Publikation
Die Verantwortung der Gesellschaft: Würde und Gerechtigkeit für die Überlebenden von Kriegsvergewaltigungen in Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Kosovo und Serbien
„In modernen Konflikten ist es heute gefährlicher eine Frau zu sein als ein Soldat“. Dieses Zitat des Generalmajors Patrick Cammaert, der in der Ostregion der Demokratischen Republik Kongo als Kommandant der UN-Mission diente, lässt sich auch auf die gewaltvollen Konflikte in der ehemaligen Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien anwenden. Zwischen 1991 und 2000 wurden dort nicht nur 130.000 Menschen getötet und etwa 4 Millionen aus ihrer Heimat vertrieben, sondern auch mehrere Tausend Frauen und Mädchen systematisch und oft mehrfach vergewaltigt. Einige wurden in Folge dessen schwanger. Seit die Kriegsvergewaltigungen erstmalig im August 1992 publik wurden, leisten regionale und internationale Frauenorganisationen in Bosnien und Herzegowina, in Kroatien, im Kosovo und in Serbien konsequente Unterstützungsarbeit für die Überlebenden.