20 Jahre Ziviler Friedensdienst machen deutlich, dass die Wirkung lokaler Friedensarbeit nicht lokal begrenzt ist, denn sie bringt den gesamtgesellschaftlichen Frieden voran. Dafür gibt es zahlreiche Beispiele, von denen wir im Jubiläumsjahr nach und nach 20 vorstellten (siehe unten). Unter dem Motto FRIEDEN KANN unterstreichen diese 20 Projekte, wie mächtig der Frieden ist und wofür es sich seit 20 Jahren konstruktiv zu streiten lohnt. Jedes der Beispiele zeigt Wirkung und macht Mut – und hat doch Grenzen. Es fehlen nach wie vor ausreichend Mittel, um das gesamte Potential ziviler Konfliktbearbeitung auszuschöpfen.
Die weltpolitische Lage ist angespannt. Vielerorts verschärfen populistische Stimmen die inner- und zwischengesellschaftlichen Spannungen. Es braucht dringend ein Gegengewicht, das nicht spaltet, sondern eint. Der Zivile Friedensdienst unterstützt seine Partnerorganisationen bei ihrer Arbeit für einen gerechten Frieden. Denn eine Gesellschaft kann sich nur in Richtung Frieden, Demokratie und sozialer, politischer und wirtschaftlicher Stabilität entwickeln, wenn Gräben überwunden, Gewalt verhindert und der Dialog in Gang gebracht wird.
Der Zivile Friedensdienst schafft dafür mit seiner präventiven Arbeit die Voraussetzungen. Wenn lautstark gefordert wird, dass sich Deutschland stärker für Frieden und Sicherheit in der Welt einsetzen solle, können wir aus tiefer Überzeugung entgegnen: Deutschland hat mehr zu bieten als militärische Intervention. Mit dem ZFD steht ein Programm zur zivilen Konfliktbearbeitung und Krisenprävention bereit, das sich in den 20 Jahren seines Bestehens in über 600 Projekten weltweit bewährt hat.