Zukunftsmusik
Wie soll der Libanon aussehen?
Was wäre, wenn alle Probleme über Nacht gelöst wären? Wie sähe dann das Leben im Libanon aus? Mit dieser "Wunderfrage" hat Hayda Lubnan, ein gemeinsames Projekt des ZFD mit fünf libanesischen Nichtregierungsorganisationen, 2016 zu einem Fotowettbewerb aufgerufen.
In was für einem Libanon wollen wir leben?
Im Vorfeld des Wettbewerbs diskutierten über 100 Jugendliche in verschiedenen Landesteilen ihre Zukunftsvision für den Libanon. Was auf den ersten Blick vielleicht überraschend erscheint, ergibt durchaus Sinn: Je konkreter wir beschreiben können, was wir brauchen und was wir uns wünschen, desto leichter fällt es, sich dafür einzusetzen und darauf hinzuarbeiten.
65 junge Fotografinnen und Fotografen haben ihre Zukunftsideen fotografisch umgesetzt. Die Bilder zeigen ihre Träume, Ideen und Wünsche: Visionen der jungen Generation in einem zerrütteten Land. Eine Jury kürte ein Foto von Mohammad Bassyoun zum Siegerfoto. Insgesamt 15 Teilnehmende wurden zu einem Fototraining eingeladen. Eine Ausstellung in Beirut ist angedacht.
Der Wettbewerb löste etwas aus: Erstmalig arbeiteten die Partnerorganisationen überregional zusammen und einigten sich gemeinsam auf relevante Zukunftsthemen. Das ist im Libanon keine Selbstverständlichkeit. Es ist ein wichtiger Schritt, um Gräben zu überwinden und gesellschaftliche Themen gemeinsam anzugehen.

Visionen sind der Anfang von Veränderung
In diese Richtung zielen auch andere Aktionen wie zum Beispiel die Aktion "Wall of Dreams/Visions".
Die beiden ZFD-Partner "Khota Ashabab" aus Aley und "Utopia" aus Tripolis haben die Menschen in ihren Städten aufgerufen, ihre Wünsche und Visionen für einen friedlichen Libanon auf einer dafür reservierten Wand im öffentlichen Raum zu teilen. Die so entstandenen "Walls of Dreams" und "Wall of Visions" sind Stimmungsbild und Anregung zugleich.
Das Team von Utopia hat ein kurzes Video zu der Aktion erstellt. Darin betonen die Teilnehmenden, wie wichtig es ist, an eine friedvolle, bunte Zukunft für das Land zu glauben. Es wird außerdem die Hoffnung geäußert, Politikerinnen und Politiker mögen die Träume und Wünsche ernstnehmen.
Foto oben: Mohammad Bassyoun; Foto unten: GIZ/ZFD