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Runder Tisch statt Terror
Kenias Medien berichten oft über Verwicklungen religiöser Gruppen in Terror- und Mordanschläge. Kaum Schlagzeilen macht, wie Religionen sich in Kenia als Vermittler in Konflikten, als Partner im Friedensdialog und als Alternative zu Gewalt engagieren. Nach den bürgerkriegsähnlichen Zuständen aufgrund der manipulierten Wahlen im Dezember 2007 hatten sich auf nationaler, regionaler und kommunaler Ebene in weiten Teilen Kenias interreligiöse Gesprächsforen, so genannte Interfaith Committees oder Inter-Religious Councils, gegründet. Sie setzten sich aus religiösen Führern und Gemeindeleitern aus Christentum, Islam und Hinduismus zusammen. In manchen Orten gehören Vertreterinnen und Vertreter des Baha’i Glaubens, der Sikhs und der islamischen Ismaili dazu, seltener auch der traditionell afrikanischen Religionen.