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Für Frieden in der Ukraine

Viele Menschen fragen sich in diesen Tagen, wie sie sich persönlich für den Frieden in der Ukraine einsetzen können. ZFD-Fachkräfte, die bis vor kurzem noch in der Ukraine tätig waren, haben einige Ideen zusammengestellt.

Bis kurz vor Kriegsbeginn arbeiteten Fachkräfte des ZFD in Dnipro im Südosten der Ukraine. Zusammen mit weiteren Kolleginnen und Kollegen des Zivilen Friedendienstes begann er schon während seiner Evakuierung im Auto an einem Friedensmanifest unter dem Titel „What makes you think you can stop a war?“ zu arbeiten. Die Idee: Viele Menschen dazu zu bewegen, die Friedensarbeit für die Ukraine mit ihren persönlichen, gewaltfreien Möglichkeiten zu unterstützen. Die 20 Ideen, die sie zusammengetragen haben, reichen von humanitärer Soforthilfe über Methoden, sich lokal und international politisch einzubringen, bis zur Bewusstseinsbildung für Deeskalation, Gewaltfreiheit und Friedensförderung.

Die Kolleginnen und Kollegen aus der Ukraine meinen: Die Bedeutung des zivilgesellschaftlichen Engagements, um Frieden zu schaffen und zu erhalten, findet bisher noch viel zu wenig Beachtung. Deswegen laden sie dazu ein, den Text, der mit zahlreichen Links zu verschiedenen Initiativen, Organisationen und Informationsquellen gespickt ist, weiter zu teilen und zu verbreiten. Wir unterstützen diese Initiative. Wir weisen jedoch darauf hin, dass der Text die Meinung der Autorinnen und Autoren widerspiegelt und nicht unbedingt die des Konsortiums ZFD. Hier finden Sie das Friedensmanifest in englischer Sprache zum Download.

Die Zivilgesellschaft stärken

Auch auf den Internetseiten der ZFD-Träger KURVE Wustrow,  GIZ und forum ZFD, die mit Projekten in der Ukraine aktiv sind, finden sich viele weitere regionale und überregionale Informationen, Termine von Kundgebungen, Informationen für Geflüchtete und Möglichkeiten, sich hier in Deutschland für die Menschen in der Ukraine zu engagieren Alle drei ZFD-Träger stehen mit den ukrainischen Partnerorganisationen täglich im Austausch. Das Ziel all dieser und vieler weiterer Aktivitäten ist es, den Menschen und den Partnerorganisationen im Krieg beizustehen und die ukrainische Zivilgesellschaft weiter zu stärken.

Arbeit in der Ukraine geht weiter

Der Zivile Friedensdienst ist seit 2015 in der Ukraine aktiv. Vor dem von der russischen Regierung befohlenen militärischen Angriff auf das Land unterstützten 13 ZFD-Fachkräfte ukrainische Partnerorganisationen und Netzwerke dabei, die gewaltfreie Austragung von Konflikten zu stärken. Die Arbeit der Partner in der Ukraine geht auch in diesen schwierigen Zeiten weiter. Viele zivilgesellschaftliche Organisationen sind trotz der katastrophalen Lage aktiv und vernetzt. Sie organisieren zum Beispiel humanitäre Hilfe, unterstützen Flüchtende oder bieten psychosoziale Beratung an. Eine ukrainische Fachkraft berichtet: „Wir organisieren Nachbarschaftshilfe, Medizintransporte und die Evakuierung der Mitglieder unseres Jugendarbeit‐Netzwerks.“ Eine andere Kollegin sagt: „Wir versuchen, den Desinformationskampagnen etwas entgegenzuhalten. Auf verschiedenen Kanälen teilen wir Informationen und bieten moralische Unterstützung für (ehemalige) Teilnehmende unserer Trainings an.“ Auch andere Aktivitäten, wie die Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen und Hilfe für flüchtende Menschen bei der Grenzüberquerung, gehen weiter.

Der Zivile Friedensdienst steht in dieser schweren Zeit solidarisch an der Seite seiner ukrainischen Partnerorganisationen und unterstützt sie nach Kräften.


Eine weitere Meldung des ZFD zum Thema lesen Sie hierDie Illustration stammt von Anastasiya Samarkina und ist eine von 20 Grafiken, die sie für das Friedensmanifest „What makes you think you can stop a war?“ erstellt hat. Den Text finden Sie unten als Download.