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Zivile Konfliktbearbeitung braucht mehr Mittel

Am 16. Mai begehen die Vereinten Nationen den Internationalen Tag des friedlichen Zusammenlebens. Damit bekräftigen sie die Aufforderung an die internationale Gemeinschaft, gemeinsam eine friedliche Welt zu schaffen. Aus diesem Anlass appelliert das Konsortium Ziviler Friedensdienst an die Bundesregierung, Maßnahmen zur zivilen Konfliktbearbeitung und Friedensförderung mit mehr Budget auszustatten. Der Zivile Friedensdienst benötigt 1.000 zusätzliche Fachkräfte, 200 Millionen Euro Jahresbudget und einen jährlichen Mittelzuwachs von 20 Millionen Euro. Ziel ist es, politische und gesellschaftliche Spannungen zu deeskalieren und Konflikte gewaltfrei aus der Welt zu schaffen.

„So wie Kriege in den Köpfen der Menschen beginnen, so muss in den Köpfen auch die Verteidigung des Friedens entstehen“

Am Tag des friedlichen Zusammenlebens laden die Vereinten Nationen dazu ein, sich auf eine Kultur des Friedens zurückzubesinnen und Anstrengungen zu unternehmen, Krieg und Gewalt zu beenden. „So wie Kriege in den Köpfen der Menschen beginnen, so muss in den Köpfen auch die Verteidigung des Friedens entstehen“, heißt es dabei in der Erläuterung zur Entstehung des Gedenktags, dem die UN-Resolution 72/130 zugrunde liegt.

Der Zivile Friedensdienst stärkt mit seinen lokalen Partnern diejenigen, die sich häufig am Rande der Erschöpfung dafür einsetzen, dass Gewalt abnimmt, beispielsweise in der Ukraine, Mali, Sudan und Myanmar. Sie schaffen die Grundlagen für ein friedliches Zusammenleben und damit für soziale, politische und wirtschaftliche Stabilität. Dafür braucht es Investitionen, Know-how, Zeit und Menschen, die mitmachen.

Empfehlungen für zivile Planziele der Bundesregierung

Die Bundesregierung muss dafür mehr Mittel in die Hand nehmen. Vorschläge gibt es. So hat die Plattform Zivile Konfliktbearbeitung kürzlich konkrete Empfehlungen für zivile Planziele der Bundesregierung ausgesprochen. Um Handlungsräume der Zivilgesellschaft stärker zu öffnen, werden 1.000 ZFD-Fachkräfte und 200 Millionen Euro Budget jährlich für den ZFD gefordert – bei einer kontinuierlichen Mittelsteigerung von 20 Millionen Euro pro Jahr.


Unsere Pressemitteilung finden Sie hier: https://www.ziviler-friedensdienst.org/sites/default/files/media/file/2023/pressemeldung-int-day-living-together-peace-15052023-732625.pdf

Weitere Informationen zur Plattform Zivile Konfliktbearbeitung: Plattform Zivile Konfliktbearbeitung - Frieden braucht Gesellschaft (pzkb.de)

Foto: Beate Meier; CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons