Publikation
Netzwerk- und Akteursanalyse
Der Leitfaden ist als konkrete Antwort auf Fragestellungen zu verstehen, die von Seiten des Länderreferates Zentralasien des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Abteilung „Staat und Demokratie“ der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) an die Gruppe FriEnt herangetragen wurden. Ihre Fragen waren, an welchen Strukturen EZ in Ländern mit einer hohen Dominanz informeller Strukturen ansetzen solle und könne. Unter informellen Strukturen wurden dabei informelle und in der Regel nicht sichtbare Netzwerke verstanden. Der Leitfaden wurde aufgrund dieser Fragestellung für die Identifizierung und Analyse informeller Netzwerke und der in ihnen agierenden zentralen Akteure in potenziellen Krisenländern entwickelt. Mögliche Vorgehensweisen wurden im Juni 2002 mit Netzwerkanalytikern der Universität Köln und Regionalexperten zu Zentralasien diskutiert und bei einer Netzwerkanalyse auf Gemeindeebene in Kirgisistan angewandt. Außerdem sind in ihn unterschiedliche Erfahrungen von FriEnt-Mitarbeitern mit Netzwerkanalysen in Mexiko und Honduras eingeflossen.