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Klimakrise: Die Bedeutung Ziviler Konfliktbearbeitung

Zivile Konfliktbearbeitung kann helfen, Gewaltrisiken zu mindern und Kooperation zu fördern. Darüber sind sich viele Forschende einig, wie auch ein aktueller Beitrag von Dr. Daniela Pastoors (Internationaler Versöhnungsbund), Lukas Drees, Thomas Fickel (beide ISOE Institut für sozial-ökologische Forschung) und Prof. Dr. Jürgen Scheffran (Universität Hamburg) aus der Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik zeigt.

Die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Konflikten werden von Politik und Forschung bereits seit einiger Zeit thematisiert. Die Autorin und die Autoren untersuchen in ihrem aktuellen Beitrag dagegen die bisher noch zu wenig beachtete Verbindung von nachhaltigem Frieden und Klimagerechtigkeit und analysieren den Stellenwert der Zivilen Konfliktbearbeitung im Kontext der Klimakrise.

Sie zeigen auf, dass Zivile Konfliktbearbeitung wirksame Mittel zu Bewältigung der Klimakrise bereithält. Klimaschutz, Klimaanpassung und Konfliktbearbeitung müssen genauso wie Frieden, Umwelt und Entwicklung zusammengedacht werden, um sozial-ökologische Transformationen zu gestalten, so ihre Botschaft.

Gemeinsam Veränderung bewirken

Viele ZFD-Projekte arbeiten weltweit mit Friedensakteurinnen und -akteuren zusammen, um gemeinsam gesellschaftliche Veränderungsprozesse anzustoßen. „Sie können dazu beitragen, gemeinsame Lernprozesse zu initiieren und Beziehungen zwischen Akteuren zu stärken, so dass innerhalb und zwischen Gesellschaften Wissen und Fähigkeiten für die Gestaltung von erhaltender Entfaltung geteilt werden kann – gerade in Zeiten einer fortschreitenden Klimakrise“, schreiben die Autorin und die Autoren. Zur Bedeutung der Zivilen Konfliktbearbeitung angesichts der Klimakrise lautet ihr Resümee: „Neben vielen konkreten Gestaltungsansätzen und -prinzipien (wie Konfliktanalysen und Partizipation) lenkt sie mit der Friedensperspektive den Blick auf die zu Grunde liegenden Paradigmen (Kooperation statt Konkurrenz) und erinnert daran, dass es primär um die gerechte und ausgewogene Gestaltung von Beziehungen geht.“


Auszüge aus dem Artikel „Frieden verbessert das Klima“ – Zivile Konfliktbearbeitung als Beitrag zur sozial-ökologischen Transformation von Dr. Daniela Pastoors, Lukas Drees, Thomas Fickel und Prof. Dr. Jürgen Scheffran, der im September 2022 in der Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik (ZfAS) erschienen ist, lesen Sie hier. In voller Länge finden Sie ihn bei Springer Link.
Im
Hub „Frieden verbessert das Klima“ des Zivilen Friedensdienstes lesen Sie viele weitere Fachbeiträge und Projektbeispiele, die verdeutlichen, welche Rolle Ziviler Konfliktbearbeitung bei der Bewältigung des Klimawandels und seiner Folgen zukommt.
Foto: Jörg Böthling / Brot für die Welt