ZFD aktuell – Frieden verbessert das Klima VI

Liebe Leserinnen und Leser,

in der Ukraine tobt weiter der Krieg und der Klimawandel wird weltweit immer spürbarer. Das sind keine rosigen Aussichten und es wird schwer, den Mut nicht zu verlieren. Ermutigend ist in diesen Zeiten die Arbeit der ZFD-Partnerorganisationen und Fachkräfte. Sie geben alles, um Veränderungen für ein besseres und friedliches Leben herbeizuführen.

In der Ukraine haben die Partnerorganisationen des ZFD ihre Arbeit an die schwierige Situation inmitten des Kriegs angepasst. Sie leisten humanitäre Hilfe und unterstützen bei der Verarbeitung von Traumata. Sie knüpfen dabei enge Kontakte mit der Bevölkerung und vernetzen sich mit anderen Organisationen. Das stärkt den Zusammenhalt und die Resilienz.

In Kenia untersuchten die Bischofskonferenz und der ZFD in einer Studie die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Konflikten, um anhand der Ergebnisse Konzepte für eine ökologische Friedensarbeit aus der Taufe zu heben. Außerdem berichten wir über die Rolle von Religionen bei Wahlen in Ostafrika und über einen neuen Studiengang an der bolivianischen Universität Núr zur Bearbeitung sozio-ökologischer Konflikte.

Wir wünschen eine inspirierende Lektüre.

Neuigkeiten aus dem ZFD

Bolivien: Besuch der Entwicklungsministerin

Im Rahmen ihrer Südamerika-Reise besuchte Entwicklungsministerin Svenja Schulze auch zwei Partnerorganisationen des ZFD in Bolivien. Die Delegation der Bundesministerin traf sich Ende August in der Stadt El Alto, um sich über Projekte gegen Gewalt an Frauen und Kindern zu informieren.

Kenia: Ökologische Friedensarbeit

Steigende Temperaturen, Dürre, Überschwemmungen – in Kenia ist der Klimawandel längst real. Eine Studie der Kenianischen Bischofskonferenz und des Zivilen Friedensdiensts hat die Zusammenhänge von Klimakrise und Konflikten untersucht, um Konzepte für eine ökologische Friedensarbeit zu entwickeln.

Ukraine: Ziviler Friedensdienst im Krieg

Sie unterstützen Menschen auf der Flucht, bieten psychosoziale Beratung an und betreiben Hotlines: Die Partnerorganisationen des ZFD in der Ukraine haben ihre Arbeit an die aktuelle Situation angepasst. Auch in Kriegszeiten setzen sie sich weiter für Frieden und eine starke Zivilgesellschaft ein.

Ostafrika: Der fehlende Mut der Religionen

Sind Religionen Brückenbauer oder Hürden bei Wahlen in ostafrikanischen Ländern und am Horn von Afrika? Das Institut „Interreligious Dialogue and Islamic Studies“ (IRDIS) in Kenia lotete diese Frage bei einer Online-Konferenz aus. ZFD-Fachkraft Matthias Eder berichtet, wie brisant das Thema ist.

ZFD-Fachaustausch zu Vergangenheitsarbeit

Voneinander lernen, Wissen teilen, gemeinsam den Frieden fördern: Fachkräfte und Partner aller ZFD-Träger trafen sich in Berlin zu einem fünftägigen Austausch. Dabei standen ihre Erfahrungen mit Vergangenheitsarbeit in den verschiedenen Ländern im Fokus.

Ukraine: Menschenrechtsverstöße dokumentiert

Die ZFD-Partnerorganisation Eastern Ukrainian Center for Civic Initiatives (EUCCI) sammelt, belegt und dokumentiert aktuelle Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht im Krieg in der Ukraine. Alle zwei Wochen sollen die mehrsprachigen Reports zum Thema erscheinen.

Kenia: Karawane für Nachhaltigkeit und Frieden

Der Klimawandel verschärft bereits bestehende Konflikte in Kenia erheblich. ZFD-Partnerorganisationen setzen sich deshalb für eine friedliche Bearbeitung von Konflikten ein, die sich häufig an der knappen Ressource Wasser entzünden. Dazu nutzen sie auch eine Kamelkarawane zur Öffentlichkeitsarbeit.

Ukraine: Nachbarschaftshilfe in Hinterhöfen

Die Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer ist bekannt für ihre schönen Innenhöfe. In den letzten Jahren hat die ZFD-Partnerorganisation „Zatsikavleni“ diese traditionellen Orte der Begegnung wiederbelebt. Ihr Netzwerk erweist sich nun als überlebenswichtig, wie Dmytro Kovbasyuk im Interview erzählt.

Bolivien: Studieren, schlichten, schützen

An der bolivianischen Universität Núr wurde der Studiengang „Transformation sozio-ökologischer Konflikte“ in Kooperation mit dem ZFD auf die Beine gestellt. Im Interview berichten William Shoaie Baker und Mirna Inturias, wie das Studienangebot Frieden, Gerechtigkeit und Klimaschutz fördern kann.

Neue Publikationen

Clip: Frieden verbessert das Klima

Zivile Konfliktbearbeitung hilft dabei, die Klimakrise zu bewältigen. Sie beugt gewaltvollen Konflikten um Ressourcen vor, sie verbessert das Klima zwischen Menschen und fördert Kooperationen. Nur in Frieden können wir die großen Herausforderungen der Zukunft gemeinsam angehen. Das zeigt unser zweiminütiger Clip, der auf Deutsch und auf Deutsch mit englischen Untertiteln verfügbar ist.

Leitfaden: Land Conflict Mediation

Das Standing Mediation Committee des ZFD in Uganda (GIZ) hat den Leitfaden „Land Conflict Mediation in Acholi, Karamoja and Teso" mit Methoden zur Bearbeitung von Landkonflikten entwickelt und in den drei Sprachen Englisch, Teso und Karimojong veröffentlicht. Das Booklet soll von alternativen Streitbeilegungsteams und anderen Akteuren in Uganda genutzt werden.

Fotobuch: FotoVoz - Reconexión Monkoxɨ

Das Buch ist das Ergebnis eines Fotoprojekts mit indigenen Jugendlichen, die in partizipativer Fotografie ausgebildet wurden und Reportagen über die Kultur, Lebensweise und Herausforderungen der indigenen Gemeinschaften im bolivianischen Tiefland erstellt haben. Projekt und Buch fußen auf der Kooperation zwischen der Universidad Núr, der University of East Anglia, der National Geographic Society, der GIZ und des ZFD. Das Buch ist auf Spanisch und auf Englisch verfügbar.

Studie: Fachkräfte nach ihrer Rückkehr

Eine neue Studie der AGdD zeigt: Auf Fachkräfte des ZFD und des Entwicklungsdienstes warten nach ihrer Rückkehr einige persönliche Herausforderungen, aber auch gute berufliche Aussichten. Gesellschaftlich bringen sich die meisten von ihnen überdurchschnittlich engagiert ein.

Weiterbildung Zivile Konfliktbearbeitung

Präsenz-Seminare: Trainings for Nonviolent Conflict Transformation

Die KURVE Wustrow bietet im Herbst wieder einiges an Präsenztrainings in englischer Sprache zu sieben verschiedenen Themen an. Sie richten sich an Fachkräfte, die im Bereich der zivilen, gewaltfreien Konfliktbearbeitung arbeiten. Es gibt dazu einen Flyer, der die verschiedenen Trainingsinhalte, die unterschiedlichen Formate und technischen Voraussetzungen beschreibt. Dies sind die einzelnen Daten: Nonviolent conflict transformation - 03.- 07.10.2022; Stress and trauma sensitivity in peacebuilding - 10. - 14.10.2022; Defending human rights - 17. - 21.10.2022; Anti-bias and social inclusion - 24. - 28.10.2022; Strategising nonviolent change for social movements - 31.10. - 04.11.2022; Holistic security - 07.-11.11.2022; Project management - 14.-18.11.2022.

Orientierungsseminar: Der Zivile Friedensdienst als Beruf

Welche Tätigkeiten und Einsatzmöglichkeiten gibt es für Friedens- und Konfliktberaterinnen und -berater im Rahmen des Zivilen Friedensdienstes? Wie können sie sich im Bereich Friedensarbeit weiterbilden und wie kann ein Berufs- oder Quereinstieg gelingen? Diese Fragen beantwortet das Online-Orientierungsseminar der Akademie für Konflikttransformation vom 21.11.22 bis zum 24.11.22. Bewerbungen bitte bis 15.11.2022 einreichen.

Online-Seminar: Digital Peacebuilding

Digitale Werkzeuge werden in gewaltsamen Konflikten häufig missbraucht und werden zur Bedrohung für Frieden, Gerechtigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Dennoch bieten digitale Technologien auch Chancen für Friedensarbeit und Konfliktbearbeitung. In diesem englischsprachigen Seminar der Akademie für Konflikttransformation erfahren die Teilnehmenden, wie diese Technologien Konflikte beeinflussen und diskutieren, wie sie auf transformative Art mit ihnen umgehen können. Der Kurs findet wöchentlich zwischen dem 19.09.22 und dem 07.11.22 statt. Anmeldeschluss ist der 12.09.2022.

Online-Seminar: Dealing with the Past

Im Krieg passieren massive Verletzungen der Menschenrechte. Für den Frieden ist das eine riesige Herausforderung. Selbst nachdem ein formelles Friedensabkommen geschlossen wurde, wirkt der Krieg bei den Überlebenden nach. In diesem englischsprachigen Seminar der Akademie für Konflikttransformation wird zwischen dem 12.10.22 und dem 30.11.22 untersucht, warum es wichtig ist, Krieg und Gewalt aufzuarbeiten und wie dies soziale Veränderung hin zu einer gewaltfreien Realität ermöglichen kann. Anmeldeschluss ist der 05.10.22

Präsenzseminar: Systemic Conflict Analysis

In einem Konflikt gibt es nie nur eine Ursache oder einen einzelnen Vorfall. Um ihn zu verstehen, müssen wir das komplette System und alle beteiligten Parteien in Betracht ziehen. Anhand von Fallbeispielen machen sich die Teilnehmenden dieses Seminars der Akademie für Konflikttransformation mit den verschiedenen Schritten der systemischen Konfliktanalyse vertraut und entwickeln Strategien zur Konfliktbearbeitung. Das Seminar findet vom 26. bis 30.09.2022 in Königswinter statt. Die Seminarsprache ist Englisch. Anmeldeschluss ist der 11.09.22.

Präsenzseminar: Conflict-sensitive Planning, Monitoring and Evaluation

Dieses englischsprachige Seminar der Akademie für Konflikttransformation vom 03. bis 01.10.2022 bietet eine Einführung in die wichtigsten Begriffe und Konzepte des PMEL (Planning, Monitoring, Evaluation, Learning Processes) in der Friedens- und Konfliktarbeit. Teilnehmende lernen, konfliktsensible Projekte zu planen und Werkzeuge für Monitoring und Evaluierung einzusetzen. Anmelden kann man sich bis zum 11.09.2022.

Präsenzseminar: Conflict Transformation in Practice: Dialogue and Mediation

Vom 10. bis 14.10.2022 bietet die Akademie für Konflikttransformation Interessierten in Königswinter ein Seminar zu Dialog und Mediation. Es vermittelt Techniken und Skills für erfolgreiche Dialogprozesse und widmet sich auch grundlegenden Themen der Arbeit im diversen und facettenreichen Konfliktumfeld. Teilnehmende werden außerdem auf Herausforderungen, Fettnäpfchen und Unvorhersehbarkeiten vorbereitet. Anmeldeschluss für dieses englischsprachige Seminar ist der 11.09.2022.

Online Seminar: Trauma-responsive peacebuilding

In Online-Live-Sessions dienstags und donnerstags von 14 bis 18 Uhr findet dieser englischsprachige Fortgeschrittenenkurs vom 03. bis 17.11.2022 statt. Vorausgesetzt werden bereits ein grundlegendes Verständnis der Konzepte von Trauma- und Friedensarbeit sowie Konfliktbearbeitung. Die Teilnehmenden beschäftigen sich damit, wie die Effekte von Traumata und Resilienz Projektplanung und -umsetzung in der Friedensarbeit unterstützen können. Anmeldeschluss bei der Akademie für Konflikttransformation ist der 25.10.2022.

Online-Seminar: Confronting racism and Colonial Continuities in Peace and Conflict Work

Dieses Online-Seminar der Akademie für Konflikttransformation besteht aus sechs Live-Sessions zwischen dem 08. und 24.11.2022. Teilnehmende gehen der Frage nach, welche Dynamiken von Macht und Identität es in der Friedens- und Konfliktarbeit gibt. Sie verstärken die Diskussion und das Bewusstsein für Rassismus und anhaltenden Kolonialismus. Das Training richtet sich an Teilnehmende aus dem Globalen Norden, die ihr Wissen, ihre praktische Arbeit und ihre Rollen und Motivationen reflektieren möchten. Anmelden bitte bis 07.10.2022.

Aktuelle Jobs

     
Honduras ZFD-Fachkraft im Bereich Ressourcenkonflikte - Bewerbungsfrist: 21.9.2022 GIZ
Kamerun Journalist (w/m/d) zur Stärkung der konfliktsensitiven Berichterstattung Brot für die Welt
DR Kongo Psychologe (w/m/d) für die Arbeit mit traumatisierten Personen und Weiterbildung von Akteur:innen Brot für die Welt
Kambodscha Kreativer Sozialpädagoge (w/m/d) mit Erfahrung in Forumtheater auf Gemeindeebene Brot für die Welt
Sierra Leone ZFD-Fachkraft (w/m/d) zur Kapazitätsstärkung der psychosozialen Beratung für Überlebende von geschlechterbasierter Gewalt Brot für die Welt
Kambodscha Social Media-Facilitator/-Mentor (w/m/d) Brot für die Welt
Burundi ZFD-Fachkraft für psychosoziale Begleitung & Friedensarbeit mit Jugendlichen WFD
Israel Social Media Spezialist (m/w/d) zur Beratung unserer Partnerorganisation WFD
Kambodscha ZFD-Fachkraft für Planung, Monitoring und Evaluation - Bewerbungsfrist: 21.9.2022 GIZ
Kolumbien Sozialpädagog*in (w/m/d) zur Begleitung von Jugendgruppen - Bewerbungsfrist: 23.9.2022 AGIAMONDO
Guatemala ZFD-Programmkoordinator*in - Bewerbungsfrist: 20.9.2022 GIZ
Deutschland Leitung des AGIAMONDO-Weltteams Ziviler Friedensdienst (m/w/d) AGIAMONDO
Deutschland Sachbearbeitung Ziviler Friedensdienst, Teilzeit - Bewerbungsfrist: 1.9.2022 Engagement Global
Bolivien ZFD-Fachkraft für die Beratung zu Klimawandel und Umweltkonflikten in indigenen Gemeinden - Bewerbungsfrist: 4.9.2022 GIZ
Sri Lanka Strategischer Koordinator (w/m/d) für den Ausbau des Länderprogramms Brot für die Welt
Sierra Leone Junior-Fachkraft (w/m/d) für IT-Training und Öffentlichkeitsarbeit im Bereich Jugendarbeit Brot für die Welt
Kamerun ZFD-Fachkraft (w/m/d) für Planung, Monitoring und Evaluierung Brot für die Welt
Sierra Leone ZFD-Fachkraft für IT-Trainings und Öffentlichkeitsarbeit (w/m/d) in der beruflichen Bildung Brot für die Welt
Deutschland Studentische Hilfskraft in der ZFD-Finanzadministration (w/m/d) AGIAMONDO
Sierra Leone ZFD-Fachkraft für genderfokussierte Kapazitätsbildung (w/m/d) im Bereich Projektmanagement, Fundraising und Vernetzung Brot für die Welt
Guatemala ZFD-Fachkraft für Konflikttransformation (w/m/d) Brot für die Welt
Sri Lanka, Thailand Psychologist (f/m/x) for peace and reconciliation work Brot für die Welt
Sri Lanka, Thailand Psychologe (w/m/d) für Friedens- und Versöhnungsarbeit Brot für die Welt
DR Kongo Professional (f/m/x) for psychosocial counselling and support for disadvantaged children and adolescents Brot für die Welt
DR Kongo ZFD-Fachkraft (w/m/d) für psychosoziale Beratung und Begleitung von benachteiligten Kindern und Jugendlichen Brot für die Welt
Sierra Leone ZFD-Fachkraft (w/m/d) für Wissensmanagement (Landrechte/ Recht auf angemessene Ernährung) Brot für die Welt
Sierra Leone ZFD-Fachkraft (w/m/d) für IT-Training und Öffentlichkeitsarbeit im Bereich Jugendarbeit Brot für die Welt