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Ausstellung: Gesichter des Friedens

Frieden entsteht im täglichen Miteinander – im Kleinen wie im Großen. Dafür setzen sich weltweit viele Menschen und Organisationen ein. Aber allzu oft bleibt ihr Engagement unsichtbar. Eine neue Ausstellung macht die Geschichten sichtbar. 

Die Plakat-Ausstellung „Gesichter des Friedens“ des ZFD-Trägers forumZFD stellt zehn Menschen vor, die sich für Frieden einsetzen – alle auf ihre eigene Art und Weise. Sie alle verbindet, dass das Wort „Krieg“ für sie kein abstrakter Begriff ist. Sie haben ihn selbst erlebt. Viele mussten sogar aus ihren Heimatländern fliehen. Aus diesen persönlichen Erfahrungen heraus setzen sie sich heute für Frieden ein. Zu allen Porträtierten gibt es ein großformatiges Plakat und ein Video-Interview.

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Viele Menschen mit Flucht- oder Migrationserfahrung bleiben den Ländern verbunden, die Teil ihrer Familiengeschichte sind, und engagieren sich humanitär oder politisch. Zu den Porträtierten gehört zum Beispiel Ada Hakobyan. Als Kind erlebte sie in den 1990er Jahren den Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan um das Gebiet Bergkarabach. Sie kam als Studentin mit einem Stipendium nach Deutschland und forschte über die Ursachen des Krieges. Später arbeitete sie in Friedensprojekten in Liberia, Sierra Leone, dem Sudan und dem Südsudan. Seit 2019 arbeitet sie im Ukraine-Team des ZFD-Trägers forumZFD und unterstützt Friedens- und Nachbarschaftsinitiativen sowie Projekte, die mithilfe von künstlerischen Ansätzen zur Traumabewältigung beitragen.

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Daniel Djedouboum ist im Tschad aufgewachsen, wo er als Jugendlicher den Bürgerkrieg miterlebte. Anfang der 1990er Jahre kam er als Student nach Deutschland. Später wurde Friedens- und Entwicklungsarbeit in afrikanischen Ländern zu seinem Beruf. Unter anderem war er für den ZFD-Träger EIRENE im Osten der Demokratischen Republik Kongo tätig. Heute betreut er Friedensprojekte in der Sahel-Region, vor allem in Niger, Burkina Faso und Mali. 

Die Interviews führte Dana Khamis. Die Theaterpädagogin wuchs in Jordanien auf, sie lebt und arbeitet in Köln. Sie sagt: „Alle Geschichten gingen mir sehr nahe. Ich bin einfach froh, dass es diese Menschen gibt. Sie zeigen, dass es viele Wege gibt, um sich für Frieden stark zu machen.“


Die Ausstellung „Gesichter des Friedens“ steht zur kostenlosen Bestellung zur Verfügung und kann zum Beispiel an Schulen oder in Kultur- und Gemeindezentren gezeigt werden. Gefördert wurde sie durch ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit sowie durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen.

Nähere Infos zur Ausstellung und zur Bestellung finden Sie auf den Seiten des forumZFD

Fotos: oben: forumZFD, Porträts: Leon Sinowenka