Projekt

Mit mobilen Teams für mehr Zusammenhalt

Land

Ukraine

ZFD-Akteur

Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit

Projektland: Ukraine (Osteuropa). Hauptstadt: Kiew; Bevölkerung: rund 42 Mio. Menschen (76 pro km²). Unabhängigkeit: 1991 (von der Sowjetunion); Regierungsform: parlamentarisch-präsidiale Republik. Human Development Index 2021: Rang 77 (von 191 Ländern); Global Peace Index 2023: Rang 157 (von 163 Ländern).


Projekt: Mitten im Krieg arbeiten lokale ZFD-Partner und Fachkräfte daran, den Menschen in der Ukraine beizustehen. Neben der akuten Nothilfe geht es darum, die Widerstandsfähigkeit und den sozialen Zusammenhalt weiter aufrechtzuerhalten. Die Partnerorganisationen des ZFD haben ihre Aktivitäten an die neuen Herausforderungen angepasst, um der Bevölkerung bestmöglich behilflich zu sein, die akuten Krisen zu bestehen, ohne die bisherigen Projektziele aus den Augen zu verlieren. ZFD-Partner und Fachkräfte widmen sich derzeit vor allem zwei Schwerpunkten: Sie unterstützen Lehrkräfte, Schüler*innen und deren Eltern, den emotionalem Stress zu bewältigen. Sie bearbeiten Konflikte, die durch die kriegsbedingte Binnenflucht in den Aufnahmegemeinden entstehen. Das schließt die Beratung und Begleitung von häufig traumatisierten Binnengeflüchteten ein. Um an mehreren Orten präsent sein zu können, sind mobile Einsatzteams unterwegs.

Praxisbeispiel: Die Partnerorganisation M.ART.IN-Club koordiniert eine Anlaufstelle für geflüchtete Menschen im Oblast Ivano-Frankivsk im Westen der Ukraine. Neben psychosozialer Beratung werden Austausch und gemeinsame Aktivitäten zwischen der ansässigen Bevölkerung und den hierhin geflüchteten Menschen organisiert. Darüber hinaus werden in Kooperation mit dem Kindermagazin Piznayko gezielt Kinder angesprochen, um ihnen zu helfen, die schrecklichen Erfahrungen von Gewalt, Vertreibung und Verlust zu bewältigen.


Konfliktfelder: Seit Februar 2022 wird die Ukraine von russischen Streitkräften angegriffen. Vielerorts ist die Versorgung kritisch. Zwischenzeitlich hatten sich mehr als zehn Millionen Menschen außer Landes geflüchtet. Über fünf Millionen sind innerhalb der Ukraine auf der Flucht. Der Konflikt hat sich seit 2014 zugespitzt. Nachdem Russland im März 2014 die Halbinsel Krim völkerrechtswidrig annektiert hatte, riefen prorussische Separatisten kurz darauf die Unabhängigkeit von Teilen der Regionen Luhansk und Donezk im Osten des Landes aus. Seitdem gibt es dort kriegerische Auseinandersetzungen. Das gesellschaftliche Klima war bereits vor 2014 angespannt: Differenzen zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen, aber auch zwischen Bevölkerung und staatlichen Institutionen gingen mit hohem Konfliktpotenzial einher. Viele hatten das Vertrauen in die staatliche Ordnung verloren, verstärkt dadurch, dass die wirtschaftlichen Verhältnisse schlecht und die Möglichkeiten der Mitbestimmung gering waren.


Projektpartner

Dignity Space
EdCamp Ukraine
Human Rights Protection Group „Sich“
Institute for Peace and Common Ground
Institute for Public Examination
M.ART.IN-Club
Ministerium für Bildung und Wissenschaft, Institut für Modernisierung der Bildungsinhalte
Power of the Future
Regionale Akademie für Lebenslanges Lernen Dnipropetrowsk
Right to Protection (R2P)

Projektstandorte

Charkiw
Dnipropetrowsk
Iwano-Frankiwsk
Kiew
Poltawa
Saporishja

Zielgruppen

Schlüsselakteure und Partner sind das ukrainische Bildungsministerium, die lokalen Schulverwaltungen, pädagogische Universitäten und zivilgesellschaftliche Organisationen. Endbegünstigte sind die lokalen Bevölkerungsgruppen, insbesondere Jugendliche

ZFD-Fachkräfte (im Einsatz)

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Weitere Informationen

Dieses Projekt wird mit Mitteln aus der Sonderinitiative „Geflüchtete und Aufnahmeländer“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert.

Stand

4. Quartal 2023