Konflikt und Konflikttransformation ist die Friedens- und Konfliktarbeit ein weites Feld mit vielfältigen Akteur*innen, Programmen und Aktivitäten. Im engeren Kontext der Zivilen Konfliktbearbeitung lässt sich immer noch eine große Anzahl an Ansätzen und Akteur*innen ausmachen. So sind Mediation, Täter*innen-Opfer-Ausgleich, Schlichtungen, (moderierte) Verhandlung, runde Tische und Dialogforen prominente Beispiele für ZKB, aber auch andere Formen der Gewaltprävention, Diplomatie, des Peacebuildings und des zivilen Peacekeepings sind Beispiele dafür. Allein im deutschsprachigen Raum gibt es diverse zivilgesellschaftliche und auch einige staatlich getragene Institutionen, die sich um Friedensförderung und Konfliktbearbeitung im In- und Ausland bemühen. So vereint beispielsweise die Plattform Zivile Konfliktbearbeitung ca. 60 Organisationen (und viele Einzelpersonen), in der Arbeitsgemeinschaft Frieden und Entwicklung arbeiten staatliche und zivilgesellschaftliche Akteur*innen zusammen und im Zentrum für Internationale Friedenseinsätze werden zivile Fachkräfte für Missionen der Vereinten Nationen ausgebildet. Für ZKB im Inland hat sich der Ansatz der Kommunalen Konfliktberatung etabliert, der Kommunen dabei unterstützt, Konfliktpotentiale zu entschärfen, Veränderungsprozesse konstruktiv zu gestalten und die Zusammenarbeit zu fördern. Für die Anwendung von ZKB im Ausland bietet der Zivile Friedensdienst (ZFD) anschauliche Beispiele:
Der ZFD ist ein Programm für Friedensförderung und Gewaltprävention in Krisen- und Konfliktregionen und setzt sich für die konstruktive Bearbeitung von Konflikten ein. Dies geschieht, indem Friedensakteur*innen vor Ort in ihrem Engagement gestärkt und durch ZFD-Fachkräfte unterstützt werden. Getragen wird der ZFD von neun in Deutschland angesiedelten Friedens- und Entwicklungsorganisationen, die sich als Träger*innen im ZFD-Konsortium zusammengeschlossen haben und gemeinsam mit den lokalen Partnerorganisationen die ZFD-Projekte durchführen. Finanziert wird der ZFD durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), das seit 1999 die Entsendung bzw. Vermittlung von Fachkräften über das Entwicklungshelfergesetz ermöglicht. Aktuell arbeiten rund 370 internationale ZFD-Fachkräfte in 43 Ländern (19). Das Herzstück des ZFD ist die Zivile Konfliktbearbeitung und die Arbeitsansätze können dabei so vielfältig sein wie die Konfliktfelder: von Menschenrechtsbeobachtung über Mediation, Moderation und Dialog bis hin zu Friedensbildung, von konfliktsensiblem Journalismus über Vergangenheitsarbeit und Erinnerungsarbeit bis hin zu Reintegration und psychosoziale Unterstützung für Gewaltbetroffene. Die Projekte basieren auf Konflikt- und Kontextanalysen mit deren Hilfe passende Ansatzpunkte zur Transformation der Konflikte identifiziert werden.
Zivile Konfliktbearbeitung im Kontext der Klimakrise
Die Felder Ziviler Konfliktbearbeitung sind vielfältig und auch Umwelt- und Klimakonflikte werden schon seit langem mit dem Repertoire der ZKB angegangen. Was die Perspektive der Friedensförderung und Konflikttransformation im Besonderen zur Bewältigung der Klimakrise beitragen kann, wird nun im Folgenden erörtert.
Zivile Friedenspolitik ist Klimapolitik
Am Sonntag, den 27.02.2022 hat sich der Bundestag in einer Sondersitzung mit dem Krieg in der Ukraine befasst und Bundeskanzler Olaf Scholz erklärte für die Bundesregierung, dass sie nicht nur im Bundeshaushalt 2022 ein Sondervermögen von einmalig 100 Milliarden Euro für Rüstungsvorhaben der Bundeswehr bereitstellt, sondern zudem „von nun an Jahr für Jahr mehr als 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in unsere Verteidigung investieren“ will (20).
So bietet der Überfall Russlands auf die Ukraine nicht nur den Anlass für eine einmalige, sondern für eine grundsätzliche und dauerhafte Erhöhung des Militärhaushalts, um die jahrelang gestritten wurde. Friedens- und klimapolitische Bemühungen stehen somit in der Gefahr über den Haufen geworfen zu werden und sich dem Primat der Sicherheitspolitik unterordnen zu müssen. Und das obwohl Gewaltkonflikte durch Militär und Waffen gleich doppelt befeuert werden: direkt und indirekt über die Verschärfung der Klimakrise. Wenn stattdessen im Kontext der Klimakrise – und im Umgang mit gewaltvoll eskalierten Konflikten erst recht – vermehrt auf Zivile Konfliktbearbeitung gesetzt wird, können nicht nur große Summen aus den Militärhaushalten eingespart und andernorts zur Bewältigung der Klimakrise eingesetzt werden, sondern es werden auch direkt enorme Emissionsmengen eingespart.
Um die Folgen der Klimakrise abzufedern, werden beträchtliche Finanzmittel benötigt. Deutschland als einer der Hauptverursacher steht hier in der Pflicht, seine internationale Klimafinanzierung deutlich zu erhöhen. [...] Der Klimaschutz darf in den kommenden Haushaltsverhandlungen nicht sicherheitspolitischen Interessen geopfert werden (21).
Die Klimabilanz des Militärs zunächst überhaupt zu berechnen und regulär offenzulegen, ist ein erster wichtiger Schritt hin zu einer Politik, die sowohl die Klimakrise als auch den Klima-Konflikt-Nexus ernst nimmt (22). Viele Menschenrechtsverteidiger*innen und Klimaaktivist*innen weltweit zeigen diese Zusammenhänge auf und setzen sich lokal und global für Klimagerechtigkeit und Entmilitarisierung ein. Vielfach werden sie wegen ihres Einsatzes bedroht und sind extrem gefährdet. Schutzbegleitung und Menschenrechtsbeobachtung sind Ansätze Ziviler Konfliktbearbeitung, die genau hier wirksam werden (23). Erst das Ende von Krieg und Gewalt ermöglicht überhaupt sich der Bewältigung der Klimakrise zuzuwenden. Friedenspolitik ist daher in mehrfacher Hinsicht Wegbereiterin für Klimapolitik.
Gerade in Zeiten von großer Konfrontation und Gewalteskalation gilt es, nicht die Nerven zu verlieren und den Leitstern des nachhaltigen Friedens nicht aus den Augen zu verlieren. Gewalt führt zu mehr Gewalt. Sie kann die Eskalationsspirale nicht unterbrechen. So anstrengend, mühevoll und oft auch enttäuschend die häufig als schwach diffamierte Diplomatie und Friedensbemühungen sein mögen – Kooperation ist der einzige Weg um nachhaltigen Frieden zu schaffen.
Von Konkurrenz und Konfrontation zur Kooperation
Sowohl Umsetzungsberichte als auch Studien zeigen, dass auch der Klima-Konflikt-Nexus von der deutschen und internationalen Politik bisher vor allem unter dem Aspekt des Sicherheitsrisikos betrachtet wird (24; 25). Statt menschliches und planetares Wohlergehen zu fokussieren, führt die Versicherheitlichung des Diskurses jedoch oftmals dazu, dass Geld in militärische ,Sicherheitsmaßnahmen‘ fließt und für die erforderlichen Maßnahmen zur Bewältigung der Klimakrise fehlt. Einerseits werden diese Mittel für Klimaschutz und -anpassung sowie für den Ausgleich von Klimaschäden im globalen Süden gebraucht, andererseits gerät aus dem Blick, dass Investitionen in Entwicklung und Frieden zentral zur Bewältigung der Krise sind. Denn es geht primär darum, dass Menschen in Würde leben und ihre Bedürfnisse erfüllen können, um auf diese Weise gewaltsamen Konflikteskalationen vorzubeugen. Außerdem ist die Förderung der nachhaltigen menschlichen Entwicklung letztlich der einzige langfristig wirksame Ansatz, der dazu beitragen kann, die Klimakrise selbst zu entschärfen. Nur wenn die Menschheit gemeinsam den Weg einer nachhaltigen Entwicklung einschlägt, kann die Bewältigung der Klimakrise gelingen. Dazu gehört es, den Fokus von den Bedrohungsszenarien der Konfrontation und Konkurrenz um Ressourcen, wie die Narrative des Klimasicherheitsdiskurses lauten, auf die Klimakrise als gemeinsame Herausforderung zu lenken, für die Kooperation das zentrale Schlüsselmoment ist.
Environmental Peacebuilding umsetzen
Ein Bereich, in dem diese kooperative Sichtweise bereits stärker im Fokus steht, ist die Zusammenarbeit in Umweltprojekten, bei der mit dem Konzept des Environmental Peacebuilding die Kooperation zum Ausgangspunkt gemacht wird (26). Unter der „ökologischen Friedensförderung“ werden Bemühungen verstanden, die „friedlichere Beziehungen durch Umweltzusammenarbeit, Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen, Anpassung an den Klimawandel und Reduzierung des Katastrophenrisikos“ aufbauen (27). Wenn Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel umgesetzt werden, muss Konfliktsensibilität ein zentraler Leitstern sein, an dem die Maßnahmen geprüft und so ausgerichtet werden, dass sie bestehende Konflikte nicht nur nicht weiter anheizen (Stichwort: Do no harm), sondern dass die Maßnahmen im Gegenteil sogar mit zur Entschärfung beitragen.
Friedensförderung und Umweltschutz werden in diesem Feld als synergetisch wahrgenommen und deren Umsetzung als sich gegenseitig verstärkend konzipiert. Die Environmental Peacebuilding Association (28) spricht von der Integration des Managements natürlicher Ressourcen in friedensfördernde Maßnahmen, mit dem Ziel die Widerstandsfähigkeit von konfliktbetroffenen Gemeinschaften zu stärken. Der Fokus wird auf Zusammenarbeit im Kontext von Umwelt, Ressourcen und Klima gelegt, denn wenn eine Notwendigkeit zum gemeinsamen Handeln gegeben ist, kann dies als friedensförderlicher Faktor genutzt werden (29). Andersherum lassen sich auch Friedensprojekte – wie alles andere Handeln – auf ihre Auswirkungen auf Umwelt und Klima hin befragen (30) und Friedensakteur*innen müssen über solides Wissen in Bezug auf Klima, Umwelt und natürliche Ressourcen verfügen (31). Die Friedensarbeit zu Land- und Ressourcenkonflikten, wie sie beispielsweise im ZFD umgesetzt wird, bietet viele Beispiele für diese wichtige Herangehensweise.
Konfliktanalyse zum Ausgangspunkt machen
Wie oben beschrieben ist das Herzstück des ZFD die Zivile Konfliktbearbeitung, für die wiederum die Konfliktanalyse eine zentrale Rolle spielt. Denn schon die Frage, was als Problem angesehen und wie der Konfliktgegenstand definiert wird, ist bedeutsam: Dieser Ausgangspunkt entscheidet über alle weiteren Handlungsschritte, in welches Ressort das Thema fällt und wie der Konflikt angegangen wird. Die Friedens- und Konfliktforschung und die Praxis der ZKB haben eine Vielfalt an Konfliktanalysemethoden entwickelt, mit deren Hilfe unterschiedliche Facetten der komplexen Konfliktrealität näher beleuchtet werden können. So gilt es die Konfliktakteur*innen und ihr Beziehungsgeflecht, ihre Positionen, Befürchtungen, Interessen und Bedürfnisse sowie ihre unterschiedlichen Perspektiven und Verständnisse des Konfliktgegenstandes zu untersuchen. Zudem lässt sich systemisch analysieren, welche Ursachen zur Entstehung des Konflikts beigetragen haben, welche Auswirkungen, Wechselwirkungen und gegenseitig verstärkenden Effekte es gibt und welche Faktoren den Konflikt stabilisieren, verschärfen oder anheizen und trennend wirken bzw. welche Faktoren sich hingegen friedensförderlich und verbindend auswirken können. Zudem ist eine Differenzierung zwischen dem sichtbaren Verhalten und den dahinterliegenden Einstellungen, Annahmen, Widersprüchen und Zielen mit Hilfe von Techniken der Konfliktanalyse möglich. Erst diese Wissensbasis ermöglicht es, (Klimaschutz-) Maßnahmen konfliktsensibel umzusetzen und dafür zu sorgen, dass durch sie keine weiteren Konflikte geschürt werden.
Konfliktanalysemethoden stellen beispielsweise im Zivilen Friedensdienst die Ausgangsbasis für die Konzeption der Projekte dar. So ist der Klimawandel in vielen Analysen bereits als ein konfliktverschärfender Faktor identifiziert worden und wenn Klimaschutzprojekte konfliktsensibel gestaltet werden sollen, dann sind „systemische, klimasensible Konfliktanalysen“ (32) unabdingbar, die Fragestellungen von Klimawandelanpassung und Emissionsreduktion integrieren. Mit diesem konfliktanalytischen Blick können wir auch auf Klimakrise und Gewaltkonflikte blicken und nach gemeinsamen Ursachen und Treibern suchen – auch und erst recht vor der ,eigenen Haustür‘ – und im Anschluss daran Lösungsansätze entwickeln, die für die verschiedenen Krisen konstruktive Antworten bieten.
Gerade die Klimagerechtigkeits- und Degrowth-Bewegung hat aufgezeigt, dass eine andere Definition des Konfliktgegenstandes zu gänzlich anderen politischen Forderungen und Umsetzungsstrategien führt. Wenn die Produktionsweise des globalen Kapitalismus als Ursache der Klimakrise erkannt wird, ist klar, dass z. B. ein Green New Deal mit Ausbau von erneuerbaren Energien zur Bearbeitung des Konflikts allein nicht ausreicht, wenn weitere systemische Aspekte nicht verändert werden.

Abbildung 1: Vereinfachte Darstellung des Konflikttransformationsmodells nach Diana Francis (33)
Klimagerechtigkeit durch Konflikttransformation
Die Klimagerechtigkeitsbewegung setzt genau da an und sieht den Klimawandel als Produkt des zerstörerischen Wirtschaftssystems, seiner Wachstumsideologie und der damit verbundenen globalen Ungleichheit (34). Sie sieht die Klimakrise als Gerechtigkeitsproblem und argumentiert menschenrechtlich für eine gerechte Klimaschutzpolitik. Diejenigen, die die Klimakrise am stärksten verursacht haben, sollen auch die Hauptverantwortung für die Bewältigung tragen und diejenigen unterstützen, die am stärksten darunter leiden. Technische Lösungen allein reichen nicht aus, sondern es braucht ein grundlegendes Umdenken.
Für die Bemühungen um Klimagerechtigkeit bietet die Perspektive der Konflikttransformation einen passenden Ansatzpunkt, da wie beschrieben nicht nur die Symptome von Konflikten angegangen, sondern die Beziehungen und Strukturen in den Blick genommen werden.
In Bezug auf die Klimakrise scheint das Konflikttransformationsmodell von Diana Francis (35) besonders aufschlussreich anwendbar zu sein (siehe Abb. 1). Ihr Modell fokussiert auf Situationen ungleicher Machtverhältnisse und beschreibt einen mehrstufigen Prozess, der damit beginnt, dass ein ungerechter Zustand zunächst überhaupt als solcher erfasst und als latenter Konflikt – zunächst nur von einzelnen Akteur*innen – wahrgenommen wird. Der allererste Schritt besteht dann darin, diesen bisher nicht beachteten Konflikt überhaupt sichtbar und die vorherrschende Situation zum Thema zu machen. Dies ist nur möglich, wenn Stimmen sich Gehör verschaffen, was mit einer Veränderung der Machtverhältnisse einhergeht. Erst wenn durch Aufklärung und Sensibilisierungsarbeit nach und nach ein Bewusstsein für die Ungerechtigkeit entsteht, können weitere Verschiebungen der Machtverhältnisse zu einer Manifestation des Konflikts führen, so dass dieser offen ausgetragen wird. Diese Entwicklung beschreibt Francis als eine notwendige Voraussetzung, um in die direkte Phase der Konfliktbearbeitung einzutreten, in der dann Gespräche vorbereitet, Verhandlungen geführt oder Mediationsprozesse begonnen werden.
In der Klimakrise hilft das Modell vor allem zum Verständnis in Bezug auf die Konflikte, die direkt mit Klimaungerechtigkeit verbunden sind. Rückblickend lässt sich gut erkennen, wie stark die verschiedenen Generationen zivilgesellschaftlicher Bewegungen an diversen Orten der Welt dafür kämpfen mussten, um zunächst Umwelt- und Naturschutzthemen und schließlich auch Klimaschutz und Klimagerechtigkeit selbst auf die Tagesordnung zu setzen. Als die Klimabewegung insbesondere mit Fridays for Future breiter wurde und erreichte, dass weite Teile der Öffentlichkeit über die Auswirkungen des Klimawandels diskutierten, Klimanotstände ausgerufen wurden und diverse politische Ebenen sich damit befassen mussten, war ein weiterer power shift geglückt. Mit einer stärkeren Beteiligung zivilgesellschaftlicher Akteur*innen – und insbesondere von mehr MAPAs (Most Affected People and Areas) – kann der Schritt zur direkten Konfliktbearbeitung im Rahmen internationaler Klimaverhandlungen markiert werden.
Teilhabe und Partizipation bei Klimaverhandlungen stärken
Die Klimaverhandlungen finden statt, auch wenn nicht alle Stakeholder am Tisch sitzen. Wie bei allen UN-Konferenzen sind Staaten die Hauptakteur*innen und die Zivilgesellschaft hat nur beratende und beobachtende Funktionen. Viele Betroffene bezweifeln, dass ihre wirkliche Partizipation überhaupt erwünscht ist, da mit ihr einhergeht, dass die grundlegenden Themen auf den Tisch kommen: „Die Cop26 ist eine Vorstellung. Sie ist eine Illusion, die konstruiert wurde, um die kapitalistische Wirtschaft zu retten, die ihre Wurzeln in der Rohstoffgewinnung und im Kolonialismus hat“, zitiert der Guardian die indigene Aktivistin Ta’Kaiya Blaney (36). Konflikttransformativ gedacht stellen sich verschiedene Fragen, wenn es darum geht, in diese Phase der direkten Konfliktbearbeitung einzutreten. Welche Akteur*innen sind betroffen, wer muss beteiligt werden? Was brauchen die besonders stark Betroffenen, um teilhaben zu können? Wie werden z. B. die Kosten der Anreise und des Aufenthalts finanziert? Welches Wissen haben die Beteiligten über Abläufe und Regeln? Sich mit diesen Fragen zu befassen, sich darum zu bemühen marginalisierte Gruppen einzubinden und bestehende Machtungleichgewichte weiter abzumildern, sind daher zentrale Aufgaben von klimasensibler Friedensarbeit, wie sie beispielsweise im ZFD umgesetzt wird. Es geht um „Gestaltung von inklusiven und partizipativen (Aushandlungs- und Entscheidungs-) Prozessen“ (37).
Auf diese Weise wird der Weg geebnet, um Dialoge und Verhandlungen überhaupt möglich zu machen, in denen auch marginalisierte Stimmen Gehör finden. Genau das steht im Kontext internationaler Klimaverhandlungen noch aus. Auf lokaler Ebene ist die Situation zumeist ähnlich und ist hier ist Partizipation mindestens genauso wichtig. Dialogforen und Bürger*innenräte sollten immer möglichst inklusiv gestaltet sein und sich intensiv darum bemühen, marginalisierte und besonders stark betroffene Personengruppen einzubeziehen. Und wenn diese Beteiligungsformate zunächst für Maßnahmen zum Klimaschutz eingesetzt werden und sich etablieren, können sie auch für weitere Konfliktthemen genutzt werden (38).
Die Phase der Aufarbeitung der Vergangenheit spiegelt sich im Klimakontext darin wieder, dass die ökologisch und sozial zerstörerischen Auswirkungen des Kolonialismus anerkannt werden. Vermutlich können erst dann Vereinbarungen über loss and damages getroffen werden. Das Konflikttransformationsmodell endet zudem nicht mit der Unterschrift unter einen Vertrag. Diana Francis beschreibt, dass es im Anschluss weiter darum geht, gesunde Machtbeziehungen herzustellen und aufrechtzuerhalten. Dies ist ein langfristiger Prozess und kann durch den Aufbau demokratischer, partizipativer Strukturen und durch nachhaltige und faire Kooperationsbeziehungen gefördert werden. So sind im Bereich der erneuerbaren Energien Bürger*innengenossenschaften ein gutes Beispiel dafür, wie durch aktive Einbindung von Nutzer*innen als „prosumer“ das Konfliktpotential beim Bau der Anlagen sinkt und die Akzeptanz enorm steigt (39). Solche Modelle lassen sich konflikttransformativ als Win-Win-Lösungen beschreiben, da sie sich sowohl positiv auf die soziale Gemeinschaft (und ihre wirtschaftliche Situation) als auch auf Klima und Umwelt auswirken.

Abbildung 2: Die Verbindung von Frieden, Umwelt und Entwicklung bildet die Grundlage für eine sozial-ökologische Transformation zur Gestaltung einer erhaltenden Entfaltung. Darstellung in Anlehnung an Jürgen Scheffran (40).
Die Verbindung von Umwelt, Entwicklung und Frieden erkennen
Die grundlegenden Prämissen der hier dargelegten Zusammenhänge lassen sich wie in Abbildung 2 konzeptionell visualisieren und auf den Punkt bringen. Schon in den 1990er Jahren wurde der Zusammenhang zwischen Umwelt, Entwicklung und Frieden untersucht und herausgearbeitet, wie eng die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen mit der Entfaltung der menschlichen Entwicklung und der Gestaltung des friedlichen Zusammenlebens auf dem Planeten verbunden ist (43; 41; 42). Das positive Zusammenwirken in diesem Dreiecksverhältnis steht den zerstörerischen Kopplungen von Gewalt, Wachstum und Macht entgegen, das eine negative Verstärkung von Unfrieden, Umweltzerstörung und Unterentwicklung hervorbringt (44).
Dabei wird deutlich, wie die Definitionen von Frieden und nachhaltiger Entwicklung ineinander aufgehen und einander bedingen (45; 46). Nachhaltige Entwicklung lässt sich demnach auch mit „erhaltender Entfaltung“ (47) übersetzen, da es darum geht, die Bedürfnisbefriedigung der menschlichen Spezies mit den Bedürfnissen des weiteren Lebens auf der Erde in Einklang zu bringen. Dies steht in enger Verbindung mit Friedensverständnissen, die die Entfaltung des Menschen sowie die friedlichen Beziehungen mit allen Lebewesen und dem Planeten einbeziehen (48). „Kurz gesagt, es geht für die Menschen darum, Frieden mit sich selbst, mit anderen und mit der Natur zu schaffen“ (49).
Abbildung 2 visualisiert diese Verknüpfung und ergänzt diesen Ansatz durch eine begriffliche Erweiterung des Modells im Inneren des Dreiecks. So lassen sich die drei Kernbegriffe Umwelt, Entwicklung und Frieden auch folgendermaßen beschreiben: Bei der menschlichen Entwicklung geht es primär um soziale Aspekte, die Umwelt stellt die Einbettung in die Ökologie dar. So kann die nachhaltige Entwicklung auch als sozial-ökologischer Prozess beschrieben werden. Wenn wir darüber hinaus das Friedensverständnis zu Grunde legen, das Frieden nicht nur als Zustand, sondern vor allem auch als Gestaltungsprozess konstruktiver Konflikttransformation begreift, erweitert sich auch diese Dimension des Dreiecks. Die ,sozial-ökologische Transformation‘ bringt letztlich die Gestaltung einer nachhaltigen Entwicklung also die ,Gestaltung einer erhaltenden Entfaltung‘ im Verhältnis von Umwelt, Entwicklung und Frieden auf den Punkt.
Fazit: Frieden in sozial-ökologischen Transformationen
„There can be no sustainable development without peace and no peace without sustainable development“ (United Nations 2015). (50)
Auch in diesem Zitat aus der Agenda 2030 der Vereinten Nationen wird die wechselseitige Verbindung zwischen Frieden, Umwelt und Entwicklung deutlich. Anders ausgedrückt können die Sustainable Development Goals nur im Rahmen der planetaren Grenzen realisiert werden (51). Eine sozial-ökologische Herangehensweise an die Krise des Klimas und der menschlichen Entwicklung auf diesem Planeten ist daher zwingend notwendig. Wenn mit der Friedensdimension die Aspekte der Gestaltung und der (Konflikt-) Transformation hinzukommen, richtet sich der Blick auf den Weg, den Prozess und darauf wie dieser vonstattengeht. Genauso wie im Konzept der „vielen Frieden“ (52) betont wird, dass es nicht um ,den einen Frieden‘ (,OnePeace‘) als universalen, fernen Zustand geht (53), bedeutet das Prozessverständnis im Kontext der nachhaltigen Entwicklung eine Absage an eine (dem Prozess vorausgehende) Zieldefinition einer sozial-ökologischen Transformation. Nicht die eine ,Große Transformation‘ wird weltumspannend angestrebt, sondern die lokalen und situativen Besonderheiten und die Vielfalt der jeweiligen Akteur*innen führen dazu, dass es vielmehr darum geht, das ,Wie‘ der sozial-ökologischen Transformationen – im Plural – zu definieren und die Gestaltungsprozesse in den Mittelpunkt zu rücken (54).
Ansätze Ziviler Konfliktbearbeitung können dabei helfen, die konflikthaften Ausprägungen dieser Gestaltungsprozesse zu begleiten und konstruktiv zu nutzen. Keine sozial-ökologische Transformation geht vermutlich ohne Konflikte vonstatten und der konstruktive Umgang mit ihnen ist bereits ein wichtiges Prinzip des Gestaltungsprozesses. ZKB kann auch dabei helfen, die Vielfalt der Friedens- und Transformationsprozesse sichtbar zu machen und Akteur*innen des Wandels dabei unterstützen in Dialog zu treten und Synergien zwischen unterschiedlichsten Entwürfen gesellschaftlicher Naturverhältnisse herzustellen. So stellen beispielsweise „radical wellbeing approaches“ (55) wie Buen Vivir, Ubuntu und Degrowth konkrete Gestaltungsansätze sozial-ökologischer Transformationen dar und denken planetares, kollektives und individuelles Wohlergehen zusammen. So vielfältig diese Ansätze sind, so haben sie doch eine gemeinsame Basis: Bei ihnen steht das Leben im Zentrum und sie fußen auf dem Verständnis, dass alles Leben miteinander verbunden ist und alles miteinander in wechselseitiger Beziehung steht (56). Die Gestaltung orientiert sich in diesen „radical well-being approaches“ an Gemeinschaft, Gemeinwohl und Bedürfnissen und sie setzen dafür auf Umverteilung, Selbstbestimmung, Anerkennung von Vielfalt und das Vorsorgeprinzip (57). Viele ZFD-Projekte arbeiten weltweit mit Friedensakteur*innen zusammen, die mit Hilfe dieser Ansätze gesellschaftliche Veränderungsprozesse gestalten. Sie können dazu beitragen, gemeinsame Lernprozesse zu initiieren und Beziehungen zwischen Akteuren zu stärken, so dass innerhalb und zwischen Gesellschaften Wissen und Fähigkeiten für die Gestaltung von erhaltender Entfaltung geteilt werden kann – gerade in Zeiten einer fortschreitenden Klimakrise.
Dieser Artikel hat gezeigt, dass Zivile Konfliktbearbeitung wertvolle Impulse für den Umgang mit Klimawandel und für die Bewältigung der damit verbundenen Krisen und Konflikte bietet. Neben vielen konkreten Gestaltungsansätzen und -prinzipien (wie Konfliktanalysen und Partizipation) lenkt sie mit der Friedensperspektive den Blick auf die zu Grunde liegenden Paradigmen (Kooperation statt Konkurrenz) und erinnert daran, dass es primär um die gerechte und ausgewogene Gestaltung von Beziehungen geht. Interessanterweise benennen 16 SDGs einzelne Ziele und Teilbereiche der nachhaltigen Entwicklung, wohingegen Ziel 17 übergreifend ist und die notwendige Partnerschaft und Zusammenarbeit zur Erreichung aller Ziele betont (58). Die Kooperation selbst wird also zum Ziel erhoben, das dabei hilft, alle anderen Ziele umzusetzen – worin die gestalterische Bedeutung der Friedensdimension für die Erhaltung und Entfaltung des Lebens deutlich wird.
Zur Autorin, zu den Autoren
Dr. Daniela Pastoors hat Friedens- und Konfliktforschung, Kultur- und Sozialanthropologie und Politikwissenschaft studiert und eine Ausbildung als Friedens- und Konfliktberaterin absolviert. In Ihrer Dissertation Von der Duty of Care zur Culture of Care (2021) hat sie sich mit der psychosozialen Begleitung von Fachkräften des Zivilen Friedensdienstes auseinandergesetzt. Derzeit ist sie Geschäftsführerin des deutschen Zweigs des Internationalen Versöhnungsbunds und engagiert sie sich im Vorstand der Stiftung Kraft der Gewaltfreiheit.
M. Sc. Lukas Drees und M. A. Thomas Fickel sind seit mehreren Jahren wissenschaftliche Mitarbeiter am ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung in Frankfurt am Main. Lukas Drees hat Landschaftsökologie an der Universität Münster und Environmental Geography an der Universität Marburg studiert. Thomas Fickel hat nach Studienaufenthalten in Marburg und Prag den Master Internationale Studien/Friedens- und Konfliktforschung an der Goethe-Universität in Frankfurt a. M. absolviert.
Prof. Dr. Jürgen Scheffran ist Professor für Integrative Geographie am Institut für Geographie der Universität Hamburg. Er ist zudem Leiter der Forschungsgruppe Klimawandel und Sicherheit (CLISEC) am Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN) der Universität Hamburg.

Der vollständige Artikel „Frieden verbessert das Klima“ – Zivile Konfliktbearbeitung als Beitrag zur sozial-ökologischen Transformation. von Dr. Daniela Pastoors, Lukas Drees, Thomas Fickel und Prof. Dr. Jürgen Scheffran ist im September 2022 in der Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik (ZfAS), Volume 15, Issue 2-3, S. 283-305, erschienen. Die ZfAS besteht seit 2008 und erscheint vierteljährlich bei Springer VS. Editor-in-Chief ist Prof. Dr. Thomas Jäger (Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Politik und Außenpolitik an der Universität zu Köln).
Der Artikel wurde unter der „Creative Commons 4.0“-Lizenz (CC BY 4.0) veröffentlicht und steht daher im Online-Angebot der ZfAS kostenlos zur Verfügung.
Literatur
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Foto: Jörg Böthling / Brot für die Welt
Abbildungen: Die Infografiken entstammen wie der Textauszug dem Artikel von Dr. Daniela Pastoors et al. in der ZfAS, Vol. 15, Issue 2-3 von September 2022 (Abb. 1: vereinfachte eigene Darstellung des Konflikttransformationsmodells nach Diana Francis, 2004; Abb. 2: eigene Darstellung in Anlehnung an Scheffran, 1999). Das Layout von Abbildung 1 wurde für den ZFD-Hub aus Gründen der besseren Lesbarkeit leicht modifiziert. Bei der Cover-Abbildung handelt es sich um eben jene Septemberausgabe der ZfAS.