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Happy Earth Day

Der World Earth Day (Tag der Erde) wird alljährlich am 22. April in mittlerweile fast allen Ländern der Erde begangen. Das Ansinnen dabei: Die Wertschätzung für Mutter Erde stärken, dazu anregen, die natürliche Umwelt zu schützen und das eigene Konsumverhalten zu überdenken. Das diesjährige internationale Motto des 51. World Earth Day lautet: Restore our Earth! (Lasst uns unsere Erde wiederherstellen!“).

Die Website earthday.org bündelt viele der weltweiten Aktivitäten und Initiativen zum World Earth Day. Hier findet sich auch das beste Argument, warum der Tag uns alle angeht: Als Einzelperson hast du echte Macht und Einfluss als Verbraucherin und Verbraucher, als Wähler und Wählerin und als Mitglied einer Gemeinschaft, die sich vereint für Veränderung einsetzen kann.

Der Tag gewinnt an Bedeutung, der Anlass sowieso

Erstmals wurde der World Earth Day 1970 ausgerufen. Seitdem hat sich viel getan – und trotzdem wird noch immer zu wenig getan, um die Erde zu bewahren und zu schützen. Der Gedenktag hat im Laufe der Jahrzehnte an Bedeutung gewonnen. Genauso wie die Brisanz.

Von der UN-Generalversammlung wurden Anlass und Datum 2009 schließlich übernommen. Seitdem wird der Gedenktag auch als International Mother Earth Day bezeichnet. Weitere Infos finden sich auf einer eigenen UN-Website zum Earth Day.

Der World Earth Day wird von immer mehr Menschen genutzt, um darauf hinzuweisen, wie wichtig Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind. Denn je stärker der Mensch die Natur beansprucht, ausbeutet und zerstört, desto schlimmer sind die Auswirkungen auf das Klima.

Die Bedeutung von Friedensförderung für die Klimaarbeit

Der Klimawandel ist eine der dringlichsten Herausforderungen unserer Zeit. Die Auswirkungen auf Mensch und Natur, auf Gesellschaft, Wirtschaft und Politik bedeuten einen beispiellosen Einschnitt in der Menschheitsgeschichte. Die Folgen werden mancherorts so gravierend sein, dass auch Auswirkungen auf Frieden, Stabilität und Sicherheit zu befürchten sind.

Der Klimawandel selbst ist selten eine direkte Konfliktursache. Die Zusammenhänge sind weder einfach, noch linear. Eines ist aber klar: Die Folgen des Klimawandels können Konflikte schüren und verschärfen. Vor allem dort, wo das Leben ohnehin von Instabilität, Krisen und Konflikten geprägt ist, nehmen Spannungen zu. Schlimmstenfalls steigt dann auch das Ausmaß der Gewalt.

Der World Earth Day ist also auch für die Arbeit des ZFD relevant. Umwelt- und Friedensarbeit lassen sich vielerorts gar nicht mehr getrennt voneinander denken. Dringliche Klimafragen können oft erst dann gemeinschaftlich angegangen werden, wenn bestehende Konflikte beigelegt wurden oder in den Hintergrund treten. Hierfür ist in vielen Fällen professionelle Zivile Konfliktbearbeitung (ZKB) vonnöten. Gleichzeitig braucht es zivile Konfliktbearbeitung, damit Dialog und Kooperation in der Krise überhaupt gelingen.

Ziviler Friedensdienst bringt Frieden und Klima zusammen

Daher möchten wir den heutigen Tag nicht verstreichen lassen, ohne ein Zeichen zu setzen, für Umwelt und Frieden. Genau darum wird es auch im nächsten ZFD-Dossier gehen, das Mitte des Jahres gelauncht wird. Neben Einschätzungen von Expertinnen und Forschern geben ZFD-Partner und Fachkräfte über ein Jahr verteilt Einblicke in ihre Arbeit vor Ort. Zahlreiche Links zu zentralen Seiten und Institutionen der Klimadebatte ermöglichen eine vertiefende Auseinandersetzung mit den theoretischen Grundlagen und den Anforderungen für die Praxis. 

Die praktischen Beispiele aus dem ZFD-Projektportfolio werden zeigen, wie die Verzahnung von Klima- und Friedensarbeit gelingen kann. In einigen Projekten des ZFD sind die Auswirkungen des Klimawandels schon jetzt ganz explizit Thema. In vielen Projekten, insbesondere dort, wo es um die Bearbeitung von Umwelt-, Land- und Ressourcenkonflikten geht, rücken sie zunehmend in den Fokus. Auch zahlreiche Partnerorganisationen haben das Problem erkannt und in ihre Arbeit integriert.


Veranstaltungstipps:

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) stellt auf seiner Website anlässlich des World Earth Day eine Woche lang, vom 19. bis 23. April, die Themen Klima, Natur und Entwicklung in den Mittelpunkt. Die Aktionswoche läuft unter dem Motto #WorldEarthWeekEntwicklung fördern, Klima schützen.

Am heutigen World Earth Day (22.4.21) spricht Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller auf Focus Online zu Klima (12:00 Uhr) und Meeresschutz (16:00 Uhr), unter anderem mit Nina Ruge, Boris Herrmann und der Stiftung Allianz für Klima und Entwicklung.

Gegen 17:20 Uhr diskutiert Bundesminister Müller mit der Ressortleiterin Politik von ZEIT online, Ileana Grabitz, über das Thema Transformation der Wirtschaft – Klima und globale Märkte. Auf ZEIT online startet bereits ab 10.00 Uhr morgens ein digitaler Thementag zur Frage: Wie gestalten wir eine nachhaltigere, ressourcenschonendere, fairere Gesellschaft?

Foto: AGIAMONDO (Luftaufnahme Chocó, Kolumbien)