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Klimakrise: Kooperation weist den Weg

Die UN-Biodiversitätskonferenz (CBD COP15) endete diese Woche mit einem historischen Abkommen zum Artenschutz. Die „Kunming-Montréal“-Vereinbarung sieht vor, dass 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen bis 2030 zu Schutzgebieten erklärt werden. Zudem soll mehr Geld für den Schutz der Artenvielfalt ausgegeben werden. Ärmere Länder sollen dazu von reicheren Ländern mit Zuwendungen in Milliardenhöhe unterstützt werden.

Vom Abkommen zur Umsetzung – Kooperation weist den Weg

Die Ergebnisse der CBD COP15 werden ähnlich gefeiert, wie das seinerzeit ebenfalls als historisch deklarierte Klimaschutzabkommen von Paris 2015. Die diesjährige UN-Klimakonferenz COP27 hat jedoch gezeigt, dass ein Abkommen allein nicht reicht, um die beschlossenen Maßnahmen in ausreichendem Maße voranzubringen. Zwar gab es Fortschritte in Fragen der Klimagerechtigkeit, aber in Sachen Klimaschutz ist wenig passiert.

Der Verlust der biologischen Vielfalt und der Klimawandel gefährden die Lebensgrundlagen von vielen Millionen Menschen. Die Auswirkungen sind derart gravierend, dass nicht nur ein ökologischer, sondern auch ein sozialer Kollaps droht. Um die immensen Herausforderungen dieser globalen sozial-ökologischen Krise zu bewältigen, braucht es Kooperation. Sie ist die Grundlage dafür, dass Maßnahmen zur Begrenzung des Klimawandels und zum friedlichen Umgang mit seinen Folgen beschlossen und umgesetzt werden können.

Konflikte beilegen, damit Umwelt- und Klimaarbeit gelingen können

Vielerorts stehen der Kooperation Konflikte im Wege. Dann haben Umwelt- und Klimaschutz wie auch Anpassungen an Klimawandelfolgen nur eine geringe Priorität. Daher ist es wichtig, diese Konflikte konstruktiv zu bearbeiten. Dabei kann zivile Konfliktbearbeitung helfen. Dies zu verdeutlichen und zugleich Wege der Umsetzung aufzuzeigen, ist das Ziel des Hubs „Frieden verbessert das Klima“, den der Zivile Friedensdienst seit Juni 2021 betreibt.

Der Hub veranschaulicht, wie zivile Konfliktbearbeitung dazu beiträgt, den Boden für Dialog und Kooperation zu bereiten. Unter den bislang 36 Beiträgen finden sich Einschätzungen aus Forschung und Praxis. Ein Infopool bietet darüber mit einer einzigartigen Sammlung von mehr als 130 kommentierten Links die Möglichkeit, das Thema in all seinen Facetten zu vertiefen. Um die Fülle der Inhalte erfassen zu können, gibt es die Möglichkeit, Beiträge wie Links nach Themen und Medien zu filtern.

Neue Übersicht zeigt Highlights des ZFD-Klima-Hubs

Eine neue Zusammenstellung von empfehlenswerten Hub-Beiträgen bietet nun die Möglichkeit, die Themen des Hubs zusammengefasst zu erkunden. In 12 Beiträgen geben Expertinnen, Forscher und Fachkräfte Antworten auf die Frage, welche Konflikte die sozial-ökologische Krise bringt und wie das Konfliktpotential positiv gedreht werden kann. Der Schlüssel hierzu, soviel darf vorweggenommen werden, ist die Verknüpfung von Bemühungen für Umwelt und Klima mit Maßnahmen zu Gerechtigkeit und Frieden.