Aktuelles

Friedensfilmpreis an „Khartoum“

Der Friedensfilmpreis der 75. Berlinale geht an den Dokumentarfilm „Khartoum“. Mit den Geschichten von fünf Menschen, die trotz Krieg und Flucht ihre Träume nicht aufgeben, gelingt ein hoffnungsvoller Blick in die Zukunft und auf die Gestaltung von Frieden.

Der Preis für den Film von Anas Saeed, Rawia Alhag, Ibrahim Snoopy, Timeea M Ahmed und Phil Cox wurde im Rahmen der Berlinale 2025 verliehen. In der Begründung der Jury heißt es: „Der Dokumentarfilm ,Khartoum` zeigt fünf Menschen aus der sudanesischen Hauptstadt, die in der aufkeimenden Demokratie ihren Alltag bestreiten. Nach Ausbruch des Krieges im April 2023 können die Dreharbeiten vor Ort nicht fortgesetzt werden. Die Filmemacher*innen entscheiden sich zu fliehen und auch den Protagonist*innen zur Flucht zu verhelfen. Im Exil reinszenieren die Fünf auf engstem Raum ihre traumatischen Kriegserlebnisse und ermutigen einander, ihre Träume weiter zu verfolgen. Durch die kluge Verbindung von dokumentarischem Material und fiktionalen Elementen entstehen Bilder, die den Zuschauer*innen emotional nahegehen und gleichzeitig die Prozesse der Aufarbeitung sichtbar machen. ,Khartoum` findet eine einzigartige Balance zwischen politischer Dringlichkeit und Poesie. Der Film ist ein Plädoyer für die heilsame Kraft des gemeinsamen Erzählens von Geschichten. So gelingt ihm ein hoffnungsvoller Ausblick auf die Zukunft und die Gestaltung von Frieden.“

Auszeichnung für engagierte Filme

Der Friedensfilmpreis ist eine gemeinsame Veranstaltung des ZFD-Trägers Weltfriedensdienstes e.V., der Heinrich-Böll-Stiftung und der Friedensinitiative Zehlendorf in Kooperation mit der Berlinale. Die Auszeichnung erhalten Filme, die durch ihren humanistischen, sozialpolitischen sowie friedensfördernden Ansatz bestechen. In diesem Jahr wurde der Friedensfilmpreis zum 40. Mal vergeben.


Zur Jury des Friedensfilmpreises 2025 gehörten Jasmina Barckhausen (ZFD-Fachkraft des Weltfriedensdiensts in Guinea-Bissau), Therese Berg (Drehbuchautorin für Film und Fernsehen), Jakob Grasböck (Kameramann), Billie Mind (Film-Editorin und Sound-Designerin), Jakobine Motz (Kamerafrau, Editorin, Filmautorin und Dozentin).

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des ZFD-Trägers Weltfriedensdienst, bei der Böll Stiftung und der Berlinale.

Foto: Native Voice Films