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Sport für den Frieden

Iddi Baguma ist 22 Jahre alt und gehö t zum Volk der Mugonzo. Er lebt in Bundibugyo im entlegenen Westen Ug andas an der Grenze zum Kongo. Für den DED-Brief berichtet er von seinem Einsatz für den Frieden.

Meine Region wird von den kongolesischen Flüchtlingen geprägt, die schon seit Jahrzehnten in unseren Bergen und Sümpfen vor Milizen und Rebellen Schutz suchen. Aber auch auf unserer Seite der Grenze war das Leben nicht immer einfach. Das letzte Mal – im Jahre 1997 – waren es die Rebellen der Allied Democratic Force (ADF), die unsere Dörfer und Felder zerstörten und das Vieh schlachteten. Auch rekrutierten sie viele Jugendliche meines Alters. Wir sind in Camps geflüchtet. Mit uns wurden rund 25.000 andere Flüchtlinge in der Distrikthauptstadt Bundibugyo Town untergebracht.

Im Jahre 2001 – nach fünf Jahren im Camp – konnten wir endlich auf unseren Hof zurückkehren.

Unser größtes Problem ist die Perspektivlosigkeit der Jugend- lichen in Bundibugyo – zu denen ich mich auch zähle.  Das einzige Highlight der Woche ist für uns das Fußballspiel am Samstag. Da können wir uns richtig austoben. Ich war sofort begeistert, als das Kabarole Research and Resource Centre (KRC) eine Übungsleiterausbildung im Bereich „Sport für Frieden“ anbot. Ich habe mich gleich angemeldet, da ich die Kombination sehr interessant finde.  D er Lehrgang erstreckte sich über einen Zeitraum von drei Monaten. Wir waren 27 Teilnehmer zwischen 17 und 30 Jahren, davon 20 aus Bundibugyo. Leider nahmen nur drei Frauen teil. Die Veranstalter hatten darauf geachtet, dass alle Konfliktp arteien (Bakonzo, Bamba und Hema) vertreten sind. 

Erscheinungsdatum

ZFD-Akteur

Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit

Sprache

Deutsch

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